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Wie versprochen die Übersetzung - Dusius, Inkubus, Gott ...
Blaze schrieb am 18. November 2003 um 23:09 Uhr (560x gelesen):

"Augustine (testimonio famoso) dice al quindicesimo libro della Citta di Dio, che i Silvani ed i Fauni (volgarmente detti Incubi), di molte volte sono stati maligni verso le donne, e che le hanno desiderate, e finalmente son giacuti con loro, e che alcuni demonj, chiamati da Franzesi Dusi del continuo vanno cercandotal disonestà, e mettonla ad effetto."--La Strega di Pico della Mirandola.

Man könnte es als Unter-Mythologie neben der allgemeinen Mythologie der Angelsachsen bzw. im angelsächsischen Raum bezeichnen . Darin waren der Chauvinist und der Teufel herausragende Götterwesen, eine Macht bekannt als Deuce, das zweifache Prinzip.
Ich war immer der Meinung, dass dieses Wort nur aus dem lateinischen Deus stammt, aber Sprachwissenschaftler leiten es von einem französischen Kobold ab, einem Dus, der schon im frühen fünften Jahrhundert als Dusius beschrieben wurde
p. 127
Deus bedeutet Gott, während Dus, laut einer Ableitung von DU CANGE, nur in den slawischen, keltischen, und teutonischen Sprachen Europas vorkommt, immer als eine Art teuflisches Wesen, ein Verführer der Jungfrauen und für die Angewohnheit bekannt sich schnell überall einzunisten. Allerdings stimmt es, dass das Wort für Gott wiederum woanders in teuflischen Rituale verwendet wurde.

Bei den englischen Zigeunern gibt es das Wort Dùvel welches aus den gleichen indogermanischen Wurzeln stammt wie Deus. Vor einigen Jahren unterrichtete eine Engländerin Zigeunerkinder in Religion und fragte wie der Schöpfer genannt wird. Woraufhin ein kleiner Zigeuner im Glauben der Name sei in Roma gefragt “Dùvel” rief. Kurz darauf erschien in den Zeitungen ein erschreckendes Beispiel an Unwissenheit und Verderbtheit das zeigen sollte, dass die unteren Bevölkerungsschichten tatsächlich glauben würden, die Welt und alles andere wäre vom Teufel gemacht, so wie Moloch oder Malloch auch der Name Gottes sei.
Dùvel und Teufel klingen wirklich sehr ähnlich und wenn man bedenkt, welch außerordentliche Macht dem Teufel im katholischen Christentum zugesprochen wird, ist es erstaunlich, dass diese Namen nicht schon vor langer Zeit durch andere ersetzt wurden.
Isidore von Sevilla bezeichnet Dusii als „demones“, also Dämonen.
Aus einer anderen zuverlässigen und alten Quelle erfahren wir, dass es tatsächlich so schamlose und frivole Frauen gibt, die gerne die Dienste jener Dämonen erbitten, „quos Galli Dusios nuncupant, qua assidue hanc peragunt immunditam“ - welche die Franzosen Dusii nennen, da diese [Dusii] ständig ihrer Lüsternheit nachgehen.
PAPIAS schreibt: "Dusios nominant quas Romani faunos ficarias vocant" (Sie nennen jene Dusii welche die Römer Faunos Ficarios nennen).
THOMAS of CANTERBURY spricht von Wald- oder Luftgöttern in Preußen, und dass die dort lebenden „Heiden“ es nicht wagen würden die Wälder die diesen geweiht sind zu fällen.

Und ein Gesetz aus dem achten Jahrhundert, so erzählt Du Cange, erwähnt Bauern die an Hexen, „dusiolas“ und dienstbare Geister glauben.
Das Wort scheint in den meisten nordischen Sprachen vorzukommen.

ZEUSS bezeichnet „Dusmus“ und „diabolus“ als Dusius.

DIEFENBACH entdeckte ein preußisches „Dussia“ oder „Dussas“, vielleicht auch „dwœse”, ein Geist.

und VILLEMARQUÉ führt ein britisches oder bretonisches „Dus“, „Duz“, Plural, „Duzed“ an, was so viel wie Incubus bedeutet. Dus kommt ebenfalls im Altfriesischen als Dûs und im Mittelhochdeutschen als Daus vor. Ich vermute, dass es einen etruskischen oder sabinischen “Dus” gibt, der als Vorbild für unsere Hauskobolde oder Faune diente. Wir finden sehr oft auf alten Vasen den fuchsschwänzigen, lachenden Gott mit Phallus, flachem Gesicht und Stupsnase, immer übermütig und frivol.

Keiner der Autoren die ich angeführt habe, erwähnte irgend eine italienische Entsprechung für das Wort.. Ich war erfreut auf meiner Suche dann doch ein Wort zu finden, das nicht nur an den Namen erinnerte, sondern auch auf die Beschreibung eines Kobolds in allen Details passte, wie er auch bei allen historischen Autoren beschrieben wurde..

Dies ist um so interessanter, da gegenwärtig in ganz Europa nichts mehr über einen “Dus” bekannt ist und dieser vielleicht zu den Göttern gehört, die in Vergessenheit geraten sind, so wurde es mir zumindest vermittelt

p. 128

„Dusio ist ein ungezogener kleiner Wicht oder Kobold. Er neckt Mädchen, erscheint manchmal in Alpträumen, sehr oft sorgt er für lüsterne Träume und hat einen starken Bezug zu Frauen. Manchmal sitzt er als Wichtel, kaum eine Hand breit groß, auf ihrem Kopfkissen.. Er ist nicht böse, aber ungezogen. Er treibt seinen Schabernack in Häusern und an Feuerplätzen.

Später hat man mir Nachstehendes erzählt und dann auch für mich aufgeschrieben:

Dusio ist ein Wichtel, Kobold oder Geist, der auf den Schultern von Mädchen sitzt. In einem Bezirk von La Romagna war ein Dienstmädchen bei der Familie eines Edelmanns. In seinem Palazzo war die Tante des Eigentümers verstorben. In der Familie gab es nur zwei Kinder, einen kleinen Sohn und eine Tochter. Nachdem die Tante gestorben war, verschied auch der Vater. Nach deren Tod gab es keine Ruhe mehr vor lauter seltsamen Geräuschen im Haus.

Anfangs hatte das Dienstmädchen Angst, aber schon bald gewöhnte sie sich an die Geräusche. Man hörte die ganze Zeit Schritte auf der Treppe und es knallten im ganzen Haus immer wieder Türen. Dann erblickte Virginia, so ihr Name, manchmal die Gestalt einer Dame in schwarz, die herein kam und vorbeihuschte. Und dann kam der Dusio, der ihr alle möglichen lüsternen Streiche spielte, e faceva l’amore, Virginia mochte das nicht, denn sie hatte einen Liebhaber der ihr regelmäßig schrieb. Sie verbarg diese Briefe immer sorgsam, aus Furcht der Hausherr, „i patroni“ oder die Herrin könnten sie finden. Eines Nachts erschien der Dusio und begann mit seinen Streichen. Erst neckte er sie auf mancherlei Art “faceva tutti i dispetti” und schnappte sich die Bettdecke und das Laken von Virginia..Dann legte er los und zog einige ihrer Briefe heraus, entzündete sie an einer Kerze und ließ sie alle im Kohlenbecken verbrennen.

Am nächsten Tag ging sie mit einer alten Dame spazieren, die wie eine Mutter zu ihr war. Ihr erzählte sie von all den Streichen mit denen der Dusius sie neckte, und wie er ihr das Leben schwer macht Die alte Frau sagte, wenn er das noch mal macht, so sag zu ihm:

"'Dusio--diosio--vattene via!
Vattene in pace che Dio ti benedica!

“Dusio, diosio, gehe weg!
Gehe in Frieden, Gott segne dich!“

Dann wird er gehen und dich nicht weiter belästigen
Aber Virginia war so vergesslich oder so aufgeregt, dass sie statt die Worte zu wiederholen, sagte:

"'Dusio, Dusio, cosa fai?'

“Dusio, Dusio, was machst du?”

Und er brach in schallendes Gelächter aus und sagte, „Pass auf, nicht dass dein Herr oder deine Herrin die Briefe finden.“

Ich habe einige Details zur Familie, deren Namen und den Ort des Geschehens übergangen. Mir wurde sehr ernsthaft versichert, dass die Geschichte so geschehen ist, wie ich sie wiedergegeben habe. Was an der Sache sehr bemerkenswert ist, nicht nur, dass dieser Dusio exakt auf die Beschreibung über einen lüsternen Kobold Dusius von historischen Autoren passt, sondern auch dass das Wort „diosio“ in einer Zauberformel erscheint. Ich denke, es ist mir vorher schon mal irgendwo begegnet, aber ich kann mich nicht mehr erinnern wo. Ich vermute mal aufs gerade wohl hin, es ist eine Entsprechung zu „dio sia“ - “Du, der du unser Gott bist, oder unser Gott sein mögest

Praetorius hat in seiner „Blockes Berges Berichtung (1669) einiges über Dusius zu sagen und selbstverständlich ist es seinem Stil entsprechend wundersam und befremdend. " er stellte fest, „Ja, dies ist eine Erfahrung, die von vielen glaubwürdigen Männern erzählt wird, dass die Sylvani (Sylphen = Luftgeister) oder kleine Waldmännchen und Inni, die anderswo auch als Incubos und Squatter (Häuserbesetzende Geister) bekannt sind, den Frauen wilde und lüsterne Streiche spielen.

p. 129

Sie sind von derselben Gattung wie das was die Franzosen Dusii nennen, ein vollständiges Äquivalent was die Unkeuschheit anbelangt, es ist eine Sünde und Schande, und Giraldus, Livy und Isidor belegen dies.

Aber sie sind alle am Wort Dusius gescheitert. Es sollte wohl Drusius heißen was Waldteufel bedeutet, den die Lateiner im selben Zusammenhang Silvanus nennen. Wie der heilige Augustinus berichtet, ist es sehr wahrscheinlich, dass unsere Vorfahren aus alter Zeit diese Geister und Teufel Druten nannten, weil das Wort sehr stark dem Wort Druiden ähnelte, die damals ebenfalls in den Wäldern lebten.

Mag sein, oder vielleicht auch nicht. Dus ist in all diesen frühen Formen deutlich erkennbar, obwohl die Einfügung eines „r“ sehr gebräuchlich ist, insbesondere bei Kindern.

Plinius berichtet von Handmühlen die erstmals in der Gegend um Volsinii auftauchten und dass einige von ihnen sich ohne fremdes Zutun drehten (Plinius XXXVI.29). Dennis sagt von diesen, es wäre möglich, dass gewitzte, schelmenhafte Naturgeister oder schalkhafte Elfen, die man Robin Goodfellow (Puck) nennt, damit zu tun haben. Jene Naturgeister oder Elfen sind etruskischen Ursprungs, eine Tatsache die der Aufmerksamkeit würdig ist für alle Experten etruskischer und keltischer Kultur. Der Leser wird in einigen Kapiteln meines Buches viel finden was diese Vermutungen untermauert.

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Ich (Blaze) mache mir zu so später Stunde nicht mehr die Mühe die Quellenangabe zu suchen, ihr findet sie etwas tiefer beim englischen Orginaltext (unter der Rückfrage von Ludwig Müller), der Betreff lautet Dusius, Inkubus, Gott oder Sexgeist.
ciao
Blaze


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