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Druckgefühl an der Stirn; Buddhismus kurz erklärt...bla, bla
Anonym? schrieb am 20. Januar 2004 um 23:31 Uhr (502x gelesen):
Danke der Antworten.
Nun, was das Druckgefühl an der Stirn angeht, so lass ich es mal sein, wird schon seine Gründe haben.
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Was hier den "Buddhismus-Interessierten" angeht, so poste ich schnell ein paar Zeilen, um Dechen zu entlasten, die ja gerade Prüfungen hat. Ich werde das in einfachen Worten erklären.
Der menschliche Geist, kurz unser egozentrisches Ich, neigt dazu, sich an alle Dinge in der Außenwelt zu binden und scheint ständig ein "Wollen" in sich zu haben (Leidenschaften).
So sucht man sich einen Partner, findet ihn/sie und ist glücklich und tausend andere Sachen... Die Dinge, die man hat, seien es nun schöne Situationen, die große Liebe, materieller Besitz, beinhalten aber schon, dass, sobald wir sie nicht mehr haben, wir dann unglücklich werden. Somit enthält das Positive auch gleich immer seine negative Kehrseite.
Da alles früher oder später vergeht bzw. sich wandelt, werden wir also irgendwann alles der Reihe nach verlieren: Jugend, Beziehungen, Freundschaften, Besitz, Anerkennung. Es herrscht ein Kommen und Gehen und wenn wir das nicht azeptieren können und sich der Geist an etwas klammert und nicht loslassen kann, dann leiden wir. (>Vergänglichkeit)
Genauso wenn wir etwas haben wollen, dass (noch) nicht da ist, also unserer Erwartungen nicht erfüllt werden. Das Problem ist also die Anhaftung an solcherlei Dinge, die durch unser "Haben wollen", "Behalten wollen", "Vermeiden wollen" eben unsere "Leiden-schaften" etc. entsteht. Das nicht einverstanden sein, mit dem was ist, - denn wäre man einverstanden, mit dem was ist, hätte man kein "egoistisches Wollen" in sich.
Um diesem Leid ein Ende zu setzen, muss man damit aufhören, sich an die vergänglichen Dinge zu binden, sich von äußeren Umständen abhängig zu machen, sich innerlich gegen den jeweiligen Moment zu stellen.
Man kann natürlich weiterhin und sollte auch weiterhin Freude an materiellen Dingen und zwischenmenschlichen Beziehungen etc. haben, aber es macht einem dann nichts mehr aus, wenn die Situation sich scheinbar "verschlechtert", man mißt den materiellen Dingen keine wirklcihe Bedeutung mehr zu, man schätzt seine Freunde etc. weiß aber, dass auch die eines Tages vielleicht nicht mehr (materiell gesehen) da sein werden.
Man geht einfach mit und das gelingt nur, wenn man sich nicht an Sachen "festklammert". Man akzeptiert das "jetzt" und bewirkt Veränderungen nur aus dieser Akzeptanz heraus.
Denn das, was jetzt ist, nicht zu akzeptieren, etwas egoistisch zu wollen, sich von der Erreichung des Zieles, dass durch das Wollen angestrebt wird, abhängig zu machen, - das würde automatisch Leid erzeugen, man regt sich auf, man "will" etwas anderes, man leistet Widerstand etc. Das was jetzt ist, "ist" aber, deswegen wäre es realitätsfern den jetzigen Moment zu verleugnen und gegen ihn zu kämpfen oder ständig unzufrieden zu sein und zu "suchen".
Es muss dazu also die eigene Egomanisierung rückgängig gemacht werden, man desidentifiziert sich von trügerischen Gedanken, die aus dem Ego-Ich entspringen, man hinterfragt sein eigenes "Wollen", dadurch wird dann ein viel tieferes Selbst frei, dass unser wahres Selbst ist und außerhalb unserer konditionierten, anerzogenen Verhaltensmuster und unseres Verstandesdenkens ist: Reines und klares Sein, pure Leichtigkeit und Lebensfreude, - deswegen ist der Buddhismus alles andere als "lebensfeindlich", er ist die Essenz des Lebens, außerhalb von Definitionen und Form.
So, ich hoffe, das konnte etwas helfen, auch wenn es etwas sehr allgemein formuliert ist und das Thema nur angeschnitten wurde.
over and out.
Micha

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Diskussionsverlauf:
- Druckgefühl an der Stirn; Buddhismus kurz erklärt...bla, bla ~ Anonym? - 20.01.2004 23:31 (6)