Re: wahre Liebe
myrrhe schrieb am 26. Februar 2004 um 8:12 Uhr (559x gelesen):
Liebe Irene,
ergänzend: der Text ist von Ferdinand von Freiligrath (1810-1876)...
Wahre Worte - und der es erlebt hat, weiß es einzuschätzen ...
Doch gemeint ist, man könnte es leicht falsch verstehen, keine aufopfernde
Liebe, keine Liebe, die nur gibt und nicht empfängt, keine Liebe, die den
Liebenden und seine eigene Persönlichkeit zurückstellt (wie es noch im 19.
Jh. oft der Fall war) ... sondern gemeint ist die Liebe, die alles überwindet,
Liebe, die durch Krisen geht,
und die stets zum andern steht,
so stark, daß sie nie vergeht,
auch wenn das Leben längst verweht ...
Wahre Liebe. Oft wird sie erst in der vollen Tiefe und Klarheit bewußt, wenn
der andere gegangen ist. Vorher ist sie da, aber unbewußt.
Wahre Liebe braucht nicht viele Worte, sie braucht keine Bestätigung, keine
Verteidigung. Man liest sie nicht in Büchern, und man kann sie nicht
nachahmen. Sie bindet nicht, und sie nimmt den anderen an, so wie er ist.
Sie ist. Sie ist ewig und unzerstörbar, und sie besteht über den Tod hinaus.
Liebe Grüße,
myrrhe

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