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ist man wirklich alleine??

tralala schrieb am 26. Februar 2004 um 13:26 Uhr (557x gelesen):

Der Eremit

Als eines Tages Tokuzan über den Marktplatz einer nahen Stadt ging,fiel ihm ein Hirseverkäufer besonders auf.
Dieser pries die Vorzüge seiner Ware mit lauter Stimme an.
Nach einer Weile knüpfte Tokuzan ein Gespräch mit ihm an
und war erstaunt über dessen kluge Bemerkungen.
Für einen Hirseverkäufer sind Sie ein großartiger Philosoph, sagte er.
Als Eremit habe ich viel Zeit zum Meditieren,stimmte der Mann zu.
Haben Sie Eremit gesagt?, fragte der Meister,
denn er dachte er hätte missverstanden.
Der Mann deutete auf das Menschengedränge und sprach:
Durch die Erfordernisse der Umstände wurden die letzten Spuren meines Privatlebens ausgewischt.
Nun ist meine Abgeschiedenheit vollkommen.
Bemerkenswert,sagte Tokuzan ,wollen Sie dies bitte erklären?
Der Mann fuhr fort:
Vor langer Zeit wollte ich mich von der Welt zurück ziehen um Eremit zu werden.
Ich wurde jedoch von der Liebeskrankheit befallen und heiratete stattdessen.
Meine Frau gab mir viele Kinder. Darunter einige gute, aber lärmige Söhne.
Immer noch sehnte ich mich Zurückgezogenheit,um zu meditieren.
Aber die Ansprüche, die meine Familie zwangsläufig an mich stellte, nahmen zu,
und meine Freizeit wurde immer kürzer. Endlich,
als meine Zeit ausgefüllt war, ging ich weg ,
und jetzt lebe ich allein im Schosse meiner Familie und im Lärm des Marktes.
Ich bezweifle ob ich je zurück kehren werde.
Er bot Tokuzan eine Hand voll Hirse an.
Tokuzan staunte, als er die Hirse annahm :
ich glaube, es gibt in ganz China niemanden Ihresgleichen.
Gutmütig wand der Mann ein :
Es gibt in ganz China niemanden außer mir.



zwinker
tralala

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