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Re:danke, ihr zwei! und eine wahre Geschichte :-(

myrrhe schrieb am 31. März 2004 um 10:18 Uhr (647x gelesen):

Ihr Lieben,

am Dialekt bin ich gescheitert, habe nur Teile verstanden. :-( - Gut, als
Nordlicht .... ;-)

Dazu erzähle ich euch - na, eigentlich nicht euch, ihr wißt es eh -, was ich
gestern im TV gesehen habe ("Am Schauplatz", FS2):

Ein Tschetschene, nach jahrelangem Krieg (er zeigte seine Verwundungen her
..) nach Österreich geflüchtet, anerkannter Flüchtlingsstatus, er setzt sich für
Flüchtlinge ein, denen es schlecht geht, besucht sie, spricht ihnen Mut zu.
In den letzten Monaten liegt immer wieder Post in seinem Briefkasten, die
nicht ihm gehört. Da wendet er sich ans Magistrat, und man findet raus, daß
in seiner Wohnung 10 Leute gemeldet sind, die er nicht kennt.
Gleichzeitig ist im Keller des Hauses ein stetes Kommen und Gehen zu
bemerken. Das Magistrat geht der Sache nach, Lokalaugenschein:
In dem finsteren Gerätekeller, fensterlos, sanitäre Zustände zum K ***en,
hausen Ausländer. Für 20 euro die Nacht zusammengepfercht. "Vermietet"
von einem Ausländer, offensichtlich mit Duldung des Hausherren, eines
Politikers (!). Der wurde schon vor zwei Monaten von den Mietern des Hauses
zur Rede gestellt und aufgefordert, etwas zu unternehmen. Geschehen ist
nichts. Als er nun von Magistrat und Polizei überprüft wurde, er "wußte"
natürlich "von nichts", legte er alle politischen Funktionen nieder ....

Dieser Fall ist kein Einzelfall.
Man vermutet, daß es allein in Wien 50 bis 100 Häuser gibt, in denen
Ausländer unter unzumutbaren Bedingungen und zu Wucherpreisen
untergebracht sind. Und das sind beileibe nicht alles "Illegale", sondern in den
meisten Fällen Arbeitslose, die dann halt auch keine Wohnung haben.

So sieht es also aus.
Man sollte, anstatt Ausländer zu kriminalisieren, einmal überprüfen, wo die
Dunkelmänner in der Inländer-Szene sitzen.
"Wirtschaftsflüchtlinge" sind von den Inländern "gemacht" worden - wenn
man eher Ausländern einen niedrigen Job gibt, weil sie billiger, erpreßbar
sind und nicht als Menschen gesehen werden, dann ist das nicht Schuld der
Ausländer. Das war früher so, das ist heute nicht anders.

Wir haben es - überall - mit Menschen zu tun. Die allermeisten haben gute
Absichten, aber natürlich: schwarze Schafe gibt es immer, in jeder Sparte, in
jeder "Farbe".

Das muß man einmal verstehen.

Euch alles Liebe,
myrrhe

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