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...weil es mir auch mal genauso ging :-)

Albine schrieb am 13. April 2009 um 18:54 Uhr (1395x gelesen):

Hallo Kasabell,

... bei deinen Zeilen bin ich hängen geblieben, weil es mir vor einigen Jahren selbst einmal so ähnlich ging, wie Dir.
Ich habe jetzt die Texte der anderen User, die dir bereits geantwortet haben, nicht gelesen, also kann es sein, dass sich das ein oder andere wiederholt und dafür bitte ich schon mal um Entschuldigung :-)
Ich wollte Dir aber unbedingt meine Gedanken dazu weiter geben!

Du bist am Anfang DEINER Selbstfindung - Du beginnst, dein Leben in eine eigene Bahn zu lenken, Du hast eigene Interessen und formst DEIN Leben mehr und mehr selbst!
Viele Eltern haben - einfach aus Liebe und Sorge zu ihrem Kind - das Bedüfnis, zu verstehen, was ihre Kinder tun, wie und wohin sie sich entwickeln! Das kann für Dich aber manchmal sehr schwer sein, denn mit führsorglichem Interesse und falsch verstandenen Ansichten wird man als Jugendlicher oft erdrückt und nicht ernst genommen.

Mein Vorschlag - der eigentlich nicht viel mit Magie zutun hat - REDE mit Deinen Eltern! Erklären ihnen, was Dich an dem Thema "Hexe" interessiert, was Dich ausmacht - was Du machst und dass es zu Deiner Entwicklung gehört, dass Du Dich selbst finden möchtest.
Meine Eltern haben es damals SO am besten verstanden, hatten sogar an einigen Dingen Interesse und konnten sich so beruhigen und fallen lassen, denn sie wussten endlich, WAS das "Unbekannte" ist, dass "Hexe sein" nichts Böses sein muss, wie ja oft von vielen angenommen - dass ich nicht schwarz gekleidet auf dem Friedhof herum tanzen muss, um eine Hexe zu sein :-) Denn vor solch "schaurigen Vorstellungen" hatten meine Eltern Angst - obwohl ich, wenn ich weg gegangen bin, um in der Natur Rituale zu machen, weder auf einem Friedhof war, noch irgend welche bösen Absichten hatte oder den Teufel verehrte.

Viele Eltern interessieren sich NICHT dafür, was ihre Kinder tun... so rutschen sie leicht in etwas sonderbare Ideenschübe ab, um Aufmerksamkeit zu erlangen: Einige Klauen, andere Schlagen oder gehen nicht mehr zur Schule, wieder welche vergraben ihre Trauer oder Sehnsucht nach Interesse ihrer Eltern, indem sie ihre Wut und ihre verletzen Gefühle der Magie widmen...

Deine "Meisterin" - hat dir einen sehr wichtigen Punkt auf dem Weg Deiner Selbstfindung gegeben - gleich ob nun Lehrer, Meister oder was auch immer - sie hat dir gezeigt, dass es nichts Verwerfliches ist, sich für diese Dinge zu interessieren und sie zu erlernen.
Sie zu akzeptieren...davon wirst du nicht jeden überzeugen können, der dir auf der Straße begegnet und schwer nur die Menschen, die es gut mit dir meinen (wie deine Eltern), denn das Thema ruft heute noch bei vielen Leuten ein Augenrollen hervor. Viele Erwachsene haben Gedankengänge wie "Noch so jung und schon den Faden für die Realität verloren" oder"...verwünschen die Eltern in der Pubertät und benehmen sich dabei wie Alleskönner ohne Ahnung von der wirklichen Welt zu haben".
Im Endeffekt ist das zum Großteil eine Mischung aus Neid, Unsicherheit, Unwissen und Angst. Angst, Dein Verhalten nicht mehr kontrollieren zu können, sodass du nach unten sackst (was sich keine Eltern für ihre Kinder wünschen), Ungewissheit - was Du tust, Unsicherheit, ob das für Dich der richtige Weg ist, Neid, weil sie spüren, dass Du jetzt auf dem Weg zu Dir selbst bist - ein Weg, der vielleicht manchmal von dem deiner Eltern weit ab geht!

Rede mit ihnen - nimm ihnen die Angst, indem Du sie wissen lässt, wer Du bist, was Du magst, was Du fühlst und indem Du ihnen zeigst, dass auch DU ernst genommen werden willst - auch mit 14 Jahren (oder jünger oder älter), denn Du bist kein Kind mehr und genau wie sie entwickelst auch Du dich für Dein späteres Leben individuell!

Ohne Magie und Rituale in der Natur usw. hätte ich oft damals nicht zu mir selbst gefunden, vieles nicht gemeistert...auf das ich heute sehr stolz bin und ich bin froh, dass ich auch heute noch genießen und vertiefen kann, was ich schon damals gelernt und für gut empfunden habe, auf meinem eigenen Weg.

Ich wünsche Dir alles Gute - siehe Deine Eltern nicht als Bedrohung an, sie wollen einfach nur wissen, wer Du wirst und ob das alles gut geht :-) oder Dir jemand schaden will (oder vielleicht sogar Du Dir selbst, wenn Sie denken, dass Du nicht genau weißt, was für Dich richtig und ok ist...) - also bitte sie, Dir zu vertrauen!

Alles Gute - Albine.

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