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Schamanismus
Parkallee 99a schrieb am 5. Oktober 2002 um 22:13 Uhr (457x gelesen):

Hallo,

In einiges Postings sind Fragen bez. Schamanismus aufgetaucht.

Schamanismus ist bei vielen Naturvölkern verbreitet, nicht nur bei den USA-Indianern, so haben z.B. auch die Inuits eine schamanistische Tradition.

Westliche Therapeuten können viel von Schamanen lernen, die durch ihre Initiation das Thema von Tod und Wiedergeburt am eigenen Leibe erfahren haben. Sie können die Grenzen zwischen zwei Seinsweisen sprengen und sich in der Trance zwischen "Himmel" und "Hölle" bewegen.

Der Schamane ordnet der Krankheit mit Hilfe eines Mythos einen Ort im Ganzen zu, der wieder eine zusammenhängende sinnvolle Ordnung herstellt. Auf diese Weise gibt der Schamane dem Kranken mit dem Mythos eine Sprache, in der er sich begreifen kann.

Z.B. in der Therapie von Extremtraumatisierten (Folteropfer aus Kriegsgebieten) ist der Bezug zum kollektiven Unbewussten und die Offenheit für transzendente Wirklichkeiten unerlässlich.

In den Verliesen der Sprachlosigkeit bei Extremtramatisierten müssen die Therapeuten sich averbal verständigen können. Sie brauchen Symbole und Rituale, um die verlorene Seele "zurückzuholen". Das bedeutet im Schamanismus Seelenverlust.

Schamanen waren immer davon überzeugt, dass Sinnverlust ein Herausfallen aus der Ganzheit und Harmonie bedeutet und notwendigerweise krankmachen mus. Schamanistische Behandlungsmethoden können als archetypisches Grundmuster des heilenden Umgangs mit Krankheiten verstanden werden.

Schamanen haben einen tiefen Bezug zu anderen Wirklichkeiten, zu veränderten Bewusstseinszuständen und zur symbolischen rituellen Welt.

In der schamanistischen Tradition gibt es kein Heilen ohne spirituellen Bezug, denn sie weiss um den Sinn von Krankheit , Leben und Tod. Die schamanistischen Heiler glauben an die Notwendigkeit des Einswerdens mit dem zu Heilenden, des stellvertretenden Auf-sich-Nehmens der Krankheit.

Ihre Seelenreise führt sie in die "Unterwelt", um den dunklen Geistern in einem erschöpfenden Kampf die geraubte Seele wieder zu entreissen. Diese Reise ist gefahrvoll und schmerzlich. Der Abstieg in die Unterwelt ist ein Abstieg nach innen, im Dienste des Lebens, um das Blockierte, Fragmentierte, Verletzte zu "erlösen". Schamanen brauchen dazu eine überdurchschnittliche Leidensfähigkeit, die sie in ihren Induktionen beweisen.

Doch selbst Schamanen können "entflogene Seelen", die sich zu weit entfernt haben, nicht immer zurück holen. Mit dieser Grenze und Begrenztheit müssen sie als Helfende leben lernen.

Gruss

Parkallee 99a



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