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Re: Mein Sohn ist tod
/// schrieb am 14. Oktober 2002 um 8:41 Uhr (592x gelesen):
Hallo Claudia
Ich glaube das größte Problem bei der Trauerbewältigung ist die eigene Vorstellung die mit "gestorben sein", verbunden wird. Wir wissen, daß es ein Leben nach dem Tod gibt, stellen uns aber vor, daß unsere Hinterbliebenen irgendwo unerreichbar weit von uns entfernt sind.
Dem ist nicht so. Sie befinden sich in unserer Nähe, wir können sie nur nicht mehr sehe oder fühlen, weil sie sich auf einer anderen Frequenzebene befinden. Und über dieses Unvermögen unsererseits sind wir es die diese Trennung über unser Fürwahrhalten erst vollziehen.
Unser eigenes Gedankenschema läßt diese Trennung erst zu einer hoffnungslosen Trennung werden. Natürlich hast du Recht, wenn du sagst:" mein Kind ist nicht mehr da, denn ich sehe es nicht mehr, ich kann es nicht mehr berühren". Damit liegst du vom irdischen Denken her völlig richtig und trotzdem liegt es an dir, weiterhin mit deinem Kind in Kontakt zu bleiben. Es wird nur eine andere Form des Kontaktes sein als bisher.
Zuallererst möchte ich dir den Rat geben, nicht gegen deine Trauer anzukämpfen. Trauer ist etwas sehr natürliches und es gibt kein Gesetz das vorschreibt wie lange diese zu dauern hat. Das tun lediglich die Menschen der Umgebung die gerne wieder in ihr altes Leben zurückkehren möchten.
Solange du gegen deine Trauer ankämpfst, wirst du nicht in der Lage sein, dein verstorbenes Kind in dein Leben zurückzuintegrieren. Loslassen bedeutet eigentlich nur den körperlichen Tod zu akzeptieren und sich damit abzufinden, daß die Beziehung zum Kind sich verändert hat. Sie hat sich verändert.....sie ist nicht abgebrochen. Sie wird nur solange unterbrochen sein, wie wir an einen solchen Abbruch glauben.
Deinem Kind geht es gut wo es jetzt ist und es wird zu dir solange als dein Kind zurückkommen wie du es benötigst. Voraussetzung dafür ist, nicht krampfhaft nach Zeichen zu suchen. Es genügt völlig wenn du dir, für dich verinnerlichst, daß dieser Kontakt möglich ist. Arbeite also an deiner inneren Überzeugung. Suche dir Lektüre heraus die dich sicher macht, daß es diese Kontakte gibt und unterbinde durch Überzeugungsarbeit deine inneren Zweifel. Innere Zweifel sind die Ursache für Kontaktschwierigkeiten mit der jenseitigen Welt.
Was nun deine Frage nach der Gerechtigkeit Gottes anbelangt, so kann ich dir vorerst mal mein Gottesbild anbieten. Gott ist kein Despot und keine personifizierte Gottheit, die willkürlich Strafen verhängt oder bei Leid wegsehen würde. Gott ist reines schöpferisches Bewußtsein.
Jeder Mensch ist Teil dieses Gottesbewußtseins und nutzt für die Dauer einer jeweiligen Inkarnation einen ihr bestimmten Körper, den sie nach dem Tod wieder verläßt. Bevor wir geboren werden spricht jede Seele im Verbund mit anderen Seelen ihren kommenden Lebensplan in groben Zügen ab. Das heißt sie selbst legt ihren Todeszeitpunkt und zu machende Erfahrungswerte fest. Dabei orientiert sie sich am eigenen Entwicklungsziel und an dem anderer. Jedes irdische Leben erfolgt also erst nach einer solchen Absprache. Der Tod deines Kindes war zuvor mit dir abgesprochen worden und ihr habt damit bestimmte Absichten verbunden, die dir aber erst wieder klar werden müssen.
Sei also nicht mutlos, so wie es gekommen ist, war es geplant und hatte durchaus einen Sinn, denn nichts geschieht um einen Menschen sinnlos zu quälen, hinter allem liegt der Wunsch nach einer spirituellen Bewußtseinerweiterung die über ein vorher abgemachtes Geschehen erreicht werden soll.
Dein Kind ist um dich herum, ob du es spürst oder nicht. Es kennt deine Gedanken und es fühlt deine Trauer, es weiß um deine Schuldgefühle und es liebt dich immer noch.
ich hoffe ich konnte dir ein wenig Trost spenden und wenn du Fragen hast, frage ruhig
einen lieben Gruß an dich "///"
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