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Handlesen: Die Kunst des Handlesens (*)
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kristin schrieb am 13. November 2002 um 11:12 Uhr (497x gelesen):

Hallo Rover

ich hoffe, es ist ok, wenn ich hier noch mal ein paar Gedanken beisteuere.

Nimm das Erlebnis als Impuls, um deine eigene innere Wahrnehmung zu schärfen. Laß es los und warte und werd dir nur bewußt, daß es dich verändert hat.

Die Antworten, die du suchst, kommen von selbst. Manchmal ist es nur nicht das, was du erwartet hast.

Um den Seelen zu helfen, stell dir vor, daß sie von einem sehr hellen weißen Licht umgeben sind. Das Licht fließt auch durch dich selbst hindurch. Bedanke dich bei ihnen, daß sie dir geholfen haben und geh achtsam mit dem um, was sie dir mitgegeben haben und was jetzt dir gehört.

Du mußt also auf nichts warten, um der Sache auf den Grund gehen zu können. Du kannst von genau hier, wo du grade bist, zurückgehen. Du hast die Erinnerung und den Zugang. Du hast den Wunsch, mehr zu wissen, und zu helfen. Und den Mut, in etwas Ungewisses hineinzugehen, ohne die Rückenstärkung von irgendwelchen Beweisen. Du hast dein eigenes Potential und deine Liebe. Und die Sehnsucht, über deine eigenen Grenzen hinauszuwachsen.

Es geht hier nicht um die Gänsehaut oder irgendeine geile Story. Es geht nur um dich selbst und die Realität, in der du dich bewegst. Es gibt so vieles, was über uns über die Grenzen hinaustragen kann. Meistens übersehen wir es bloß.

Ich hab gestern einen Stein gesucht, den ich mal mitten im Wald gefunden, aber dort liegengelassen hab. Es war ein seltsamer grauer Stein, der nicht zu den anderen paßte, die um ihn herum lagen, und als ich ihn anfaßte, fiel er in zwei Stücke und in der Mitte war ein versteinerter Ammonit.
Ich wollte diesen Stein so gerne wiedersehen und mitnehmen, aber er war nicht mehr da. Und dann wußte ich, daß es genügt, ihn gesehen zu haben und mit ihm zu sein und sein Geheimnis zu teilen. Auf seine Art ist er bei mir geblieben. Ich kann ihn nicht besitzen und muß es auch nicht. Ich habe von ihm gelernt und hab mich geändert seitdem. Und nur wenn ich daran zweifle, habe ich den Wunsch, ihn zu wiederzufinden. Dabei ist er immer bei mir. Selbst wenn ich ihn heute wieder in der Hand halten würde, wäre es neu und völlig anders, und ich weiß bloß, daß ich nicht vorher sagen kann, wie. Nichts ist garantiert. Ich würde vielleicht meine Traurigkeit finden und ein Gefühl, etwas verloren zu haben. Auch das ist ein Teil des Weges.

So ähnlich ist das auch mit den Kindern, die du wahrgenommen hast. Sie haben dir geholfen, dich selbst neu zu sehen. Was du damit machst, liegt ganz an dir und ob du an dich selbst glauben kannst.


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