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Satan: Satanismus Satan: Astralvampir (wiki)
Kann man "richtiges Sterben" lernen?
Vanessa schrieb am 22. Juni 2001 um 12:26 Uhr (388x gelesen):

Hallo,
mir ergeht es ebenso wie Lydia. Auch ich mache mir Gedanken darüber, wie man sich seine eigene "Hölle" erschafft; ich kann es mir nicht nur vorstellen, sondern habe sogar einschlägige Erfahrungen.
Vor Jahren war ich mal Krankenschwester auf einer onkologischen Station. Nach einer schweren Berufserkrankung
habe ich dann aufgehört und einen neuen beruflichen Werdegang eingeschlagen.
Ich habe mich bei einem Patienten mit Herpes Zoster angesteckt: Erstinfektion = Windpocken, Zweitinfektion = Gürtelrose. Da mir nicht bekannt war, daß ich als Kind keine Windpocken gehabt habe, bin ich vielleicht etwas sorglos mit dem Patienten umgegangen. Jedenfalls habe ich mir Windpocken eingefangen und zusätzlich eine schwere virale Lungenentzündung.
Drei Wochen lang habe ich im künstlich induzierten Koma auf der Intensivstation an der künstlichen Beatmung gehangen; als die Infektion vorüber war, hatte ich mehrere Atemstillstände, als man mich von der Maschine abzunabeln versuchte. Irgendwie habe ich den Dreh aber dann doch noch mal gekriegt.
Während des Komas habe ich ganz entsetzliche Alpträume gehabt, von denen viele drogeninduziert waren, es waren jedoch auch einge dabei, die ich nur mit Drogen nicht erklären kann. So träumte mir einmal, es stehe eine große Frau mit einer Sense neben meinem Bett. Ich konnte nur sie sehen, den Kopf aber nicht zur anderen Seite drehen. Sie stand starr wie ein Soldat da, hat mich weder angesehen noch mit mir gesprochen. Nur einmal, da wurde sie aktiv; sie bedrohte mit ihrer Sense jemanden auf der anderen Bettseite, den ich nicht sehen konnte, und sagte, es sei noch nicht an der Zeit. Das passierte zweimal.
Ein anderes Mal träumte ich, ich hinge irgendwo im Weltall. Es waren weder Sterne noch Planeten zu sehen. Ich hatte keinen Körper, war aber irgendwie "da". Vor mir sah ich zwei Strahlen, wie Laserstrahlen. Sie liefen von einem Zentrum aus immer im Kreis herum, der eine im Uhrzeigersinn, der andere dagegen. In der Regel wichen sich die Strahlen aus, aber ab und zu knallten sie zusammen, und das war dann ein summendes und vibrierendes Gefühl, wie wenn man von einer Hitzewelle durch die Gegend geschleudert wird. Ich habe versucht, mit diesem Ding Kontakt aufzunehmen, und mir wurde - etwa sinngemäß - folgendes gesagt: "Ich bin Gott, und ich bin Satan. Ich bestehe aus zwei Energien, die sich brauchen und sich ununterbrochen anziehen, aber weil sie völlig gegensätlich sind, stoßen sie sich ab und können nie zusammenkommen. Aber dort, wo sie aufeinandertreffen, wird etwas zerstört und es entsteht etwas Neues." Dann wurde ich an eine Art dunklen Tunnel geführt und es wurde von mir verlangt, dass ich dort hineingehe. Ich hatte aber Angst und ich wollte nicht, auch, weil sich die Tunnelwände pulsierend bewegten. Dann wurde mir erklärt, dass alles, was lebt, in dieses Loch hineinmüsse. Das Loch sei das absolute Nichtsein, und nur im Nichtsein läge das Potential, etwas Seiendes zu werden.

Noch lange nachdem ich wieder auf der Normalstation lag habe ich mich geweigert, zu schlafen. Ich hatte Angst, daß, wenn ich meine Augen schließe, diese surreale, beängstigende Alptraumwelt wieder über mich hereinbräche. Schließlich mußte man mich mit Dipiperon regelrecht "abschießen", weil ich vor Schlafmangel schon langsam abzubauen begann. Und erst nachdem mir meine Kollegin hoch und heilig versprochen hatte, öfter nach mir zu sehen und mich bei den ersten Anzeichen von Alpträumen zu wecken, konnte ich das Schlafen wieder lernen.

Nun, wäre ich tatsächlich gestorben - wo wäre ich da gelandet? Wieso stapelt sich in meinem Unterbewußtsein so schrecklicher Müll, von dem ich gar nichts weiß? Ich halte mich für einen ganz normalen Menschen, weder besonders gut, noch besonders böse. Aber etwas stimmt doch nicht mit mir, denn sonst wäre ich nicht gelandet, wo ich gelandet bin. Immerhin steht einem im Koma und im Traum ja der gute, alte Tagesverstand mit seiner Logik nicht mehr zur Verfügung, und ich nehme an, nach dem Tod wird es nicht anders sein.

Jetzt habe ich panische Angst und verstehe die Welt nicht mehr. Deshalb meine Frage - vor allem an Dich, Peter : Kann man Sterben lernen? Wie vermeide ich, daß ich wieder dahin komme, wo ich schon einmal war? Und wenn nicht,wer kann mir erklären, womit ich das verdient habe? Wie verzeiht man sich überhaupt selbst? Wenn ich mir sage: "Ich habe Fehler gemacht, und das war's dann, nächstes Mal bin ich schlauer" - das kann es doch nicht gewesen sein?

Für eine Antwort dankt im voraus
Vanessa


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