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Frage zu Suizidalen im Jenseits
Sparky schrieb am 16. Oktober 2001 um 14:30 Uhr (553x gelesen):

Lieber Peter,
ich bin noch nicht so lange hier und das ist mein erstes Posting. Ich habe es offline geschrieben und wollte es gerade ins Forum setzen, als ich weiter unten las, daß Du Dich zurückziehen willst. Wenn es so sein soll, wünsche ich Dir alles Gute. Ich verstehe, wenn Du auf mein Posting nicht mehr antwortest, aber vielleicht liest Du es dennoch. Vielleicht weiß aber auch jemand anderes eine Antwort.

Vor wenigen Wochen habe ich meinen lieben Mann durch Suizid verloren. Ich hoffe und wünsche, daß es ihm nun besser geht als in seinem vorherigen Leben. Trost fand ich auf Deiner Seite und in diesem Forum. Auch dadurch, daß ich einfach ein "gutes Gefühl" hatte, was ihn betrifft. Ich hatte vorher keine richtige Vorstellung vom Leben nach dem Tod, aber durch diese Seiten nimmt alles mehr und mehr Gestalt an.
Wenn er mal über Nacht nicht zu Hause war, hatte ich immer ein bißchen Angst allein in dem großen Haus. Das ist seit seinem Tod nicht vorgekommen, ohne daß es mir zunächst bewußt war. Ich fühle, daß er um mich ist.
Was mich jedoch erschreckt und mir auch völlig unverständlich ist, ist wie ein Selbstmörder (ich hasse das Wort) "drüben" empfangen wird. Ist er Teil des Planes und hat er seinen Vertrag erfüllt, wird er gut aufgenommen. Ist er vertragsbrüchig geworden, hat er zu leiden. Was denn für ein Vertrag? Habe ich auch einen? Ich höre zum ersten Mal davon. Wie kann ich einen Vertrag brechen, von dem ich nichts weiß?
Ich lese aus Deinen Postings eine abwehrende Grundeinstellung gegenüber Selbstmord und Selbstmördern. Diese persönliche Einstellung steht Dir natürlich zu. Landläufig wird dieser, von einem Menschen gewählte Weg, als "Davonschleichen" bezeichnet. Da läuft einer weg, stellt sich nicht der Herausforderung. Manchmal sind Menschen eben ÜBERfordert. Wieso versteht das niemand?

Ich habe meinem Mann nie einen Vorwurf aus seiner Tat gemacht, dabei denke ich, Vorwürfe stehen mir als Erste zu. Noch vor denen da "drüben". Er hat Erlösung von seiner Krankheit (Depressionen) und dem damit verbundenen Schmerz verdient. Er war ein sehr guter Mensch, allein von berufswegen immer für andere da. Er hat nie Anspüche gestellt und immer dafür gesorgt, daß es mir gut geht. Deiner Beschreibung nach wird er jetzt weiter an der Krankheit leiden und von den anderen gar nicht oder schlecht aufgenommen werden. Jemand, der mit einem Flugzeug ins WTC kracht, wird mit Licht und Liebe empfangen, Hauptsache er hat den Vertrag nicht gebrochen. Mörder werden besser behandelt als Selbstmörder? Ich weiß, so einfach ist es nicht, aber dennoch kann und will ich das nicht glauben! Mein Mann hat niemandem etwas angetan, außer sich selbst. Ulrike hat ihrem Mörder verziehen, lese ich hier. Einem Selbstmörder wird evtl. nicht verziehen? Nicht nur das, er wird auch noch "bestraft"?
Die Schöpfung ist aber brutal, schreibst Du. Wo ist denn da die? Vielleicht klingt das für Dich anmaßend, aber wenn es stimmt, was Du sagst, sehe ich keine Weiterentwicklung im nächsten Leben. Wieso sollte ein Mensch, der auf Erden schon so sehr gelitten hat, im nächsten Leben weiterleiden? Hier wäre Gerechtigkeit eine Weiterentwicklung.
Ich weiß, daß mein Mann sehr verantwortungsbewußt und gewissenhaft war. Wenn er diese Entscheidung getroffen hat, dann nur weil er nicht mehr anders KONNTE. Verzeihen zu können wäre eine Weiterentwicklung.
Er hat alles versucht, was in seiner Macht stand, um diesen letzten Schritt nicht gehen zu müssen. Verständnis für seine Situation wäre eine Weiterentwicklung.
Ich betrachte mein neues Leben, in dem ich neben meinem Mann auch meinen Arbeitsplatz verloren habe und mein Haus verlieren werde, als Herausforderung für mich. Ich weiß jetzt, was es heißt wenn man lapidar sagt, eine Welt sei zusammengebrochen. Ich werde mir eine neue aufbauen. Ich werde meinem Mann keine Schande machen indem ich jammere und zusammenbreche. Das würde seine Entscheidung infrage stellen und wenn ich leide, leidet auch er. Ich stelle sie aber nicht infrage, ich habe mich weiterentwickelt durch seinen Tod.
Dennoch will ich Gewissheit. Ich habe vor ein Medium zu bitten Kontakt aufzunehmen, damit ich weiß, daß alles mit ihm in Ordnung ist. Mein Englisch ist nicht so gut und daher habe ich bisher nur Paul Meek gefunden, der aber hunderte von Kilometern weit weg von mir wohnt. Ich würde den Weg machen, aber weiß hier vielleicht jemand ein Medium, daß online erreichbar ist?
Ich hoffe, mein Text ist nicht allzu blasphemisch. :-) Ich habe mich bemüht, sämtliche mit diesem Tehma in Zusammenhang stehende Antworten von Dir zu lesen. Dennoch - möglicherweise gehöre ich zu den Neuen, die so viel Areit machen, weil sie einfach noch zu wenig wissen. Aber wenn nichts zufällig ist, sollte ich wohl diese Fragen stellen...
Nochmal danke, daß es diese Seite gibt und alles Gute für Dich.
Gruß
Sparky



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