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Re: Nur Selbstbetrug...

Caro schrieb am 24. November 2001 um 18:00 Uhr (427x gelesen):

Hi!

Habe vor 1 Jahr mein Pferd getötet. Allerdings war ich kein Neuling auf dem Gebiet, habe also schon etlichen Tötungen beigewohnt. Ich hatte also keine "Probleme" mit dem Sterben.
Direkt nach dem Todesschuß bin ich rein (in den Raum) zu ihm. Mich traf der Schlag. Er war mehr DA, als jemals zu seinen Lebzeiten. Er war überall um mich rum. Er hörte jedes Wort, was ich sprach---das lies mich stutzen. Hatte er doch einen Schuß direkt ins Gehirn erhalten. Physiologisch KONNTE er mich gar nicht mehr hören!! Erst dachte ich, daß er noch lebt (wie sonst kann er mich hören, dachte ich). Dann habe ich Lidreflexe etc. getestet--er war mausetot. Ja wie bitte geht denn das?
Meine Tante ist mit mir gekommen. Ich verließ nach kurzer Zeit den Raum, sie aber stand noch sehr lange da. Ich habe das nicht verstanden. Sagte ihr nachher (auf der Heimfahrt), daß es mir leid täte, daß sie das mit ansehen mußte. Sie schüttelte den Kopf. Sie meinte, ich würde sie nicht kennen (was auch stimmt) und hätte keine Ahnung, was in ihr vorgeht. Dabei habe ich's dann belassen. Habe sowieso die ganze Zeit nur geweint, weil ich ihm das Leben genommen habe.
Erst Abends habe ich mir überlegt, warum er mich denn nun hören konnte, obwohl sein Gehirn funktionslos war. Da habe ich dann geschlußfolgert: Er muß eine Seele oder so ähnlich haben. Wenigstens etwas, was nach dem Ableben des Körpers noch fähig ist zu hören. Außerdem war ich wirklich schockiert, daß er direkt nach seinem Ableben so sehr DA war. Er war auch sehr verwirrt. Auch das habe ich deutlich gemerkt. Schließlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Warum hatte meine Tante so ewig lange noch bei seinem Kadaver gestanden? Ich rief sie an und bat sie, mir zu erzählen, warum sie so lange dagestanden hat. Erst wollte sie nicht erzählen, aber ich flehte sie so dermaßen an, daß sie es schließlich doch tat. Ich fragte sie, ob sie seine Seele gesehen hätte. Sie bejahte dies. Sie hatte versucht (bereits vor seinem Tode), seine Seele zu beruhigen. Ihm verständlich zu machen, daß alles O.K ist...Ich hatte von meiner Familie schon gehört, daß meine Tante gewisse "Fähigkeiten" hat, doch alle halten das für Hirngespinste...Seit dem Tag, weiß ich mehr. Dann habe ich mir geschworen, niemals zu vergessen oder zu verdrängen, was ich erlebt habe. Tja, ein Jahr lang habe ich dennoch alles beiseite geschoben. Bis ich vor 2 Wochen das Buch von Moody (Leben nach dem Tod) gelesen habe. Zum 2. Mal. Früher hat es mir nichts gesagt, gab es für mich doch nichts anderes als meine Vorstellung, wie alles ist. Jetzt hat es mich "überfahren".
Habe mir unendlich viele Bücher besorgt, dieses Forum entdeckt und versuche zu verstehen.

Liebe Grüße
Caro

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