Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

Traumbericht...!

Selma schrieb am 12. Dezember 2001 um 8:56 Uhr (472x gelesen):

Hallo Ihr lieben,
ich würde Euch an dieser Stelle ganz gern meinen Traum von letzter Nacht erzählen. Vorab ist vielleicht zu erwähnen, dass ich bisher immer ziemliche Angst vor Begegnungen mit Verstorbenen AUSSERHALB meiner Träume hatte. Im Traum war es mir immer angenehm - vielleicht aber auch nur einfach deshalb, weil ich Traumbegegnungen regelmäßig erlebe und Begegnungen im bewusst wachen Zustand eben noch nie.
Nun aber zu meinem Traum:
Ich habe mit meinem jetzigen Freund in meiner alten Wohnung im Wohnzimmer gesessen. Die Tür zum Flur stand offen und ich habe auf dem Flur einen Menschen vorbeigehen sehen. Es war sofort klar, dass es sich einen Geist handelt, wobei ich ihn erst nicht erkannte, er mir aber sehr vertraut vorkam - er warf mir einen vorwurfsvollen Blick zu und ich bekam auf der Stelle ganz furchtbare Angst, weil ich zu wissen glaubte, dass ich nun keine Ruhe mehr vor ihm hatte. Ich fing an zu weinen und erklärte meinem Freund, dass ich nun immmer Angst haben werde, allein zu sein und von "meinem Geist" verfolgt und bedroht zu werden.
In der Tat tauchte der Geist immer wieder im Laufe dieses Traumes auf (wir hatten inzwischen von meiner alten Wohnung in meine aktuelle Wohnung gewechselt) und mir wurde nun immer klarer, dass etwas getan werden musste. Mit der Zeit begann ich mich zu erinnern: der Mann, den ich da sah, war eine verflossene Liebe von mir, und er machte mir durch sein Auftauchen und diese Blicke zum Vorwurf, dass ich einen neuen Freund habe.
(Dieser Teil des Traumes ist aber wohl fiktiv - zumindest bin ich dem Mann nicht in DIESEM Leben begegnet...will hier aber nichts "überdeuteln")
Mir wurde klar, dass ich die Situation zu klären hatte. Da ich mir über die Lage nun im Klaren war, hatte ich kaum noch Angst und war absolut bereit, dem Geist gegenüberzutretn, weil ich wusste, dass hier nicht ich diejenige war, die leidet - sondern er, der nicht verstehen konnte, warum ich so schnell losgelassen habe.
Mein Gespräch mit ihm verlief sehr, sehr gut - er verstand, dass ich ihn nicht verletzen wollte, dass er mir nach wie vor sehr wichtig ist, und versprach, sein Andenken in Ehren zu halten (klingt hochgestochen, ich weiß, aber so hab ichs im Traum nunmal formuliert), worauf hin ich aufgewacht bin.

Vielleicht fragt Ihr Euch jetzt, warum ich Euch das alles erzählt habe...ich habe beim Aufwachen ganz einfach festgestellt, dass ich (Wahrheitsgehalt hin oder her - ich habe keine Ahnung, ob ich diesem Mann je begegnet bin oder nicht) mir mit diesem Traum selbst die Angst vor ganz bewussten, wachen Kontakten genommen habe. Ich kann jetzt mit Interesse meinem Gefühl und meine Wahrnehmungen nachgehen - ich weiß, dass ich stark bin. Und das finde ich erzählenswert.
:o)))

Liebe Grüße,
Selma

  Beitrag ist archiviert