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Re: Nachtrag@füchsin

Füchsin schrieb am 24. Juli 2002 um 8:50 Uhr (494x gelesen):

Rückführung - also ich nahm einmal an so etwas teil, aus Neugierde. Ich (als Mitglied einer oben genannten Gruppen) habe das anders gelernt und geübt, aber sei's drum. Ich bin eben neugierig.

Wir wurden in eine Art Halbtrance versetzt (tiefer Entspannungszustand) und mussten unser Bewusstsein in tiefste Regionen des Unterbewusstseins schicken (indem wir über einen Lift dahinfuhren). Auch schön und gut. Und dann sollten wir uns Fragen stellen, z.B. wo unsere Probleme herkommen, und es stellten sich Bilder und Visionen ein. Dann fuhren wir mit dem Lift wieder symbolisch zurück und wachten auf. Und diese Visionen sollten Szenen aus vergangenen Leben sein.

Na ja, bei mir nicht - erstens waren in den Visionen auch moderne Dinge enthalten, die damals nicht erfunden waren. Zweitens entsprachen die Bilder extakt dem Problem und Ängsten, mit dem ich mich beschäftigt hatte. Und drittens war die Lösung das, was ich schon aus diversen Meditation selbst erkannt hatte. Viertens musste ich das aus den Aussagen der anderen Teilnehmer ebenfalls herauslesen. Die Person, die die Rückführung machte, ließ aber alle glauben, es wäre so etwas wie Reinkarnation; dafür hatte sie auch kassiert. Leiseste Kritik ließ sie nicht gelten.

Im Grunde genommen ist das nichts anderes, als was ein Psychiater auch mit einem Patienten machen würde: der darf im tief entspannten Zustand von seinen Träumen und Lösungen berichten; hier nur eben (auf Grund der Erwartungshaltung) in eine Art scheinbare Vergangenheit projeziert. Wer also etwas über sich selbst in diesem Leben erfahren will, aber einen Therapeuten nicht bezahlen möchte, kann das ja machen.

Da ich eine Vergleichsmöglichkeit hatte mit eigenen Reinkarnationsübungen und -erfahrungen, als auch Kenntnisse in Psychologie und Geschichte habe, muss ich sagen: das hatte nichts mir Reinkarnation zu tun, sondern Psychotherapie - was gefährlich wird, wenn der Kandidat vielleicht insgeheim latente psychische Störungen besitzt! Denn nach der Sitzung wird er einfach allein gelassen, ob er dann Hilfe benötigt oder nicht.

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