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Re: Panik

Erwinio schrieb am 7. November 2002 um 16:09 Uhr (581x gelesen):

Hallo Lara

am 7.10.2002 hatte ich unter dem Titel "kann eine OBE schmerzen?" untenstehenden Eintrag verfasst, der leider nicht kommentiert wurde. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, war Deine Erfahrung ähnlicher Art. Persönlich liegt mir auch nicht viel daran, eine OBE herbeizuführen. Einerseits sind diese Erfahrungen für mich beängstigend, weil die Schmerzen tatsächlich erheblich sind. Andererseits scheint es mir wichtig, trotz Suche einer geistigen oder metaphysischen Wirklichkeit mit beiden Füssen in der Realität stehen zu bleiben. Wenn ich mir die Forumsbeiträge anschaue, habe ich manchmal stark das Gefühl, dass sich viele eine absurde, zufällige Welt zurechtbiegen, in die sie sich aus der Situtation flüchten, die reale Welt, die realen Pflichten, nicht oder nicht richtig annehmen zu können oder ihr nicht gewachsen zu sein. Diese "gedachte" Welt kombiniert dann die Idealvorstellungen des Einzelnen, religiöse Erziehung, Hörensagen und Wünsche zu einer Scheinwelt, mit der man sich abfinden kann oder für die es sich zu Leben lohnt. Patchwork für jedermann, biege Dir Deine eigene Welt zurecht. Selbst schmerzliche Verluste von Freunden oder in Deinem Fall des Lebenspartners werden schöngeredet und in einen höheren Zusammenhang gestellt, damit unser Bewusstsein mit diesem Schmerz umgehen kann. Was nützt uns dieses Schönreden, wenn wir damit Gefühle verdrängen, die für unsere Ganzwerdung nötig wären? Oder welchen Schaden richten wir damit an? Persönlich glaube ich, dass wir uns dem Schmerz kompromisslos stellen müssten, anstatt uns selbst zu belügen. Wenn wir mit uns nicht ehrlich sind, mit wem dann sonst? Wenn die Wahrheit nicht einfach strahlende Liebe ist, sondern, wie die Natur uns täglich zeigt ein Daseinskampf, Tod, Verderben und Schatten, dann werden wir diese Wahrheit nie erkennen können, wenn wir die Hälfte, welche sie zur Ganzheit machen würde, bewusst ausklammern.

Weiss nicht, wehalb ich soviel geschrieben habe. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft und Standfestigkeit.

Nachstehend nun den erwähnten Beitrag:

Hin und wieder erwache ich in der Nacht, in meinem Kopf dröhnt ein gewaltiges, lärmendes Summen, als ob man sein Ohr lauschend unmittelbar an eine Starkstrom-Leitung halten würde, aber es ist viel intensiver, vielleicht fliesst dieser Strom gar durch - und nicht - am Kopf vorbei. Es lässt sich schlecht beschreiben, doch schmerzt etwas im Kopf, es reisst, klingt ab. Dann merke ich, dass ich diesen Zustand beinflussen kann, indem ich meinen Kopf, so wie ich ihn mir denke, in eine andere Lage versetze. Der physische Kopf bleibt meiner Empfindung nach unbewegt, ich bin jedoch nicht sicher, ob dies nur mein Empfinden so sieht... Der Zustand verklingt langsam, aber der Schmerz dauert noch einige Minuten und wird schwächer, bis ich wieder einschlafe.



Liebe Grüsse

Erwinio

>>Hin und wieder erwache ich in der Nacht, in meinem Kopf dröhnt ein gewaltiges, lärmendes Summen, als ob man sein Ohr lauschend unmittelbar an eine Starkstrom-Leitung halten würde, aber es ist viel intensiver, vielleicht fliesst dieser Strom gar durch - und nicht - am Kopf vorbei. Es lässt sich schlecht beschreiben, doch schmerzt etwas im Kopf, es reisst, klingt ab. Dann merke ich, dass ich diesen Zustand beinflussen kann, indem ich meinen Kopf, so wie ich ihn mir denke, in eine andere Lage versetze. Der physische Kopf bleibt meiner Empfindung nach unbewegt, ich bin jedoch nicht sicher, ob dies nur mein Empfinden so sieht... Der Zustand verklingt langsam, aber der Schmerz dauert noch einige Minuten und wird schwächer, bis ich wieder einschlafe. Hallo,

> seit dem Tod meines Mannes verfolge ich die Foren hier und habe auch viel über OBE gelesen, wollte das aber NIE ausprobieren. Aber heute morgen passierte folgendes:

> Gegen 6 Uhr wurde ich wach, wollte eigentlich zur Toilette, war dann aber doch zu faul und blieb liegen. Ich lag auf dem Rücken und dachte noch, dass ich die ideale Entspannung für Obe hätte und dass man mit dem Genick anfangen sollte. Da fing in meinen Ohren ein unglaublich lautes Getöse an und mein Körper schmerzte, es wurde ein starker Druck auf ihn ausgeübt. Ich bekam solche Angst und wollte NEIN rufen, aber ich brachte kein Wort heraus und konnte mich auch nicht bewegen. Nach einiger Zeit konnte ich mich mit viel Kraft auf die linke Seite drehen. Da merkte ich, dass mein rechtes Bein in der Luft hing (ging ja eigentlich nicht, ich war zugedeckt). Langsam konnte ich es hinterher ziehen.

> So ganz neu erschien mir dieses Erlebnis nicht. Ich erinner mich ganz schwach, dass ich schon öfter dieses laute Getöse vernommen habe, brachte es aber eher mit meinen Träumen in Verbindung. Aber da ich nun mehr darüber weiß und auch so ganz klar wusste, was gerade passiert, geriet ich wohl in Panik.

> Im nachhinein bin ich sauer, dass ich soviel Angst bekam. Ich weiß aber nicht, wie ich sie überwinden kann. Ging es euch auch so?

> Mich verwundert auch, dass ich es wirklich nicht wollte, sondern nur daran dachte, dass ich ja voll entspannt bin und es wahrscheinlich so funktionieren könnte.

> Woher kommt dieses laute Geräusch beim Obe? Das hat mir wohl am meisten Angst gemacht.

> Liebe Grüße
> Lara

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