Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

Re: ein paar Antworten! (auf den punkt gebracht!, bitte Sven das auch lesen)

Silva schrieb am 29. August 2000 um 0:45 Uhr (311x gelesen):

>mehr fühlen und sieht man dann auch richtig seinen (physischen) Körper? (Also kommt man sich da richtig vor als würde man in der Luft schweben?) Weil man hat doch eigentlich gar keine Augen, wie soll man das denn da sehen können? Sieht man da auch die Farben wie mit den richtigen Augen?

In der Realität, in der Du diese Mail geschrieben hast, 'funktioniert' das mit dem Sehen und den anderen Sinnen so, daß sich letztendlich Information im (un)Bewußtsein abbildet. Wir können auch nur auf diese abgebildete Information reagieren, nicht direkt auf die Realität. So erklären sich auch alle Hypnosephenomene.

Beim OBE und Ähnlichem (im folgenden 'Jenseitszustand') bildet sich ebenfalls Information im Bewußtsein ab, nur kommt sie diesmal aus anderen Quellen. Woher, dass ist bereits eine Frage der Theorie und des Glaubens (Unbewußtes, Morphogenetische Ätherwelt, etc). Suchs Dir aus, was Du erleben willst. ;)

Was dann zu 'sehen' ist und wie die Traumwelt im Jenseitszustand dann beschaffen ist, hängt davon ab, was Du teils bewußt teils unbewußt erwartest und glaubst. Es wird eine sehr ehrliche Synthese von dem sein, was Dich am meisten beeindruckt hat, auch wenn Du das nicht immer logisch nachvollziehen können wirst.

Die erlebte Körperlosigkeit kann das Resultat der glaubensweisen Auflösung des Ichbildes sein.

Ferner vermute ich, dass Berichte über Tunnel, Lichter und Silberschnüre dann entstehen, wenn sich Information in einem reinen Bewußtsein ohne Ichbild und zusätzlichen oder alternativen Glaubensmustern abbilden. Es ist dann nach dem Naturgesetz der Einfachkeit die einfachste Art den Jenseitszustand im Bewußtsein zu representieren, aber nicht unbedingt eine Aussage über dessen tatsächliche Realiät.

Während all dies schon empirisch-wissenschaftlich erforscht ist, siehe Tholey, fehlen für Theorien über eine allgemeine objektive Astralebene o.ä. auf der 'man sich treffen kann' noch jegliche Beweise. Der Glaube an eine solche kann tatsächlich ebensogut ein Zeichen für eine Psychose sein, wie auch einfach nur eine gute therapeutische Metapher, in die man gedanklich ausweichen kann wenn man Begegnungen in der realen Email-Welt scheut. Da tuen sich auf einmal dann Ideen und Möglichkeiten zu neuen Verhaltensweisen auf.

Ich habe selbst mit etwas ähnlichem eine sehr ängstliche Klientin ;) von mir auf die Idee gebracht, S-Bahnen anzusprüchen! Da war sie auf einmal in einem sehr heiteren Zustand, den ich dann sofort geankert (zisch) und in dem Augenblick als sie wieder ihren Exfreund sich nicht anzurufen traute wieder abgerufen habe (zisch). Was soll ich sagen, auf einmal ist sie darin richtig aufgeblüht!

gruss,
Silva

  Beitrag ist archiviert