> Heute früh - zwischen 03:00 und 05:30 passierte folgendes:
> Mein Freund schlief im Wohnzimmer während ich in seinem Schlafzimmer schlief. Ich wurde kurz wach und anschließende versuchte ich wieder einzuschlafen. Ich lag dabei auf dem Rücken. Ich merkte wie ich in den Halbschlaf geriet - ich war aber noch etwas bei Bewustsein. Plötzlich spürte ich ein enormes Energiefeld, ich bekamt ganz deutlich mit, wie ich immer tiefer in den Sog geriet und eine derartige Schwere auf mir lastete, ich hörte wie es auf mich (eher versuchte in mich) hineinzurennen. Ich war wie gelähmt, versuchte meine Lippen zu bewegen, um nach meinem Freund zu rufen. Es gelang mir nicht, mein ganzer Körper war gelähmt und steif. Mit aller Kraft versuchte ich meine Augen zu öffnen - es gelang mir sehr schwer, dann hatte ich es geschafft, nach dem die Augen öfter auf und zugingen. Ich rief meinen Freund und er kam zu mir und legte sich neben mich.
Dieses Phenomen wird oft als Schlafparalyse beschrieben: also Lähmung in einem Vor-Schlaf-Zustand, bei dem schon die Köpersteuerung vom Bewußtsein abgekoppelt ist.
Was mich noch genauer interessieren würde:
Bist Du Dir *sicher* daß Du Deine Augen wirklich geöffnet hattest ? Wenn Du diesen Effekt öfters hast, dann probiere mal, ob Du Dich irgentwie bewegen kannst und versuche mal eine hinterher feststellbare Änderung in der Umwelt zu schaffen (etwas umstoßen, etc), damit Du nach dem Aufwachen prüfen kannst, ob Du Dich wirklich bewegt hast.
Auf alle Fälle: KEINE PANIK.
Ich hatte selbst öfters derartige Erlebnisse, die ich selbst aber immer als Trance bezeichnet hab (vielleicht nicht korrekt?). Das fing bei mir schon als Kind an, wo ich in einem Halbschlafzustand meine Augen verdreht hatte und kaum öffnen konnte, währenddessen sich mein Körper bei bei einem riesengroßen Blutstau anfühlte (durchgängige Krämpfe?), die stärker wurden, wenn man versucht sich zu bewegen.
Einige Jahre war Ruhe, und vor ein paar Jahren begann es wieder - diesmal war ich aber bei vollem Bewußtsein und konnte es analysieren. Es tritt z.b. vorwiegend im Winter, unregelmäßiger Erholung (unterschiedliche Belastung von Körper und Geist) und großer Hitze und Sauerstoffknappheit auf (z.b. wenn ich mal bis zur Erschöpfung am Computer gearbeitet und dann mit Kleidung mich ins Bett unter die Decke gewühlt habe).
Diese Zustände sind oft nur ganz kurz, aber wenn ich bestimmte Musik (z.b. Mila Mar, Death in June, Qntal, usw) in Zimmerlautstärke laufen habe, dann kann sich das auch stabilisieren.
Das erste Wiederauftreten seit meiner Kindheit war in der Tat zu mila mar - ich hörte die Musik (wirklich laut!), fühlte daß ich in unserem Club (www.bd-club.de) auf der Bank liege und meine Arme schweben.
Alles war wie etwas verkrampft, meine Arme konnte ich nicht runterdrücken, mein Gesicht war von meinen Haaren Bedeckt und bunte Scheinwerfer schienen mir aufs Gesicht. War eigentlich ein recht schönes Gefühl. Nur irgentwann wollte ich mich zur Seite drehen und bekam prompt deftige Krämpfe.
Dann erwachte ich in Phötalstellung unter meine Decke, schweißgebaded. Die Musik lief aber ununterbrochen weiter - ich war also akkustisch die ganze Zeit "online".
Also ich würde das Phenomen so erklären, daß ich da in einem Vor-Schlaf-Zustand war, bei dem der Körper z.T. schon vom Bewußtsein abgekoppelt war, die Krämpfe waren praktisch eine Art Phantomschmerz (deartiges wird ja auch von Patienten mit amputierten Gliedmaßen geschildert). Offentsichtlich scheint das akkustische Empfinden eine Sonderrolle zu spielen und stabilisiert das Bewußtsein, sodaß man nicht immer (wie im normalen REM) in einen unkontrollierten (nicht-kognitiven) Zustand abdriftet, sondern vollbewußt bleibt.
Später hatte ich dann noch öfters solche Erlebnisse, dann aber auch mit einen vollbewußten Einstieg (z.b. nach einer Weile dahindösen). Ich habe mich dann darauf konzentriert, die Schemen und Flecken klarer zu erkennen und dann nach einer Weile auch sehr scharfe Bilder gesehen und vorallem auch die Umwelt sehr deutlich gespürt (sogar stärker als im Alltag üblich). So bin ich einmal über eine saftig-grüne Wiese in einer Waldlichtung gelaufen und spürte das nasse, weiche Gras. Ein anderes mal bin ich durch ein altes Gebäude mit Arkaden inmitten eines Waldes gelaufen und dann auch dort über die Wiese gegangen und spürte einen starken aber warmen Sommerregen. Sehr oft fliege ich auch durch die Gegend - manchmal sogar sehr schnell.
Meistens bin ich nach diesen Erlebnissen sehr entspannt, selten aber auch etwas erschöpft.
> Eine Weile blieb ich wach, weil ich einfach Angst hatte, dass es wieder passiert. Dann legte ich mich wieder auf den Rücken und das gleiche passierte wieder ich versuchte wieder
Ja, manchmal kommt es vor, daß dieser Zustand mehrfach hintereinander eintritt. Aber selten dann wenn man es wirklich will ;-)
> mich von dieser lähmenden schweren Kraft zu befreien, wieder versuchte ich, meinen Freund anzusprechen, es veruchte, mich in den Schlaf zu treiben, aber ich war stark genug, mit aller Kraft meine Augen zu öffnen um meinen Freund anzusprechen. Er schlief aber weiter.
Siehste! Vielleicht hat er Dich garnicht gehört, weil Du Dich garnicht bewegt hast. Ich hatte das auch schon öfters, daß ich nicht wußte, ob ich wach oder in Trance bin. Meist bekomm ich zwar meine Augen auf, aber kann mich nicht bewegen. Manchmal kann ich mich auch bewegen, sogar aufstehen, aber meine Augen nicht steuern. Aber an dem Punkt ist mir meist klar, daß das nicht real ist, weil ich bei dem vielen Gerümpel auf meinem Fußboden sicher in so einem Zustand kaum einen Schritt gehen kann, ohne zu stolpern ;-)
Ich gehe davon aus, daß das reine Imagination ist.
Übrigends: ich habe ja auch öfters das Phenomen, daß ich im Halbschlaf irgentwo langgleite und dann vor einer Untiefe stehe. Da muß man sich zusammennehmen und einfach über die untiefen hinweggleiten (Wie Jürgen Höller: "ich schaff das!"). Man muß da eben ganz aktiv mitmachen und sich immer bewußt halten, daß einem überhaupt nichts passieren kann.
So kommt man wohl schneller in eine Trance und kann da viele interessante Dinge erleben ;-)
> Dann blieb ich wieder eine Weile wach und versuchte später seitlich liegend einzuschlafen, aber irgend wie trieb es mich wieder auf den Rücken. Ich spürte dass es wieder kamm, aber etwas anders, kurz sprürte ich diese Lähmung und dieses Schwere, ich wehrte mich dagegen, dann hörte ich wie meine Katze nach mir mautzte (ich habe eine Katze, die aber bei mir zu Hause wohnt - mein Freund und ich wohnen nicht zusammen). Plötzlich dachte ich:"Hier muss ich keine Angst haben, meine Katze darf ruhig in mein Innerstes." Ich sahr schemenhaft, wie sie an meinen Kopf vorbeilief und ich spührte ihr Gewicht und ihr Laufen auf meinem Bauch (ich empfand es als die Rettung oder auch Vertrautheit).
Hehe, das kenne ich - bin auch Katzenfrenud und habe sowas auch schonmal erlebt.
> Dann weckte ich meinen Freund, weil ich nicht allein sein wollte. Anschließend versuchten wir wieder zu schlafen. Diesmal war ich bei vollem Bewustsein. Ich hörte zwei mal ein Geräsuch - als ob jemand mit den Zähnen nach etwas schnappen wollte. Ich dachte, dass mein Freund sich einen Scherz erlauben wollte und fuhr ihn deswegen an. Er stritt alles ab und meinte nicht gehört zu haben.
hmm, also Geräusche habe ich nie gehört - ich hab ja auch immer Musik an.
> Nach ein paar Minuten ging ich dann ins Wohnzimmer und sah fern, weil ich einfach Angst hatte.
Du brauchst wirklich keine Angst haben. Genieße es!
Gruß.
Enrico Weigelt, CEO
metux IT service --
http://www.metux.de/