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Re: Liebe

Silva schrieb am 13. September 2000 um 8:02 Uhr (460x gelesen):

Hi Deimos,

was hiess das nochmal? Angst? Furcht? Schrecken? Marsmond?

> Ich halte "Liebe " für schwachsinnig. Entweder die Chemie stimmt, oder sie stimmt nicht.

In diesem Satz sehe ich die Annahme versteckt, dass "Liebe" etwas wäre, was angeblich jenseits der Chemie existieren könnte. Konkret, Liebe soll möglich sein ohne dass die Chemie stimmt. Stimmt das so?

Ich meine, Liebe ist zunächst mal ein Gefühl und Bewußtseinszustand.

Ich vermute, es geht Dir eigentlich um eine gewisse Beziehungsmoral. In Verbindung mit Fragen wie 'Was darf ich erwarten?', 'Was soll ich tun?', 'Wen soll ich lieben?' oder so ähnlich?

Ich meine, im Bezug auf Deinen Beitrag, vielleicht gibt es da jemanden, in dessen Gegenwart oder in Bezug auf den Du diesen Liebe-Zustand angeblich spüren sollst, den Du aber nicht wirklich magst?

Auch wenn Du sicherlich separate Vorstellungen von 'Liebe' und 'Chemie stimmt' hast, für mich sind beide Begriffe mitunter gar ziemlich nebulös. ;) Ich meine, woran konkret würdest Du merken, dass die 'Chemie stimmt'? Vielleicht daran, dass sich bei Dir der Liebe-Zustand im Bezug auf jemanden einstellt? Von selbst? Ja, Liebe ist unerzwingbar.

Ich frage mich blos noch, ob es unbedingt jemand anders braucht um sie zu empfinden. Vielleicht kann man diesen Zustand auch im Bezug auf sich selbst spüren? Wäre das nicht unheimlich praktisch?

Sobetrachtet würde ich merken, dass ich OK bin, wenn meine eigene Chemie stimmt. Oder umgekehrt. Vielleicht fängt meine Chemie an zu stimmen, wenn ich anfange mich zu lieben?

Das fällt mir dazu ein.

liebe Grüsse,
Silva

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