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Bericht Tages-Anzeiger
Moshe Alexander schrieb am 30. August 2007 um 13:30 Uhr (1078x gelesen):

"Von solchen ausserkörperlichen Erfahrungen berichteten bisher vereinzelt Personen, die unter Migräne leiden, unter Epilepsie, einem Schlaganfall oder anderen neurologischen Störungen. Auch Menschen, die Nahtoderlebnisse hatten oder grosse Mengen an halluzinogenen Drogen konsumiert haben, beschrieben solche Illusionen."

Soweit vom Tages-Anzeiger.

Es werden falsche Aussagen als Tatsachen verkauft:

1. Nur Leute mit "Störungen" hätten solche Erlenisse.
2. Es handle sich um Illussionen.

Hier der ganze Artikel:
Wenn das Ich neben einem steht

In der Brille sieht sich der Proband von hinten.


Forschern ist es gelungen, bei Testpersonen im Labor ein ausserkörperliches Erlebnis zu erzeugen. Die Freiwilligen dachten, sie befinden sich neben ihrem Körper.

Von Anke Fossgreen

Die gesunden Testpersonen waren sich einig: Das Erlebnis, das sie in einem Labor in Lausanne und einem in London gemacht hatten, war «verrückt», «komisch», und einige fanden es «irritierend». Die Freiwilligen hatten den Eindruck, ihr «Ich» sei in einen anderen Körper gewandert, der neben ihnen stand. Sie fühlten sich von ihrem eigenen Körper getrennt.

Von solchen ausserkörperlichen Erfahrungen berichteten bisher vereinzelt Personen, die unter Migräne leiden, unter Epilepsie, einem Schlaganfall oder anderen neurologischen Störungen. Auch Menschen, die Nahtoderlebnisse hatten oder grosse Mengen an halluzinogenen Drogen konsumiert haben, beschrieben solche Illusionen.


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Jetzt haben zwei Forschergruppen unabhängig voneinander ein ganz ähnliches Empfinden – mit Fachbegriff als «out-of-body experience» bezeichnet – bei gesunden Menschen im Labor erzeugen können. Die Wissenschaftler veröffentlichen ihre Versuchsergebnisse heute in der Fachzeitschrift «Science» (Bd. 317, S. 1096 und 1048). Beide Gruppen nutzten die virtuelle Realität als Hilfsmittel, um die Wahrnehmung ihrer Versuchsteilnehmer gründlich durcheinander zu bringen.

Das Team um Bigna Lenggenhager und Olaf Blanke von den Universitäten Lausanne und Genf wollte den «Gummihand-Test» auf den ganzen Körper übertragen. Bei diesem Test mit einer Gummihand sieht ein Versuchsteilnehmer ausschliesslich eine künstliche Hand, während seine eigene verdeckt ist. Werden dann die echte und die falsche Hand gleichzeitig wiederholt berührt, so haben die Testpersonen den Eindruck, die künstliche Hand gehöre zu ihrem Körper. Bei einem solchen «multisensorischen Konflikt» dominiere der visuelle Eindruck über das Körperempfinden und die Berührung, schreiben die Schweizer Forscher.

Das Team entwickelte seine Versuche zusammen mit Informatikern: Jeweils 1 von 14 Testpersonen stand im Labor und trug eine spezielle Hightech-Brille. Zwei Meter hinter ihr filmte eine Kamera ihre Rückseite. Dieser Film wurde in 3-D-Qualität auf den Bildschirm der speziellen Brille übertragen. Die Teilnehmer schauten mit Hilfe der Brille also auf sich selbst von hinten. Zusätzlich berührten die Forscher die Testpersonen mit einem langen Stift eine Minute lang am Rücken. Das eingangs erwähnte «verrückte» Gefühl stellte sich ein.

Berührung ausserhalb des Körpers
Nach dem Versuch wurden die Personen mit verbundenen Augen von ihrem ursprünglichen Standort weggeführt. Dann sollten sie sich selbst wieder dorthin begeben. Die Teilnehmer gingen jedoch in die Nähe der Stelle, wo sie ihren Körper gesehen hatten, rund 25 Zentimeter weiter als dort, wo sie tatsächlich standen. «Dieser Teil des Versuches zeigte uns, dass die Teilnehmer tatsächlich das Gefühl hatten, die Berührung habe ausserhalb ihres Körpers stattgefunden», sagte Olaf Blanke gestern auf einer Pressekonferenz.

Das gleiche Verhalten zeigten Personen, die statt des eigenen Körpers auf der Brille einen anderen Körper projiziert bekamen, der ebenso mit einem Stift am Rücken berührt wurde. Auch sie gingen im zweiten Teil des Experiments auf den virtuellen Körper zu. Zeigten die Forscher den Teilnehmern hingegen statt eines Körpers ein rechteckiges Objekt, so glaubten die Probanden nicht mehr, dass ihr «Ich» ausserhalb des Körpers gelangt sei, und fanden zu ihrem tatsächlichen Standort im Raum zurück.

Auch Henrik Ehrsson, der am Karolinska-Institut in Stockholm und in London forscht, hat seinen 18 Versuchsteilnehmern eine spezielle Brille aufgesetzt. Ebenso wurden diese Probanden – allerdings sitzend – von hinten gefilmt (siehe Bild). Wenn Ehrsson einen Plastikstab in Richtung Kamera bewegte und gleichzeitig mit einem anderen Stab die Brust einer Testperson berührte, so spürte diese, dass sich ihr «Ich» ausserhalb ihres Körpers befinde. «Sie sahen sich selbst aus der Perspektive einer anderen Person», sagte Ehrsson auf der Pressekonferenz.

In einem anderen Versuch mass der Neurowissenschaftler den Hautwiderstand am Finger von 12 weiteren Freiwilligen. Mit dieser Messung können Wissenschaftler eine Gefühlsregung erkennen. Obwohl die Leute wussten, dass sie nicht verletzt würden, zeigten sie eine deutliche Angstreaktion, als Ehrsson vor der Kamera einen Hammer niederschwang. In der Brille sah es für die Testpersonen so aus, als ziele der Hammer auf die Brust – allerdings auf die der virtuellen Person.

«Beide Experimente zeigen, dass die Koordination der Sinne für das Sehen und die Berührung wichtig sind, um sich selbst innerhalb seines Körpers zu fühlen», sagt Peter Brugger, Neurowissenschaftler am Universitätsspital in Zürich.

Olaf Blanke untersucht seit Jahren ausserkörperliche Erfahrungen. Zusammen mit seinem Team sucht er nach Erklärungen, warum Menschen «out-of-body»-Erlebnisse haben. Der Neurowissenschaftler vermutet, dass diese Erfahrungen durch eine Überstimulierung bestimmter Gehirnregionen durch Botenstoffe hervorgerufen werden können.

Zusammenpassende Informationen
Die aktuellen Versuche zeigen, dass das Gehirn für die Körperwahrnehmung verschiedene Informationen braucht, die zusammenpassen müssen. Brugger betont, dass die Probanden in den Versuchen jedoch keine echten Out-of-body-Erfahrungen erlebt haben, sondern nur eine Annäherung. «Ich denke aber, dass man im Labor wohl nicht dichter an die Illusion der ausserkörperlichen Wahrnehmung kommen kann.»

Blanke überlegt in Zukunft, die Versuche mit der virtuellen Realität auch mit Patienten durchzuführen, etwa mit Schizophrenen, um die Abläufe im Gehirn genauer zu studieren. Ehrsson sieht sogar eine Industrieanwendung: «Ich könnte mir da neue Ideen für Computerspiele vorstellen.»

[TA | 24.08.2007]





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