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OBE Brief 56
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26.Juni 2000
Sehr geehrter Hr. Ballabene,
ich habe mir lange überlegt Ihnen zu schreiben aber die Antworten von Ihnen auf Briefe anderer (teilweise Hilfloser) haben mich überzeugt.

Hilflosigkeit ist zumeist eine Folge von Informationsmangel.

Bitte entschuldigen Sie wenn ich zu sehr ins Detail gehen sollte aber ich möchte, dass Sie wirklich erkennen wie wichtig mir dieses Thema ist und worauf ich hinaus will. Denn meine eigenen Forschungen und Erklärungen haben mir bisher große Angst bereitet weil ich bisher extreme Schwierigkeiten hatte Dinge die nicht zum gewöhnlichen Alltag des Menschen gehören, mal eben so zu akzeptieren und vorallem wirklich als wissenschaftlichen und biologischen Fakt zu betrachten.

Verstehe ich nicht - ich bin selber den größten Teil meines Lebens im naturwissenschaftlichen Bereich tätig - im Grenzbereich ist dort alles unbekannt und ungeklärt - das ist Alltag (und Forschung ist immer im Grenzbereich). Deshalb verstehe ich nicht wie einen Dinge, die man nicht weiß beunruhigen können - gerade wenn man sich einen naturwissenschaftlichen Blick angeeignet hat.

Ich hatte irgendwann mit 20 meine erste fast OBE Erfahrung.Es fing an mit einem Lähmungsgefühl und hatte auch das Gefühl das jemand im Raum steht, was vielleicht auch Einbildung war, vorallem weil kein Geräusch in der Nähe war, was mich darauf hätte schliessen lassen können um davon überzeugt zu sein. Aber dieses erste Erlebnis konnte ich mir als Traum oder Fehlreaktion meines Körpers erklären.

Also es hat mir noch keine wirkliche Angst gemacht und habe diesem Erlebnis keine große Aufmerksamkeit geschenkt. Wobei das Gefühl Achterbahn fahren also das extreme Kribbeln und vorallem Herzrasen mir zumindest etwas Sorgen gemacht hat. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass meine ersten ähnlichen Erfahrungen bis in die Kindheit zurückgehen, denn dort habe ich häufig wie viele andere Menschen vom Fliegen geträumt und vorallem unabhängig von einem Traum Purzelbäume geschlagen wie ein Weltmeister. Ich bin dann immer aufgeschreckt weil ich dachte ich falle spätestens nach dem 2. mal aus dem Bett.

Irgendwann mit 12 hatte ich öfter für ca 2 min nach dem Aufwachen alles weit weg entfernt gesehen. So als ob Sie durch ein Fernglas verkehrt rum hineinschauen. Das hat auch mit Sicherheit nichts mit OBE oder ähnlichem zu tun sondern vielleicht wirklich nur ein Pupillenproblem nach dem Aufwachen. Ich hatte zwar trotzdem als Kind große Angst davor aber mit 13 oder 14 war auch dies nichts Wildes mehr sondern ist halt einfach passiert.

Nun ja, das zur Vergangenheit; jetzt passieren mir alle paar Monate mal OBE-Erfahrungen aber nur massive Korperlähmung ca. 20 Sekunden. zum Glück habe ich kein Herzrasen mehr oder Kribbeln im Bauch. Was allerdings für mich absolut kein Spaß mehr ist, aber ich trotzdem endlich die Erfahrung machen will, dass 100% hinter mir (ich habe seitlich gelegen) etwas geraschelt hat, als ob jemand an einem Stück Stoff seine Fingernägel reibt ich habe mich dann bewußt darauf konzentriert und wollte mich dann mit aller Gewalt auf die Seite drehen, um das Etwas zu ertappen (natürlich nicht geschafft). Ich habe draußen auch ein Auto hören können, das wohl gerade einparkte also völlig normal bis auf dieses in gleichmäßigen Abständen reibende Geräusch.

Seitdem schlafe ich im Wohnzimmer mit Fernseher an, um falls es passiert die Geräusche zu filtern und natürlich auch wegen der jetzigen Angst alleine im dunklen Schlafzimmer. Aber trotz meiner Angst habe ich diese Erfahrung akzeptiert, denn auch diese Dinge gehören anscheinend zum Leben. Meine Angst vor dem Ungewissen ist halt sehr groß, obwohl ich darin natürlich auch viele Chancen sehe endlich auf Bewußtseinsebene Dinge zu erleben, die sehr wichtig für mich sind.

Ich habe mich als Hobby mit der Evolution, dem Universum und der Entwicklung des menschlichen Gehirns befasst. Etwas über Bewußtseinsebenen zu erfahren wäre für mich das aller größte. Aber die Gefahr besteht, dass mir etwas passiert, ich möchte nichts dramatisieren aber auf gar keinen Fall ausschliessen.

Frage:

Wenn sich mein Geist oder was sich auch immer von meinem Körper trennt, dann ist der Körper für diesen Augenblick frei oder nicht?

Nein, der Astral ist immer in Kontakt mit dem Körper und es werden unbewußt Informationen ausgetauscht

Das würde bedeuten ich müßte mir den Körper wenn ich Pech habe mit jemandem, vielleicht sogar im Wachzustand unbewußt teilen oder er ist belegt und ich bin geistig erlöst oder sowas. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch aber wenn hinter mir Geräusche sind, die wirklich da waren und garantiert keine Fehlinterpretation vom Gehirn auf Grund der Tatsache, dass ich Dinge von draussen auch wahrnehmen konnte, dann drängt sich der Verdacht auf, dass wohl irgendetwas wartet. Denn antun will es mir anscheinend nichts, dann hätte das Etwas das schon längst getan.

Diese Geräusche waren aber nicht wirklich, sondern traumartig. Dieser Zustand ist bekannt und heißt hypnagoger Zustand. Hierbei treten traumartige Geräusche und Bilder auf, wobei wir jedoch anscheinend noch immer wach und urteilsfähig sind.

Nur was soll das dann? Ich habe endlich das Kribbeln und Herzrasen verloren und nun bekomme ich die nächste Angst vor dem großen Schritt verpasst, nämlich dieses Geräusch, das vorher nie da war. Bitte seien Sie ganz ehrlich, Sie haben in einem Leserbrief mal diesen Kommentar (Antwort geschrieben):

Astralwandern ist eine Sache des Bewußtseins. Es könnte dann gefährlich sein, wenn man Emotionen und Ängste nicht unter Kontrolle hat. (also für labile Personen kann es gefährlich sein)

Wie gefährlich?

Das kann man schlecht abschätzen - Personen, die zu ängstlich sind oder psychisch labil, sollten ohne Anleitung eines Psychotherapeuten prinzipiell nichts unternehmen, das sie in tiefere Schichten der Psyche führt. OBE führt auch in tiefere Schichten der Psyche (innen und außen sind in OBE untrennbar verbunden).

Vielleicht gelingt es OBE im ausgeruhten Zustand durch Tiefentspannung herbeizuführen, das wäre noch wesentlich besser als im übermüdeten Zustand, in welch letzterem wirklich eine große psychische Gefährdung besteht.

Der meinung bin ich auch!
Alfred


© copyright Alfred Ballabene, Wien