Index Traum/Traumsymbole |
Die Symbole der Schwellen zu anderen Bereichen
© copyright Alfred Ballabene, Wien
|
Was ist ein Schwellensymbol?
Wenn wir im Traumvon einem Bewußtseinszustand zu einem anderen wechseln oder im Zustand des Clairvoyance von "der Welt der Lebenden" zur "Welt der Toten", so ist dies nicht ohne einen gewissen inneren Aufwand möglich - wir müssen uns sozusagen umpolen. Durch die Umpolung überschreiten wir so etwas wie die Grenze zwischen zwei inneren Dimensionen. Symbolisch begegnen wir dieser Grenze als Schwelle. Ist der Übergang plötzlich, so ist die Schwelle kurz z.B. Tor, Fenster etc. ist der Übergang allmählich, so begeben wir uns auf eine Fahrt und "reisen" durch einige Zeit dem anderen Bereich entgegen.
Welche Arten von Schwellen gibt es?
Schwellen zwischen Irdischem und Transzendenz
"Ich komme an ein Tor. Ich öffne es und gehe hindurch. Wiederum komme ich an ein geschlossenes Tor. Auch diesmal öffne ich es und gehe hindurch. Nun komme ich zu einem dritten Tor. Dahinter erblicke ich ein wunderbares, unendlich weites Licht. Ich will auch dieses Tor öffnen, aber da vernehme ich eine Stimme: 'Jetzt noch nicht'."
Schwellen zwischen Gegenwart und Vergangenheit
Schwellen zwischen bewußt und unbewußt (verschüttete Erinnerung)
"Auf der Flucht vor einem Verfolger komme ich zu einem tiefen Torbogen. Als ich unter ihm hindurch trete, geschieht etwas seltsames. Mir ist als ob ich aufwachen würde, mein Denken erreicht einen ungewöhnlichen Grad von Klarheit und alle Gefühle werden intensiver. Ich trete in einen weiten Hof ein, der von hohen Gebäuden umstanden ist, die sämtliche mit Plastiken und Reliefs verziert sind. Unter meinem Blick erwachen die Figuren zum Leben und wenden mir ihre Gesichter zu, wobei sie immer plastischer und färbiger werden."
"Der Golem"
"Eine steinige und feuchte Gebirgslandschaft - ich befinde mich dort
allein und streife durch die Gegend, so als würde ich etwas suchen.
Ich betrachte alles und entdecke dann in der Nähe eines großen
Felsens ein schmales Loch. Es ist sehr eng, aber ich habe den Drang dort
hinunter zu sehen und nach zu forschen.
Ich zwänge mich durch die Öffnung und als ich drinnen stehe sehe
ich vor mir dunkle, feuchte Stufen, die nach unten führen. Ich taste
mich ungefähr 20 m hinunter, als ich vor einer großen Steintüre,
eigentlich eine große Steinplatte, die alles verschließt, Halt
machen muß.
Durch eine magische Geste öffne ich die Türe. Ich trete ein und
finde mich in einem mittelgroßen Raum. Inmitten dieses Raumes liegt
ein großes Etwas von Laub und Zweigen zugedeckt. Es ist ungefähr
zweieinhalb Meter lang und als ich näher trete, weiß ich, daß
hier ein Golem (ein aus Lehm künstlich erschaffener Mensch) liegt.
Man sieht nur schwach die Konturen des Gesichtes, sie sind noch nicht genau
ausgeformt.
Ich beginne mir dann Gedanken zu machen, wie und ob ich diesen Golem beleben
soll, als ich in einen anderen Zustand übergleite."
Schwellen zwischen Kindheit und Reife
Aus: Erich Fromm, "Märchen, Mythen und
Träume", S. 168
"Ich soll einen Fluß überqueren. Ich suche eine Brücke,
doch ist keine da. Ich bin klein, etwa fünf Jahre alt. Ich kann nicht
schwimmen. Da erblicke ich einen großen dunklen Mann, der ein Zeichen
macht, daß er mich auf den Armen hinüber tragen könne.
Im ersten Augenblick bin ich froh und lasse mich von ihm aufheben, doch
dann werde ich plötzlich von Angst gepackt. Ich weiß, wenn ich
mich nicht davon mache, werde ich sterben. Wir sind schon am Fluß,
da nehme ich all meinen Mut zusammen und springe aus den Armen des Mannes
ins Wasser. Zuerst glaube ich zu ertrinken, doch dann beginne ich zu schwimmen
und erreiche bald das andere Ufer. Der Mann ist verschwunden."
Schwellen zu verdrängten Erinnerungen und Emotionsbereichen
Das Gegenübertreten zu Schwellen, welche verdrängte Erinnerungsbereiche von unserem Bewußtsein abgrenzen, erzeugt oft alle möglichen Formen der Angst. Diese Schwellen erscheinen uns auch als Bild gefährlich und unüberwindbar. Oft werden sie von einem aggressiven "Hüter der Schwelle" bewacht, ist doch dieser Bereich ein Tabu-Bereich, den zu betreten oft Schranken der Moral oder Konvention überwunden werden müssen. Begegnen wir diesen Schwellen mit Mut und gelingt es uns die hiermit verbundene Einstellung (die oft mit einem Erlebnis gekoppelt ist, welches ebenfalls verarbeitet werden muß) zu integrieren, so verliert sich der Schrecken der Schwellen und die Aggression der Hüter.
Schwellen zwischen Paradigmen und unterschiedlichen Lebensweisen
Hier ein Traum wo jenseits der Schwelle "Indien" als die ersehnte heile, religiöse Welt wartet (im Gegensatz zum Alltag):
S.: "Durch eine
wundervolle Landschaft führte mich ein leicht ansteigender Weg unter
strahlend blauem Himmel und hellem Sonnenschein. Ganz von sakraler Schwingung
erfüllt, sehe ich nach einem scharfen Wegknick nach rechts eine strahlend
helle Brücke, die sich ein einem hohen, weiten Bogen über einen
mächtigen Strom spannt. Ein kleines, fröhlich tanzendes Kind,
das sich plötzlich zu mir gesellt hat, führt mich auf die Brücke,
unter der, tief unten, der Strom, der die Länder trennt, in der Breite
eines Meeres liegt.
Auf der anderen Seite der Brücke ist Indien. Erwartungsvoll betrete
ich dieses Land. Das Kind läßt mich allein. Ich bin in einem
kleinen Dorf an einer riesigen Bergkette angekommen."
Schwellen zwischen Schlafen und Aufwachen
Häufig befinde ich mich in solchen Übergangsphasen in einem Zug. Dort sitze ich und warte, spreche hin und wieder etwas Belangloses mit einem benachbarten Fahrgast. Unmittelbar noch während ich im Zug bin oder knapp nach dem Aussteigen wache ich auf.
Schwellen beim Einschlafen
Manchmal beim Morgenschlaf befinde ich mich auch im Übergang zum Einschlafen in einem Zug "ins Traumland". Bei diesen Schwellen gibt es keinen Hüter der Schwelle, sind es doch ganz natürliche Zustände. Gelegentlich kommt ein Schaffner, der eher nachsieht, ob alles in Ordnung ist.
Einige Berichte:
"Ich bin am Anfang einer Brücke, die aufgetaucht ist, während ich langsam in den Halbschlafzustand gesunken bin. Das Tagesbewußtsein schaltet nun mehr und mehr ab und ich begebe mich immer weiter hinaus auf die Brücke. Ich überquere sie so wie nebenbei."
"Im Halbschlaf versunken ist es mir, als wäre ich unter Wasser; dennoch kann ich atmen. Doch alles um mich ist blau. Ich will auftauchen und schwebe so empor zur Oberfläche des Wassers. Ich durchstoße sie und komme in eine neue, luftigere Welt. Doch auch hier steige ich weiter auf; es ist wieder als erreichte ich eine Wasseroberfläche und ich durchstoße sie. Dieser Vorgang wiederholt sich immer und immer wieder fort:... Aufsteigen, Durchstoßen einer Oberfläche, Weitersteigen ..... bis ich endlich im Schlaf versunken bin."
"Es ist der vierte Tag nach meiner Operation,
ca. 4 Uhr morgens, ich bin gut ausgeschlafen, ohne Schmerzen und deshalb
in gehobener Stimmung. Ich schließe die Augen, entspanne mich und
drifte weg.
Ich finde mich auf einer Zugstation wieder und habe gerade den Waggon verlassen.
Im selben Augenblick werde ich halbbewußt. Ich sehe die vielen Menschen
an mir vorbeiziehen, kome jedoch nicht so weit mich zu orientieren, da
ich von einem Sog mitgerissen werde. Ich schwebe auf eine Person zu, von
der ich weiß, daß es S. ist, jedoch kurz bevor ich ihn erreiche,
erwache ich durch ein Geräusch eines Patienten neben mir."
Schwellen vom Wachen zur Trance
Hier gibt es indirekte Hüter der Schwelle, die uns an einem tieferen Eintauchen in den Trancezustand hindern: Juckreize, die so intensiv sind, daß man sie kaum aushält. Bei manchen Furcht vor dem Unbekannten (obwohl sie im Wachzustand bereit waren solchen Ängsten zu begegnen).
Ein häufiges Symbol ist der Tunnel (Bergstollen, Schacht etc.). Es gibt ihn nicht nur als Traumsymbol, sondern auch im Schamanismus und bei OBE (induzierte Zweitkörpererlebnisse), da er sich für Trancetechniken bestens als Einstieg eignet.
"Ich machte am Morgen im Bett Traumübungen und zwar in der Art, daß man versucht vollbewußt in den Traum überzuwechseln (und seine Bewußtseinsklarheit beibehält = Luzidität). Da entstand auf einmal, wie wenn eine Klappe sich öffnete, ein dunkeler vierkantiger Schacht vor meinen Augen. Dazu kam gleichzeitig die Gewißheit, daß ich, wenn ich in den Schacht spränge, mit der Übung Erfolg hätte. Ich war jedoch darob so überrascht, daß ich aus dem Zustand fiel."
Auflistung von Schwellensymbolen
Abgrenzungen:
"Ich habe die Aufgabe Türen in einem Haus zu öffnen. Die erste Türe, es ist eine Holztüre, ist leicht zu "Knacken". Die weiteren Türen öffne ich mit einer anderen Methode, ich öffne sie von der Seite. Es handelt sich dabei um Glastüren, die ich mit dem Stemmeisen leicht öffnen kann. Ich wundere mich, wie schnell und einfach es geht und will es nicht verraten, das diese Glaswände zu einem Juweliergeschäft gehören, in dem sicherlich wertvolle Steine und Schmuck sich befinden."
Luzider Traum: "Ich betrat ein Gebäude mit sieben Hallen, eine jede von einer speziellen Gefahr durchdrungen. Ich wußte, daß ich weder nach links, noch nach rechts schauen durfte, sondern nur geradeaus auf den Weg. Das tat ich, unbeirrt allen Geheules und aller Schemen, die ich aus dem Augenwinkel wahrnahm. So durchquerte ich alle sieben Hallen. Am Ende der letzten Halle öffnete ich das Tor in eine wunderschöne, friedliche Landschaft."
"Das Bild im Kloster"
"Ich komme in ein klosterartiges Gebäude, wo ich mir die verschiedenen Sehenswürdigkeiten ansehe; es sind abendländische Bilder und Plastiken. Da bin ich auf einmal sehr erstaunt, als ich auf einer Türe eine Darstellung von Ramana Maharishi finde. Ich frage mich verwundert, wie dieses Bild hier her kommt. Es ist kein gewöhnliches Bildnis, sondern erscheint etwa wie eine entsprechend geschliffene und gefärbte Glasscheibe. Ein Strahlenkranz umgibt das Gesicht in Mandalaform. Zugleich bildet dieses Bild auch eine Art Türe. Ich habe mir aber keine Gedanken gemacht, wohin diese Türe führen könnte.""Lagerfeuer am Strand"
Es ist dies ein Beispiel aus einem oft wiederkehrendem Traumschema:
Relativ luzid befinde ich mich in einer Art Galerie, oder "leerem" Raum schwebend. Von der Ferne kommt etwas rasch auf mich zu.
Auch diesmal ist es so. Zuerst sieht es wie ein leuchtender Farbfleck aus - Rot, Orange, Gelb und ein wenig dunkle Blautöne. Dann als es näher kommt, erkenne ich, daß es ein Bild ist. Es stellt eine Szene in der Abenddämmerung, an einem Meeresstrand dar, umrahmt von einem breiten, prunkvollen Holzrahmen. Eine weite Bucht öffnet sich dort im Bild, mit dunkelblauem Wasser, glühendem Himmel, rötlich verfärbtem Sand; die Felsen im Hintergrund sind schon in Abendschatten getaucht. In die Mitte, in das Bild gemalt, sieht man eine kleine Gruppe junger Menschen, die um ein Lagerfeuer sitzen.
Das Bild kommt näher und die stimmungsvolle Szene belebt sich durch eine leichte Meeresbrandung. Die Wellen spülen ans Ufer. Das Feuer flackert in der abendlichen, leichten Seebrise. Durch das Rauschen der Brandung hört man hie und da ein Lachen. Ein Schritt und ich stände am Strand.
Wie verlockend auch das Bild erscheinen mag, es haften ihm dunkle Qualitäten an. Ich habe erkannt, daß sich das Bild durch Zuwendung und Aufmerksamkeit belebt. So wende ich mich ab; aus den Augenwinkeln, wie nebenbei erkenne ich, wie das Bild Leben verliert."
"Das Panoramafenster"
"Zusammen mit unbekannten Leuten sitze ich in einem arenaartigen,
halbkreisförmigen Raum vor einer riesigen Panoramascheibe. Dahinter
ist eine wunderschöne Landschaft mit grünen und blauen Hügeln
in unirdischen Farben. Darüber ein zartfarbener Hügel und weiches
Licht. Tiefer Friede erfüllt mich. (ich hatte eine ziemlich hohe Bewußtheit)."
"Reinigung der Fenster"
"Ich reinigte die Fenster. Nach den ersten Reinigungsversuchen waren
sie noch immer milchig und undurchsichtig und so putze ich noch einmal
darüber. Jetzt wurden sie rein und durchsichtig. -Ich blicke durch
sie auf einen Platz, wo auf einem Podium Theater gespielt wird. Die Schauspieler
tragen vielfältige Kostüme und ich denke mir, die Leute, die
hier wohnen, haben es wohl schön, wenn sie einfach durch ihr Fenster
dem Theater zuschauen können."
"Der Zeit-Vorhang"
Im Traum schaute ich wie zufällig durch ein Fenster. Ich blickte hinaus,
eine Straßenbahn fuhr vorbei, ich hörte aber kein Geräusch,
was mich sehr verwunderte.
Da schwang auf einmal vor das ganze Bild ein prachtvoller, schwerer Vorhang.
Kurz darauf teilt er sich, und ich blicke auf eine völlig andere Landschaft.
Männer in den Uniformen der Conquistadores kämpften. Ich sah,
wie ein junger Mann scheinbar schreiend zu Boden fiel, hörte jedoch
auch diesmal nichts. Ich war halbbewußt und versuchte jedes Detail
in mich aufzunehmen.Da schwang auch schon wieder der Vorhang vor das Bild.
Wieder teilte er sich und ich blickte auf eine andere Szene. Es war eine
noch frühere Zeit, jedoch kann ich mich an Details nicht mehr erinnern."
"Mein Großvater starb
vor ungefähr 5 Jahren. Diesen folgenden Traum hatte ich knapp vor
Allerheiligen. Er ist insoferne ungewöhnlich, als ich nie von Verstorbenen
träume.
Ich will meinen Großvater in einem Haus in der Linzer Altstadt besuchen.
Die Gegend kommt mir bekannt vor (sie hat mit der echten Altstadt wenig
zu tun). Ich suche die Straße, in der Großvater wohnt. Aber
eine Felswand trennt mich von ihr. Da entdecke ich eine Ritze im Granit,
schlüpfe hindurch und stehe auf einer sonnigen Straße. Es ist
aber noch nicht die gesuchte. Vom Ziel trennt mich eine weitere Felswand.
Ich werde in meinem Bewußtsein etwas klarer und kann mir nun vorstellen,
wie Großvaters Haus zu seinen Lebzeiten wirklich ausgesehen hat.
Während sich diese Erinnerung konkretisierte, bemerke ich im Felsen
einen Stollen, den Großvater hindurchgegraben hat (er hat in Wirklichkeit
einmal einen kleinen Luftschutzkeller in die Granitwand hinter seinem Haus
gemeisselt). Da steht auf einmal links neben mir mein Großvater.
Beide freuen wir uns über das Wiedersehen und führen ein Gespräch."
"Der Friedhof an der Grenze"
Ich fahre mit der Eisenbahn durch die Schweiz. Es ist eine Landschaft,
so wie sie auch in Wirklichkeit vorstellbar ist; ein Hügelland mit
blaßgrünen herbstlichen Wiesen, grauem Himmel, etwas nebelig.
Dann fährt der Zug über die Grenze nach Österreich. Gleich
an der Grenze ist ein Friedhof. Es sind Wiesengräber mit Birkenkreuzen.
Hinter jedem Kreuz stehrt ein großer, blühender Strauch. Die
Blüten sind goldgelb und scheinen zu atmen. Ich werde von Freude und
Überraschung erfüllt."
Übergangsphasen:
"Ich gehe mit ein paar Leuten in Floridsdorf in den Keller hinab. Das ganze Haus ist in gewisser Weise verändert. Der Keller scheint mehrere Etagen zu besitzen. Der Weg scheint zwar immer tiefer ins Mysterium zu dringen, aber da unten lauert etwas ganz Gefährliches, das spüre ich ganz genau. Große Angst erfaßt mich."
"Gemeinsam mit einem Begleiter
ging ich durch eine weitläufige Bahnhofsanlage. Wir gelangten in gewölbeartige
Räumlichkeiten in eine tunnelartige Bahnhofstation. In dieser waren
viele Sinnlosigkeiten.
Plötzlich gab es einen Ruck , und der Wartesaal setzte sich in Bewegung.
Die Seitenwände fielen ab und wir fuhren aus einem Tunnel heraus in
eine helle, strahlende Landschaft mit unbeschreiblichen Farben, so etwa
wie kurz vor Sonnenuntergang. Neben den Schienen lagen unzählige Figuren
mit Symbolcharakter. Wir rollten über einen Höhenkamm mit Aussicht
über die weitläufige Landschaft."
Aus: Karl Schmeing, "Seher und Seherglaube", Themis Verlag, Darmstadt, 1954, S. 40
"Sylvester 1941/42 geht sie im Vorharz in einer von Nebel eingehüllten Schneelandschaft durch Tannenwald und kommt an eine Stelle, wo drei Wege zusammenlaufen. Sie sieht aus dem einen von Nebel verhangennen Wege einen endlosen Zug von Soldaten kommen und im Nebel wieder verschwinden. Es fällt ihr auf, daß keine Spuren im Schnee sind. Die Soldaten tragen Stahlhelme, aber keine Waffen; die Kennzeichen der Waffengattung, Farbe der Aufschläge u.a. sind gut zu erkennen. Fast alle haben kein Gesicht, das Gesicht ist wie leerer Nebel. Nur wenige, ihr bekannte, sind gut erkennbar. Unter diesen sind einige, die schon im Krieg gefallen sind, andere, die damals noch nicht gefallen waren, aber inzwischen - einige Monate später - fielen, und wieder andere, die damals noch nicht mit ihrer Einberufung rechneten, inzwischen aber eingezogen wurden. Der Zug war endlos, sie glaubt ihn länger als eine Stunde beobachtet zu haben."
"Während einer Krankheit
hatte ich eine Reihe merkwürdiger Jenseitsträume. "Gemeinsam
mit einer unübersehbaren Anzahl von Menschen machte ich mich für
die Überquerung eines Ozeans bereit. Eine Seefahrt von kosmischen
Dimensionen, über unschätzbare Weiten steht allen bevor, die
sich an diesem Strand einfinden. Die Zeit, die die Fahrt in Anspruch nimmt,
so scheint es mir, ist in Äonen zu zählen. In unzähligen
Booten, Schiffen, selbst auf Floßen machen sich die Menschen auf
die Überquerung.
Ich bin am anderen Ufer, in einem geheimnisvollen Land und mache mich auf
den Weg, um möglichst viel zu lernen....."
Übergangszustände
Diese treten sehr häufig bei Trancemethoden auf,
gelegentlich auch in Träumen
Zeitraffer
Wenn beim Übergang von einem Zustand zum anderen Zeitläufte
übersprungen werden sollen (z.B. verschiedne Leben beim Eintauchen
in vergangene Perioden), so werden die dazwischenliegenden Zeiten oft symbolisch
durchschritten.