Geister

 

 

 

Die Frage, ob es Gespenster gibt, mu� auf Grund der Ergebnisse der verschiedensten Forschungen von Verb�nden f�r Parapsychologie im Verlaufe der letzten hundert Jahre bejaht werden.

Wie kommen Gespenster zu Stande? Sind sie auf die Erde zur�ckkehrende Geister? Beruhen sie auf Telepathie? Die Fortschritte der Psychologie w�hrend der letzten Jahrzehnte haben uns einem Verst�ndnis wenigstens einiger Aspekte der Erscheinungen n�her gebracht.

Das Wort "Geist" entstammt einer alten Wurzel, die "erschrecken" bedeutet. F�r viele Menschen sind Begegnungen mit Geistern im wahrsten Sinne des Wortes haarstr�ubend. Viele Menschen reagieren noch immer bei den Gedanken an Geister mit einer irrationalen Mischung aus Angst und Belustigung. Wir lehnen ab, was wir nicht verstehen, und fassen nicht die M�glichkeit ins Auge, da� es vielleicht mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als wir wissen, oder die etablierten Wissenschaften akzeptieren.

G.N.M. Tyrell zum Beispiel unterschied Geister nach ihren Verhaltensmustern. Er stellte vier Hauptgruppen auf. Die erste besteht aus Erscheinungen, die an bestimmten Orten spuken. Sie k�nnen "orts-zentriert" genannt werden, im Gegensatz zu "person-zentrierten" Geistern. Sie erzeugen keine Angst und richten nur selten Schaden an. Die zweite Kategorie besteht aus Erscheinungen von Toten. Sie ereignen sich einige Zeit nach dem Tod der Person, die als Geist auftritt und weisen keinen Zusammenhang zu einem besonderen Ort oder Ereignis auf. Die dritte Gruppe bilden die Krisen-F�lle, in denen ein Mensch erscheint, in dessen Leben im gleichen Augenblick ein tiefgreifendes Erlebnis stattfindet, zum Beispiel ein Unfall, eine Krankheit oder auch der Tod. Die letzte Gruppe umfasst den am wenigsten bekannten Typ von Erscheinungen, die experimentell hervorgerufene Erscheinung. In diesem Fall stellt der Geist nicht einen Toten oder Sterblichen dar, sondern eine lebende Person, die absichtlich ihr Bild einer anderen Person sichtbar macht.

Die Geister weisen meist eine Reihe gemeinsamer Merkmale auf. So gehorchen sie etwa den Perspektiven- gesetzten, da� hei�t, f�r verschiedene Beobachter sehen sie verschieden aus; zum Beispiel erscheinen sie stofflich, sind in einem Spiegel sichtbar oder machen Ger�usche, wenn sie sich bewegen. Der Geist erweckt ganz den Eindruck, so wirklich wie eine lebende Person zu sein. Er geht durch W�nde, manchmal erscheint und verschwindet er durch Phantomt�ren, die sich �ffnen und schlie�en, w�hrend die "wirklichen" Zimmert�ren geschlossen bleiben, oder er wird durchsichtig und verbla�t. Es kann in seiner Umgebung zum Gef�hl pl�tzlicher K�lte kommen. Dieses Gef�hl von K�lte kann man zum Beispiel auch bei Poltergeistern beobachten, doch Poltergeister sind keine �blichen Geister. Sie verursachen Bewegungen k�rperlicher Gegenst�nde, ohne sichtbar zu sein. Erscheinungen wurden auch in Verbindung mit Poltergeist-Aktivit�ten festgestellt, doch es wurde nie ein Geist gesehen, der einen Gegenstand aufnahm und damit warf.

Fl�chtige Geister k�nnen anscheinend auf Film gebannt werden. Es gibt unz�hlige Fotos von Geistern, aber nur wenige stellten sich als echt heraus. Im Bereich der paranormalen Fotografie ist der Betrug so weit verbreitet, da� den seltenen Beispielen, die mit gro�er Wahrscheinlichkeit echt sind, nicht die geb�hrende Aufmerksamkeit zuteil wird. Das Bild, das Ihr unten sehen k�nnt, wird zum Beispiel von den Experten f�r echt gehalten. Dieser Fall soll sich 1936 in Raynham Hall, Norfolk, im Haus des Marquis von Townshend ereignet haben. Ein Berufsfotograf und sein Assistent machten dort Aufnahmen von dem Haus.W�hrend sie den Treppenaufgang fotografierten, sah der Assistent eine gespenstische Gestalt die Treppen herunterkommen. Auf dem Foto war dann sp�ter tats�chlich eine verschwommene Gestalt zu erkennen.

Doch keine Fotografie hat die �berzeugungskraft wie authentische Augenzeugenberichte. Doch trotz intensiver Forschung nach ihrem Wesen und nach den Bedingungen, unter denen sie erscheinen, die sich �ber ein Jahrhundert erstrecken, sind diese Fragen immer noch unbeantwortet. Geisterj�ger stehen noch immer vor etlichen R�tseln.

Quelle: "Von Geistern und Gespenstern",Verlagsunion E.Pabel-A.Moewig KG, Rasstatt, 1993

 

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