Aliens verunsichert, Ufos entführt, Ufo-Sperre über die Erde verhängt !

Früher einmal kam es immer wieder vor, daß Menschen von Außerirdischen mit ihren Ufos entführt wurden.

Neuerdings wurden aber immer wieder Berichte laut, in denen es hieß, daß Ufos, die auf der Erde landeten, von Menschen überfallen und entführt wurden. Verständlicherweise hat dies zu großer Aufregung unter den kleinen grünen Männchen geführt.
Nach dem traurigen Höhepunkt der letzten Woche, als ein entführtes Ufo unversehens über der Vega auftauchte und mitten im Hauptgeschäftsviertel von LCM-City (Anm. der Red.: LCM heißt Little Coloured Men, die Veganer sind nämlich eine multikolorierte Gesellschaft) abstürzte, sind jetzt Konsequenzen gezogen worden. Ab sofort herrscht totales Ufo-Flugverbot für die Erde! Kein Ufo darf die Erde anfliegen, bis nicht die Hintergründe der mysteriösen Entführungswelle aufgeklärt sind. Falls Ihnen in nächster Zeit also jemand erzählen sollte, er habe ein Ufo gesehen, können sie getrost davon ausgehen, daß sie es mit einem Spinner zu tun haben.

Die Regierung der Vega forderte die Erde ultimativ auf, die Hintermänner der Entführungen auszuliefern und drohte für den Fall, daß dies nicht geschieht. mit massiven Vergeltungsmaßnahmen. O-Ton des Regierungssprechers der Vega: "Wenn die Menschen die Drahtzieher nicht freiwillig ausliefern, werden wir sie uns eben holen!"

Sämtliche Regierungen der Erde wiesen die Anschuldigungen zurück und erklärten in seltener Einmütigkeit, mit jeder Form von Terrorismus, auch mit interstellarem, nichts zu tun zu haben. Gleichzeitig kündigten sie erbitterten Widerstand für den Fall eines militärischen Vorgehens der Vega an.

Die MIW (Anm. der Red.:Men In White,die Organisation, die für das Zusammenleben von Menschen und Männchen zuständig ist) hat, angesichts des Ernstes der Lage, die ESOPOL gebeten, sich des Falles anzunehmen. Dazu ihr Sprecher: "Wir hatten keine Wahl, da alle anderen Polizei-und Geheimdienststellen erklärten, nicht zuständig zu sein."

Die ESOPOL willigte ein und hat eine Sonderkomission eingesetzt, die sich sofort mit großem Elan an die Arbeit machte.

Hier ein Interview mit ihrem Leiter , ESOPOL Hauptkommissar Böttlander.

S.B.: Herr Böttlander, die ESOPOL ist ja eigentlich für die Aufklärung übernatürlicher Kriminalfälle zuständig. Nun sind Ufos normalerweise nichts übernatürliches. Wieso haben Sie sich dieses Falles angenommen?

Hauptkommissar Böttlander: Irgend jemand mußte es tun. Da alle anderen Polizeidienste der Erde der Meinung sind, daß es gar keine Ufos gibt, ergo auch keine entführt werden können und somit auch kein entführtes Ufo in die Vega knallen kann, haben sie es abgelehnt den Fall zu übernehmen. Wir waren die einzigen, die die nötige Unvoreingenommenheit aufbrachten.

S.B.: Ist es denn überhaupt vorstellbar, daß ein Ufo von Menschen entführt wird?

Hauptkommissar Böttlander: Nun ja, die meisten Ufos, die auf der Erde landen, sind zu wissenschaftlichen oder touristischen Zwecken hier. Demzufolge sind ihre Besatzungen meistens unbewaffnet. Außerdem sind die meisten kleinen grünen Männchen ja ziemlich klein. Wenn man einmal an Bord eines Ufos ist, reicht im Prinzip schon ein Taschenmesser, um die Besatzung in Schach zu halten.

S.B.: Aber ein Mensch hat doch von der Steuerung eines Ufos überhaupt keine Ahnung! Wie soll er es dann unter Kontrolle bringen?

Hauptkomissar Böttlander: Das stimmt so nicht mehr! Seitdem die Firma Böttelsoft ihren neuen "unbekanntes Flugobjekt-Simulator" auf den Markt gebracht hat, kann sich jeder Trottel in ein paar Wochen am PC das Fliegen eines Ufos beibringen. Nach den tragischen Ereignissen der letzten Woche ist der Vertrieb dieser Software vorläufig ausgesetzt worden.

S.B.: Es gibt Gerüchte, daß eine Organisation fanatischer Männchen-Hasser hinter den Entführungen steckt, ja sogar das der Absturz des Ufos auf der Vega absichtlich herbeigeführt worden ist. Was sagen Sie dazu?

Hauptkommissar Böttlander: Wir können das tatsächlich nicht ausschließen. Diese Gruppierung ist bisher nur durch das Verteilen von spinnerten Pamphleten und exzessives Tontaubenschießen aufgefallen. Das scheint sich neuerdings geändert zu haben. Wir fanden auf jeden Fall bei einem Aktivisten ein Exemplar des obengenannten Simulators und eine Sternkarte, auf der die Koordinaten mehrerer von Männchen bewohnter Welten, darunter auch die Vega, gesondert markiert waren.

S.B.: Verfolgen Sie denn auch noch andere Spuren?

Hauptkomissar Böttlander: Selbstverständlich gehen wir allen Möglichkeiten nach. Der Hauptteil der Ermittlungsarbeit liegt allerdings bei unseren rosa Kollegen auf der Vega, schließlich ist das Ufo dort abgestürzt. Vor allem hoffen wir, daß der Flugschreiber der Maschine bald gefunden wird. Erst dann werden wir wissen, was sich wirklich an Bord abgespielt hat.

S.B.: Es wurde allerdings auch behauptet, die Entführungen gingen garnicht auf das Konto von Menschen, sondern die Rüstungsindustrie der Vega habe sie inszeniert, um einen Krieg zwischen Erde und Vega zu provozieren und so ihren Absatz zu steigern. Wie stehen Sie dazu?

Hauptkomissar Böttlander: Dazu kann ich nicht sagen. Das zu klären, ist Aufgabe unserer veganischen Kollegen.
Sie müssen auch verstehen, daß ich Ihnen im jetzigen Stadium unserer Ermittlungen nicht mehr sagen kann.

S.B.: Hauptkomissar Böttlander, wir danken Ihnen für das Gespräch.