Erneuter Wahlschock
Bei den Landtagswahlen in Hessen und Bremen erzielte die Nationalbuddhistische Deutsche Arberterpartei, NBDAP lediglich klägliche 0,3% bzw 0,1%. Der Führer der Partei ruft jetzt das deutsche Volk zur Empörung gegen dieses niederschmetternde Wahlergebnis auf. Adolf-Gautama Böttler kündigt zudem jetzt erst recht noch weit radikalere Forderungen an. Bodhi Böttcher gelang es ein weiteres mal, den Führer zu einem Gespräch zu verführen. Spinner-Bild macht diese Unterredung in vollem Wortlaut für seine Leser zugänglich:
S.B.: „Herr Böttler, wie erklären sie sich diese doch wohl recht bedrückende Wahlschlappe?"
Böttler: „Das Wahlergebnis zeigt doch einfach nur, wie schlecht es um das deutsche Volk bestellt ist. Das sind die wahren Altlasten der bisherigen Regierungen. Die haben es doch tatsächlich geschafft, uns auf derartig niedrige Prozentzahlen zu bringen, daß das nur noch als ein Zeichen von völliger Verblödung zu deuten ist. Wir werden damit Schluß machen."
S.B.: „Eine Menge Leute denken darüber jedoch ganz anders. So wird das Wahlergebnis z.B. in der bürgerlichen Presse als ein Sieg der Demokratie über den Extremismus bejubelt."
Böttler: „Was die sogenannten Andersdenkenden denken ist für uns überhaupt nicht von Interesse. Wir haben da unsere Methoden, um solche bedauernswerten Subjekte auf andere Gedanken zu bringen. Wir werden sie in speziell eingerichteten Meditationslagern zusammenfassen und durch geeignete Maßnahmen dazu bringen, sich wieder wie vernünftige Menschen zu benehmen. Eine Demokratie funktioniert doch nur dann, wenn die Menschen, die zur Wahl gehen, auch einen klaren Kopf haben."
S.B.: „Es gibt jedoch auch Leute, die das Wesen der Demokratie gerade darin sehen, daß jeder nach eigenem Gutdünken seine Stimme abgeben kann. Was halten sie von diesem Gedanken?"
Böttler: „Das sind doch nur wieder solche Gedanken von den Andersdenkenden. Wenn wir diesen kümmerlichen Schwächlingen erst einmal eine ihnen gemäße Behandlung zukommen lassen, werden sie wissen, daß dem Nationalbuddhismus die Zukunft gehört."
S.B.: „Wie gehen sie damit um, daß sie mittlerweile vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Sollten sie ihre radikalen Positionen nicht doch einmal überdenken?"
Böttler: „Das ist doch völliger Blödsinn! Nicht der Verfassungsschutz beobachtet uns, sondern wir beobachten den Verfassungsschutz. Der Buddha sieht alles!"
S.B.: „Wie hoch schätzen sie den Stellenwert der Toleranz in der Demokratie ein?"
Böttler: „Der Wert der Toleranz in einer Demokratie ist gar nicht hoch genug zu veranschlagen. Wenn die Bürger ein aufrechtes nationalbuddhistisches Gedankengut vertreten, kann dies dem Wohle des Volkskörpers doch nur dienlich sein. Hier ist absolute Toleranz gefragt. Querulanten und anderen Volksschädlingen muß man hingegen ihre Grenzen freundlich aber bestimmt deutlich machen. In diesem Fall gilt es, die Wehrhaftigkeit der Demokratie zu beweisen."
S.B.: „Wie sie sich äußern, haben sie einen doch vom allgemeinen Verständnis abweichenden Begriff von Toleranz."
Böttler: „Du bist wohl gar selber einer von diesen andersdenkenden Volksschädlingen. Du gehörst unverzüglich in ein geeignetes Meditationslager, in dem du auf andere Gedanken gebracht wirst."
S.B.: „Herr Böttler, vielen Dank für dieses Interview."
Böttler: „Das heißt nicht Herr Böttler sondern mein Führer, du elender Schmutzfink."