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TAROT
1. URSPRUNG
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Ursprünge des Tarot

Das Tarot-Blatt, so wie wir es kennen, geht vor auf das klassische italienische " Tarrochi " zurück. Dieses Kartenspiel wiederum findet seine Ursprung in einem Set von Karten das etwa Mitte des 15. Jahrhunderts, kurze Zeit nach dem Aufkommen von Spielkarten in Europa von dem Künstler Bonifacio Bempo für eine Mailändische Familie gemalt wurde. Das Spiel bestand bereits aus 78 Karten, aufgebaut aus vier Farben mit je 14 Karten und 22 unnummerierten Karten, die verschiedene Szenen darstellten, und später Trümpfe genannt worden.
Diese 22 Karten bilden typische mittelalterliche Metaphern ab, wie z.B. " Das Rad des Glücks " oder " Der Herrscher ". Andere stellen Tugenden dar, wie " Die Mittelmäßigkeit " oder " Die Kraft ". Andere Karten zeigen religiöse mytologische Szenen, wie " Das Gericht ", auf der die Toten zum letzten Gericht aus ihren Särgen steigen. Betrachtet man die Karten genauer, so fällt auf, daß einige Szenen, atypisch für das Mittelalter, ketzerische Darstellungen aufweisen.
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Viele auf den Karten verwendete Symbole, Bilder und Zahlenspiele sind wesentlich älter als das Kartenspiel selbst. Deutlich zeigt sich die Übereinstimmungen zwischen Elementen des Tarot und dem Kabbala. Das hebräische Alphabet enthält 22 Buchstaben dieselbe Anzahl, wie es " Trümpfe " in Tarot gibt. Jedem Buchstaben ist einer bestimmte symbolische Bedeutung zugeordnet. Ebenso finden die Zahlen 4 und 10 eine besondere Beachtung: die Zahl 4 repräsentiert die in der Wissenschaft des Mittelalter gebräuchlichen vier Elemente und findet sich im Tarot als 4 Hofkarten und als die Einteilung in vier Farben wieder. Die Zahl 10, wie die 10 Gebote, findet sich in den jeweils 10 numerierte Karten einer " Farbe ".
Trotz des hohen Gehaltes an mystischen und spirituellen Inhalten wurde das " Tarrochi " lange Zeit hauptsächlich als Spiel eingesetzt. Es liegt nahe anzunehmen, das zur Zeiten der Inquisition und " gestigen Bevormundung " der Kirchen, der Umgang mit " ketzerischer " Mystik und Praktiken der Wahrsagung eine geächtete und lebensgefährliche Beschäftigung darstellte.
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So blieb die Divination (Weissagung) mit den Karten im Verborgenen und wurde von einer " Randgruppe " aufgenommen und verbreitet. Die Romani kamen etwa hundert Jahre nach Einführung des Tarrochi in Spanien an. Noch immer wird das Tarot mit " Zigeunern " und " Glasskugel-Hokus-Pokus " in Zusammenhang gebracht. Andere glauben, die Romani hätten die Karten von den alten Ägyptern mitgebracht.
Im 18ten Jahrhundert stellte der französischer Okkultist A. Court de Gebelin die These auf, der Tarot (= franz. Name für das Tarrochi) sei ein Überbleibsel des Buches Thoth, der zur geheimen Wissensweitergabe von einem ägyptischen Gott erschaffen wurde. Im 19ten Jahrundert brachte Eliphas Levi (= Alphonse Louis Constant) den Tarot mit der Kabbala in Zusammenhang. Seit dem werden immer neue Verbindungen des Tarot zur Mystik und Psychologie postuliert.
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C. G. Jungs Theorie von grundlegenden spirituellen Archetypen schließlich kann bei der Frage helfen, warum Tarot unterschiedliche Menschen auf ähnlich intensive Weise anspricht. Sind die Karten des Tarot verbildlichte Symbolschlüssel, die Elemente des " kollektiven Unterbewußtseins " ansprechen ?...