SOLARIS - Zeitschrift Auszüge


Das Leben als Tor zu einer höheren Reinkarnation

Dieser Beitrag beschäftigt sich mit dem Leben und der Wandlung ("Tod"), Jenseits und deren Bewohner, Karma und Reinkarnation. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie man eine höhere Wiedergeburt erreichen, bzw. sein negatives Karma verringern kann.

Das spirituelle Zentrum Solaris möchte Menschen helfen den Weg zu Gott zu finden. Doch diese Aufgabe ist nicht einfach. Ohne Hilfe, ohne spirituelle Unterstützung von Menschen, die diesen Weg schon gegangen sind, ist es fast unmöglich. Menschen, die Vorbild und Wegweiser sind lehren durch ihr Beispiel, durch ihr Leben, weniger durch Worte und große Reden. Ein Studium der heiligen Schriften und ein sich Vertiefen in spirituelle Gesetze ist ohne einen Menschen, der dies auch verkörpert, wertlos und schädlich. Die Gefahr, daß Menschen durch das Studium der Bücher nur Schriftgelehrte und Pharisäer werden ist nämlich viele größer, als daß ein Mensch durch leblose Texte die Wahrheit erkennt oder Erleuchtung erfährt. Alle Bücher der Welt können die Wahrheit und Liebe Gottes nicht vermitteln, sondern nur Sehnsucht in den Menschen erwecken. Nur eine lebendige Verkörperung der Liebe Gottes kann diese Liebe durch ihr Beispiel und Vorbild auch anderen Menschen weitergeben.

Jeder Mensch möchte wissen, was ihn nach seinem Tod erwartet. In früheren Zeiten wurde dieses Wissen verborgen, geheimgehalten, doch in unserem Zeitalter sollte der Schleier gelüftet werden. Das Leben ist ein Traum und nach der Wandlung, die i.a. "Tod" genannt wird ("nachher ist eh' alles aus"), lebt der Mensch weiter. Der Körper (Alle Körper: Physis, Äther, Astral...!) zerfällt und jeder Teil des Menschen (Seelenqualität) kehrt dorthin zurück, woher er gekommen ist. Allein der Seelenfunke bleibt übrig, bleibt ewig gleich. Um aber die Schöpfung zu heben, um sie zu vergeistigen - diese Aufgabe ist die wahre und edelste Aufgabe des Menschen - müssen die verschiedenen Seelenqualitäten, die ein Mensch besitzt, geläutert werden.

Jede Qualität muß in die Ebene zurückkehren, aus der sie gekommen ist, bzw. in der sie nach der Läuterung zukünftig hingehört. Jeder Mensch ist im Prinzip nichts anderes als ein Sammelbecken verschiedenster Seelenqualitäten bzw. Persönlichkeiten. Im Diesseits ist alles in einer Wesenheit ("Mensch") vereinigt: "Zwei (oder mehr!) Seelen wohnen ach in meiner Brust" sprach Goethes Faust. Im Jenseits wird diese Wesenheit wieder getrennt und jede Seelenpersönlichkeit kommt in die Ebene (Sphäre) in die sie hingehört ("In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen"). Diese esoterische Aussage mag viele Menschen erschrecken, doch sie ist wahr und zuverlässig.

Die Beschreibung des Jenseits ist nicht Gegenstand dieses Artikels, doch gibt es einige sehr schöne Bücher über die verschiedenen Sphären, in die der Mensch nach der Wandlung kommt. Außer der Reinheit, welche die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Ebene oder Sphäre festlegt, sind auch die Taten, die Handlungen ausschlaggebend, wie hoch die Seelenpersönlichkeiten steigen, bzw. fallen können. Jeder hat in seiner Kindheit von Hölle, Fegefeuer und Himmel gehört. Diese Begriffe gibt es wirklich. Sie sind keine Erfindung sondern Tatsache. Auch wenn wir in unserer aufgeklärten und wissenschaftlichen Zeit solche Dinge als Märchen betrachten, sind sie Realität. Im Diesseits als Gefühlszustände jedem Menschen wohl bekannt ("Ich fühle mich wie im 7.Himmel" - 7 Sphären!), werden sie im Jenseits (der Astralwelt) hautnah erlebt. Man wandelt über Wiesen und durch Dörfer, trifft auf andere Wesen und redet mit ihnen. Alle Gefühle und Erlebnisse sind intensiver und farbenfroher, je nachdem in welcher Sphäre man sich befindet. Hohe Sphären sind geprägt von Liebe und Zuneigung, Wärme und Licht. Tiefe Sphären sind im Gegensatz dazu erfüllt von Haß und Abneigung, Kälte und oft auch Dunkelheit, obwohl es Fürsten und Mächte der Höllenwelt gibt, die einen gleißenden und fahlen Schein von sich geben. Die Farben sind phosphoriszierend, aufdringlich und kalt.

Für die Zugehörigkeit der Seelenpersönlichkeiten zu einer bestimmten Ebene ist aber auch in besonderer Weise das Karma, das ein Mensch geschaffen hat ausschlaggebend. Die Handlungen und Taten, die der Mensch im Diesseits schafft sind Wurzel und Ursache für das Leben im Jenseits und für die nächste Inkarnation. Ist die Energie, welche die Seelenpersönlichkeiten im Jenseits gehalten haben aufgebraucht, und ist der Wunsch sehr stark wieder auf Erden zurückzukehren, so wird dies auch geschehen. Der Seelenfunke wird von einem seelenverwandten Elternpaar angezogen und inkarniert sich wieder in der Menschenwelt. Er zieht seinerseits alle ihm zugehörigen Seelenqualitäten ebenfalls wieder an und wird damit wiedergeboren. Ein kleines Baby erblickt das Licht der Welt und bringt das Karma, das es in den vergangenen Leben gesammelt hat wieder mit. Wir haben eine weitere Chance bekommen unsere Persönlichkeitsaspekte zu läutern und uns höherzuentwickeln. Die Gefahr, daß wir den verkehrten Weg einschlagen, ist jedoch immer da. Wir haben einen freien Willen uns für oder gegen die göttliche Liebe zu entscheiden.

Jeder Gedanke, jedes Gefühl und jede Handlung verursacht eine Wirkung ("Das Gesetz des Karma"). Gutes bewirkt gutes; Böses bewirkt böses. Auf jede Aktion folgt eine Reaktion, das ist nicht nur ein physikalisches, sondern auch ein spirituelles Gesetz. Doch erscheint die Welt oft so ungerecht und viele Menschen zweifeln an der Gerechtigkeit Gottes. Doch Gott hat ein Gesetz den Menschen gegeben: Das Gesetz des Karma! Und nur weil die Bestrafung oder Belohnung nicht im selben Leben erfolgt wie die Ursache wird mit dem Schicksal gehadert. Dabei ist es ganz einfach: Das Gesetz des Karma ist gültig und kein Jota kann daran geändert werden, die Bestrafung bzw. Belohnung erfolgt jedoch erst im nächsten oder übernächsten Leben. "Aug' um Aug', Zahn um Zahn" steht in der Bibel. Schon die Juden wußten um dieses Gesetz, das im Buch Mose auch als "Die 10 Gebote" bezeichnet wurde.

Erst im Neuen Testament kam die Vergebung und die Verzeihung, die Gnade überwindet das Gesetz des Karma. Wenn ein Mensch sich besinnt und Reue über seine Taten empfindet, dann kann er sein Karma beeinflussen, es abändern. Er muß nicht mehr alles ertragen, was er schlechtes gemacht hat, sondern sein Karma wird im Feuer der Kundalini verbrannt, durch den Hl. Geist Gottes wird dem Menschen Vergebung gewährt. Doch am Anfang steht die Umkehr. Die bewußte Entscheidung für Gott, für die Liebe, der Glaube, daß das Gute letzten Endes siegen wird über die Mächte des Bösen ist Voraussetzung für diese Gnade, die durch Gott selbst, den höchsten Guru gewährt wird. Diese Gnade, die der Ausgießung des Hl. Geistes entspricht, ist dasselbe wie der Aufstieg der Kundalini, von der viele östliche Yogis und Heilige berichten. Gott selbst steigt hernieder bzw. steigt in der Wirbelsäule auf und der Mensch erfährt Samadhi, die Glückseligkeit erfüllt ihn und der Mensch weiß: Gott ist in mir. Gott ist so real, wie die Dinge, die man sieht, die man angreifen kann. Alles Karma, negatives aber auch positives Karma wird abgelegt, verlischt und hört auf, das Leben dieses Menschen zu beeinflussen und zu bestimmen. Man wird frei von allen Zwängen und unterliegt nicht mehr dem ewigen Richter, der über das Schicksal des Menschen entscheidet. Wenn alles Karma verbrannt und ausgelöscht ist, ist man nicht mehr gezwungen auf Erden wiedergeboren zu werden. Tatsächlich besteht aber immer noch ein astrales Karma, das den Menschen im Jenseits und im Kreislauf der Schöpfung festhält. Eine endgültige Befreiung von allem Karma wird "Aufgehen im Nirvana" genannt. Die Welle wird wieder zum Meer, jedoch ohne Verlust des Bewußtseins oder der persönlichen Identität. Man erinnert sich nun an alle Existenzen, an alle Inkarnationen, die man gelebt und erlebt hat. Man ist eine befreite Seele geworden (Jivan Mukta), eins mit dem Geist Gottes. Diese Seelen müssen nicht mehr auf Erden oder anderen Ebenen zurückkehren, doch wenn SIE dies tun, dann nur aus Barmherzigkeit und Mitleid mit den Geschöpfen, die noch in der Maya gefangen sind. SIE inkarnieren auf Erden als AVATARE, als Kinder Gottes, um den Menschen einen Weg zu zeigen dem Kreislauf von Wandlung und Wiedergeburt zu entkommen. Die Maya (Illusion, Täuschung) hält den Menschen in der irrigen Anschauung gefangen, daß das irdische Leben die wahre Realität ist. Es ist sehr schwer die Wahrheit zu erkennen: "Die Schöpfung ist ein Traum Gottes und wenn Gott erwacht, ist der Traum zu Ende"

Paramahansa Yogananda ist so ein Avatar, der uns ein Versprechen in Form eines Gedichtes gegeben hat:

Gottes Fährmann
von Paramahansa Yogananda

Viele Male will ich in meinem Boot den Strom der Wandlung überqueren und aus meinem himmlischen Heim an die Gestade irdischen Lebens zurückkehren um all' die wartenden, durstenden Seelen, die zurückgeblieben sind, in mein Boot zu laden und hinüberzuführen in die opalblau schimmernden Teiche der Freude, wo mein Vater das Wasser des Friedens verteilt und den Durst aller Wünsche löscht.

Oh, wieder und wieder will ich kommen! Mit blutenden Füssen will ich die Millionen Klippen des Leids überqueren - wenn es sein muß trillionen Leben, solange ich weiß, daß ein irrender Bruder zurückgeblieben.

Mich verlangt nach Dir, oh Herr um Dich an alle zu verschenken! Nur deshalb befreie mich aus den Banden des irdischen Leibes, damit alle erkennen, wie sie sich selbst befreien können! Deine immerwährende Glückseligkeit begehre ich dann, wenn ich sie mit anderen teilen kann - um allen meinen Brüdern den Weg zu zeigen - den Weg zu Dir, zum immerwährenden Glück in Dir.

OM - Shanti - Shanti - OM


© Urheberrecht und copyright by Sundara, Wien 1994
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