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tralala schrieb am 31. März 2004 um 6:23 Uhr (732x gelesen):

Klärung durch den ODING-Schlüssel Gerhard Heß

Unser urgermanisches Kredo war nie ganz erloschen und unwiederbringlich untergegangen, es lebte vielmehr - wenn auch ins Unterbewußte abgetaucht - durch das gesamte christlich terrorisierte Mittelalter weiter, beispielsweise in den Denkkategorien vieler verteufelter Sekten und auch der Alchimie, deren Zentralsymbolismus sich doch um den doppelgeschlechtlichen Mercurius rankte: Der war ja nach der interpretatio romano kein anderer als Woden/Wodin, der Geist-Seelengott der deutsch-germanischen Völkerfamilie. Aus dem röm. „dies mercurii“ und dem germ. „Wodenstag/Gudenstag“ machte christlicher Umerziehungwille den begrifflich unverfänglich erscheinenden „Mittichen/Mittwoch“. Aber der „Tag der Mitte“ blieb selbst in dieser Übertragung seiner eigentlichen Bedeutung treu. So wie der germ. Gottesgeist inmitten aller deutsch-germ. Dinge, d.h. inmitten unserer seelisch-geistigen Strukturen lebt und wirkt, so steht auch der Wodenstag/Mittwoch genau in der Wochenmitte, wenn die Woche mit dem sonnenhaften Aufgang, eben dem Sonntag, beginnt. Aller urgermanisch-deutscher Symbolismus beginnt mit der Sonne und dreht sich, gleich der Erde selbst, um dieses so sehnsüchtig angestrebte, gesuchte, geheiligte Gottesgleichnis. Licht lenkt alle menschlichen Steuerungsmechanismen über Hypophyse, Hypothalamus, Epiphyse usw. Licht steuert den Hormonhaushalt, das Immunsystem unseren Stoffwechsel; unsere Zellen kommunizieren mit Licht. Der Mensch ist also wahrhaftig ein sonnenhungriger Lichtsäuger. Viele Beispiele können belegen, daß der Sinnbildschatz unserer Ahnen die Zeiten durchträumt, zuweilen erwacht und wieder weiterschlummert, aber immer lebendig bleibt. Das Sonnenschweifkreuz/Swastika als ein ureuropäisches Zeichen, ist bei Ausgrabungen in Siebenbürgen aus Zeiten gefunden worden, die ca. 1000 Jahre älter sind als die ältesten derartigen Funde in Mesopotamien. Die grafische Struktur dieses Sonnenkreuzes baut sich aus 9 Punkten auf. Das 9. Zeichen des germanischen Buchstabensystems (ODING-FUTHARK) ist die Sonnensieg-Rune (sowilo); ihr kalendarischer Platz liegt auf dem Siegfest (sigrblod), das Ende April den Sommerbeginn einläutete. Die 9 muß als potenzierte 3 (3x3), jene kleinste aussagestärkste Gotteszahl, begriffen werden. Die 9, Zahlenmetapher der sonnenhaften Gotteswelt, wird auch in der Edda (Völuspa 2,3) als solche benannt. Zwei zahlenmythische Erweiterungen der 3 - innerhalb des 24er ODING-Runenkanons - sind vorhanden: 12 und 21 (beide besitzen die Quersumme 3). 12 steht für die Eiben-Weltbaum-Rune und 21 für die Asen-Wodin-Geistgott-Rune . In der Addition ergeben diese solarrunischen Gotteszahlen: 3+9+12+21 die Summe 45 (Quersumme 9) - ebenso wie die Aufsummierung von 9 wieder 45 ergibt. Aus solchem Urerinnerungsschatz erstand jenes bedeutsame Symbol der „Schwarzen Sonne“ als Steinbodenornamentik im „Gruppenführersaal“ des Nordturmes der westfälischen Wewelsburg. Diese sollte Kultstätte, Schatzkammer, Totengruft, Weihestätte des Ordens sein, der sich nach außen hin unter dem Zeichen der beiden Sonnensieg-Runen kenntlich machte. Das Emblem zeigt 12 dunkle Sonnenrunen auf hellem Grund. Wie lautet - so fragen sich viele Sinnsucher - die konkrete symbolsprachliche Aussage dieser Chiffre? 12 ist das Zahlensinnbild des urgermanischen Todes-/Lebens-/Weltenbaumes, der geheimnisvoll düsteren Eibe - ein Sinnbild dauerhafter Lebenskraft und im weitesten Verständnis auch der kosmischen Gesamtheit. Folgerichtig ergibt eine Aufsummierung der 12 (Addition von 1 bis 12) die Zahl 78, die im runischen Sinne auch so betrachtet werden darf: 7, = Berkana/Erdmutter + 8, = Tiu/Himmelsvater. Das Wewelsburger Sonnenrad, bestehend aus 12 Runen der Wertigkeit 9, impliziert die Rechnung: 12 X 9 =108. Diese mythische Zahl 108 besitzt eine besonders weitreichende Aussagekraft. Sie ist 3 mal in die Symbolornamentierung des schönsten der erhaltenen Sakralwerke aus germ. Vorzeit eingearbeitet, dem bronzezeitlichen Sonnenwagen von Trundholm (ca.1500 v.0). Auch in anderen Religionskulturen kommt der Zahl höchste Bedeutung zu: 108 Perlen besitzt der buddhistische Gebetskranz, die „Kette der Welten“; 108 Heilige (Arhads) kennt dieser Glauben. Der hinduistische Krishna tanzt seinen Zeitenreigen im Kreise von 108 Gopis. 108 Glockenschläge erfolgen zum japanischen Neujahrsfest, gegen die 108 Übel des vergangenen und die 108 Freuden des kommenden Jahres. 108 Weihestätten muß der Lamapriester auf seinen Meditationsreisen aufsuchen usw. Für unseren deutsch-germanischen Kulturkreis ist aber von höchster Bedeutung, daß die germ. Buchstabenreihe, das ODING-FUTHARK, 108 Urstammsilben beinhaltet, nämlich 6 Urlautrunen und 18 Mitlautrunen. Die erste der sich ergebenden Stammsilben heißt „od“, was gleichzeitig die Zentralsilbe des germ. Gottesbegriffes ist. Multiplizieren wir die Anzahl der 24 Runen mit den 108 Urstammsilben, so ergibt sich die Zahl 2592(0), also die Jahreszahl des Äons, des Weltenjahres - eine Zahl, die sich durch die astronomische Präzession des Frühlingspunktes ergibt, der in 72 Jahren um 1 Grad rückläufig ist (360 Grad x 72 = 25920). Sowohl diese Zahl des „Gottesjahres“ wie auch die hl. Zahl 108 weisen in Gestalt ihrer Quersummen 9 wieder auf die Sonne bzw. die Sonnenrune hin. Zwar ist die 9 das runische Zahlensymbol für die voll erblühte lichte Sonnenkraft, doch das Wewelsburger Sonnenrad weist bewußt 12 Sonnenspeichen auf. Die runenmythologische Zahl 12 - ebenso deren Umkehrung 21 - meinen ja nicht die strahlende, mit Augen sichtbare, lachende Himmelssonne des Sommerhimmels, sondern die unsichtbare „dunkle“, immer vorhandene, aber nur gewußte Sonnenenergie, die unserer Welt Antrieb und Leben schenkt. Aus diesem ursprünglichen Verständnishorizont erklärt sich die dunkle immergrüne Weltenbaum-Eibe (12) geradeso wie die All-Gottheit Wodan/Wodin, die germanische Geistsonne (21), die im Seelengrunde eines jeden alteuropäisch-germanischen Menschen kreist. Identisch mit diesem Gott ist der Hermes oder Mercurius Trismegistos, der den antiken Gnostikern und mittelalterlichen Alchimisten als „Urvater aller Erkenntnis“, „Vater aller Vollkommenheit“, „spiritus vitae“, „anima mundi“ und „spiritus igneus“ galt. In diesem Sinne besitzt die deutsch-völkische Geisteswelt an der Wewelsburger „Schwarzen Sonne“ ein beredtes Zeugnis für mehrtausendjährige Symbolkontinuität sowie ein tiefsinniges Gottessinnbild, welches die Notsprengung der Burg am 31. März 1945 merkwürdigerweise unbeschädigt überdauerte.




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