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re: Sympathiemittel
j`os schrieb am 22. November 2005 um 8:48 Uhr (834x gelesen):
. Kann mir vielleicht von euch jemand erklären was ein "Sympathiemittel" ist?
> Blaze
Servus Blaze,
Du liegst mit Deiner Vermutung, der Hilfestellung durch Kräuter, Amulette, etc..., schon richtig.
Sympathiemittel, die heute in den Bereich des Aberglaubens geschoben werden, wurden einst unter dem Begriff der "geheimen Wirkungszusammenhänge" von z.B. Gegenständen und Pflanzen, in Bezug auf Mensch und Tier sehr hoch gehandelt.
Konrad Unger schreibt hierzu eine Erklärung an Hand von praktischen Beispielen:
Wenn ein Mensch oder ein Tier durch "Beschreien" krank wurden, kann man sie durch "Kohlenwerfen" wieder gesund machen. Zu diesem Zwecke nimmt man 5 glühende Holzkohlen, wirft sie in einen Häfen mit Wasser und macht darüber drei Kreuze. Wenn die Kohlen schwimmen, dann ist der Kranke beschrieen gewesen. Trinkt der Kranke von diesem Wasser, wird er alsbald gesund. Eine Gerste (Abszeß) am Auge verschwindet, wenn man durch einen Spalt des Scheunentores schaut. Oder man nimmt einige Gerstenkörner und wirft sie rücklings in den Brunnen. Dabei darf man nicht lachen.
Ein Beispiel mit angewendeten Pflanzen (aus dem Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens von E. Hoffmann-Krayer, Berlin 1932) wäre das:
"HIRTENTÄSCHCHEN" (Blutkraut, Seckelkraut; Capsella bursa-pastoris)
Das Hirtentäschchen ist ein altes Sympathiemittel zur Stillung von Blutungen.
In der Hand gehalten, stillt es jede Blutung, ebenso wenn es auf die Füße gelegt wird. Gegen Blutspeien legt man das Hirtentäschchen in die Schuhe oder hält es in der Hand, bis es warm wird.
Das Hirtentäschchen ist übrigens in neuester Zeit wieder als blutstillendes. Mittel in der wissenschaftlichen Medizin in Aufnahme gekommen.
Dem zahnenden Kinde werden die Früchte (wegen ihrer zahnähnlichen Form?) in ein - rotseidenes Fleckchen eingebunden um den Hals gehängt; nach der Zahnung wird das Amulett von der Mutter stillschweigend rückwärts in fließendes Wasser geworfen.
Haben die Kühe die "Schwini" (Schwinden), so hängt man das Hirtentäschchen, in "Tara" (rauhes Zeug) eingewickelt, dem betreffenden Tier um den Hals.
Essen die Kinder im Frühjahr drei von den ersten Hirtentäschchen, die sie sehen, so werden sie nie krank.
Wie bei der Wucherblume die weißen Strahlblüten, so werden die Schötchen des Hirtentäschchens auch im Liebesorakel abgepflückt ("Ich lieb dich von Herzen" usw.)
Ich denke, dies dürfte an Beispielen genügen.
Grüßlies, j`os

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