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re[3]: "Liebt Dein Mann Dich denn?'
Chibi * schrieb am 20. Juni 2010 um 22:17 Uhr (1090x gelesen):

Hallo Marija,

"Ich glaube so nicht über mich"

Du meinst Du denkst so nicht über Dich. Kein Mensch denkt so über sich. Niemand würde sich selbst sagen "Ich habe es nicht verdient geliebt zu werden".

Glaubenssätze haben nichts mit dem zu tun was wir über uns (bewusst) denken oder bewusst glauben. Sie haben etwas mit dem zu tun was unbewusst in uns passiert.

"Dieses immer wieder verstehen wollen, es nicht begreifen können, warum jemand so ist, obwohl Gefühle da sind, oder um herauszufinden, ob denn trotzdem Liebe da ist, das war schon immer etwas, was in mir war bezüglich der Männerwelt."

Klar. Ich verstehe Dich da sehr gut. Viele wollen den Partner verstehen, weil sie der Meinung sind, wenn sie ihn erstmal angefangen haben zu verstehen eine Änderung bewirken zu können. Entweder beim anderen oder bei sich selbst. Ich persönlich halte das für Quatsch und für manipulativ.

Die richtige Frage sollte nicht lauten "Warum tut der andere das gerade", sondern besser "Warum reagiere ich so wie ich es tue auf das was der andere tut."


"Ich muss aber auch sagen, dass ich immer mehr in mir den Wunsch verspüre, es nicht mehr so anstrengend haben zu wollen."

Ja, das glaub ich Dir aufs Wort. Es ist auch verdammt anstrengend den anderen dauernd darauf zu überprüfen, ob man geliebt wird oder nicht und ständig diese Liebe anzuzweifeln, zu prüfen, ob es jetzt ein Schauspiel ist oder eben echt. Da kommt man ja überhaupt nicht zur Ruhe und es entwickelt sich gar kein Gefühl von "Angekommen sein", sondern man ist ständig am kontrollieren und abwägen und prüfen. Das ist verdammt anstrengend und ermöglich gar kein fallen lassen.

"Naja, alles ist prozessbedürftig, leider, sonst wäre ich längst woanders."

Eben... dann ist man ständig auf der Flucht und will woanders sein.

Das ist aber insgesamt eben alles ein Problem von "Ich habe es nicht verdient geliebt zu sein."

Was genau bedeutet das überhaupt? Im Klartext bedeutet das, dass man etwas tun muss, richtig ackern muss, um geliebt zu werden, sich reinhängen und anstrengen muss.

Die Frage ist: Muss man das wirklich?

Schau... das was Du vom anderen erwartest sind in Wirklichkeit Deine Charakterzüge. In Wirklichkeit bist Du ein Mensch der sich total verausgabt in einer Beziehung, der immer "rumräumen" muss, immer alles in "Bewegung" haben und halten ("alles ist prozessbedürftig"). Aber aus irgendwelchen Gründen suchst Du Dir keinen Partner oder hast keinen der eben auch so ist wie Du, der gerne aktiv (eben auch geistig aktiv) ist und mit Dir harmoniert, der aber vor allen Dingen Eigenständig ist.

Ich hab so das Gefühl Du steckst da auch noch in einer Beziehung fest oder hast noch an einer zu knabbern in der von beiden Seiten her Eigenständigkeit/Eigenverantwortung zu kurz kommt/gekommen ist, in der Du mit einem Mann zusammen bist/warst, der es sich ein bißchen arg bequem macht/gemacht hat in mehrfacher Hinsicht. Da liegt dann natürlich enorm viel Last auf Deinen Schultern und es bleibt wenig Zeit sich selbst auszuleben.

Was mir persönlich auffällt ist, dass es Dir irgendwie an Gelassenheit/Ausgeglichenheit, Freude und so einer inneren Freiheit zu mangeln scheint. Da fehlt ein tiefes Gefühl von Zufriedenheit und Lockerheit im "Spiel".

Die Frage lautet an dieser Stelle: Warum tust Du das? Warum hängst Du Dich so rein?

Und die Antwort ist einfach: Weil Du so bist. Du kannst gar nicht anders. Das ist Deine Charakterstruktur.

Nur ist es eben so, dass es Menschen gibt die mit dieser Charakterstruktur gut harmonieren, wo es wirklich easy ist so zu sein wie man ist. Und dann gibt es Menschen die nutzen das aus, dass der andere so ist oder akzeptieren es nicht. Dann wird es schwierig.

"so etwas zu verstehen anstatt einfach mir zu sagen"

Es ist gut, dass Du das tust. Aber Du solltest den Fehler weder bei Dir suchen, noch direkt im anderen. Menschen sind so wie sie sind. Du bist so wie Du bist. Der andere ist so wie er ist. Das muss man akzeptieren. Das ist einfach so. Und es wäre auch ziemlich langweilig, wenn wir alle gleich wären.

Such den Fehler eher in den Konstellationen und frag Dich, warum Du diese Beziehung oder auch alle anderen Beziehungen in denen es so war eingegangen bist. Dann wirst Du feststellen, dass Du Deine Gründe gehabt hast, dass diese Gründe jetzt aber eben vielleicht nicht mehr vorhanden sind. Dann musst Du Dich (und auch andere) auch nicht mehr selbst bestrafen ("Ich hab es nicht verdient geliebt zu werden.") für das was Du bist.

Ich wünsch Dir alles Gute auf Deinem Weg!

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