Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

re[3]: Bitte mal überprüfen

Felidas schrieb am 29. September 2005 um 12:44 Uhr (602x gelesen):

(...)
> Meine Frage ist: Bringen wir diese Vorstellung von einem Ideal mit (wovon ich jetzt mal ausgehe) und erkennen, dass zwischen Vorstellung und Ist-Zustand ein Defizit besteht und versuchen, dieses Ideal in unsere Umstände zu transferieren?
>
> Meine Sicht geht also nicht vom irdischen mit all seinen Gesetzen aus, sondern vom Jenseitigen. Ich weiß, wir sollen wachsen und im irdischen Körper lernen und mein Denken kreist oft um das Warum und darum, Zusammenhänge zu erkennen, wieso ist das hier so?


Hallo Eventuelle


Der Idealzustand ist meiner Ansicht nach ständig um dich herum und in dir,
er ist eine Art von Naturkonstante und lässt sich mit den drei
Eigenschaften Wahrheit (Zhen), Barmherzigkeit (Shan) und Nachsicht (Ren)
beschreiben.
Du hast also jederzeit einen Maßstab zur Verfügung, an dem du messen
kannst wie weit du vom Idealzustand abweichst.
Wenn du davon abweichst fühlst du dich nicht wohl,
du bist vielleicht so wie ein Schiff, das Schlagseite bekommt,
wenn es quer zu einem starken Wind segelt.
Die Takelage, Segel und Masten stehen unter großer Spannung,
die Segel knattern und schlagen hin und her, das Holz knarzt
unter der Beanspruchung und du bewegst dich so durchs Wasser,
wobei aber hinzugefügt werden sollte, dass es in diesem Bild
überall nur Wasser gibt, es bringt also überhaupt nichts sich zu bewegen.
Wenn sich das Schiff aus dem Wind dreht und seine Segel refft
wird es vergleichweise still und ruhig, die Spannung ist weg.
Viele Leute wissen gar nicht wie schlecht es ihnen eigentlich geht,
das würden sie erst bemerken wenn sie einen Zustand einnehmen würden,
bei dem sie weniger Schlagseite haben, damit sie den Unterschied
bemerken könnten.
Ich denke, dass der Lernprozess hier weniger darin besteht,
etwas hinzuzufügen, als vielmehr, etwas weg zu lassen.



Einige Zitate von Meister Li Hongzhi:
(...) Die grundlegendsten Eigenschaften dieses Kosmos sind Zhen, Shan und Ren.
(...) In den Teilchen aller Materialien existieren diese Eigenschaften,
auch in den winzigsten Teilchen.
(...) Nehmen wir ein mit schmutzigen Dingen gefülltes Glas als Beispiel.
Wenn sein Deckel fest gedreht ist und ins Wasser geworfen wird, sinkt es mit
Sicherheit bis zum Grund. Aber je mehr schmutzige Dinge aus dem Glas
ausgeschüttet werden, desto höher wird es schwimmen.
Wenn alle schmutzigen Dinge ausgeschüttet werden, wird es ganz oben schwimmen.
Bei der Kultivierung müssen wir alle schlechten Dinge vom Körper loswerden,
erst dann können wir uns auf eine hohe Ebene heben.
Darauf wirken sich die Eigenschaften des Kosmos aus.
Wenn du deine Xinxing nicht kultivierst, kann das Niveau deiner Moral
nicht gehoben werden. Wenn du deine schlechten Gedanken und deine schlechten
Substanzen nicht abgeschüttelt hast, hindern sie dich an der Sublimierung.
(...) Dann kannst du dich um ein Stückchen erhöhen.
Das bedeutet, daß die Einflüsse der Eigenschaften des Kosmos auf dich schon
etwas nachgelassen haben. (...)




Gruß Felidas

  Beitrag ist archiviert