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re[2]: Was ist Lithium?
Helena * schrieb am 22. März 2007 um 20:30 Uhr (872x gelesen):

Huhu T,

" Lithiumsalze machen nicht abhängig und sind, wenn sie richtig dosiert werden, gut verträglich....."

*** Nach meinem Empfinden kann man da nicht von einer "guten Verträglichkeit" sprechen, wenn man sich die nun wirklich nicht gerade unerheblichen "möglichen Nebenwirkungen" von Lithium anschaut .......

- Zittern: meist ein feinschlägiges, gelegentlich auch grobschlägiges Händezittern, vor allem zu Beginn einer gezielten Bewegung. Unangenehm für jene Berufe, denen man viel auf die Hände schaut. Bei starkem Zittern an plötzlichen Anstieg des Lithiumspiegels im Blutserum denken, was auch durch körperspezifische Veränderungen und ohne Dosiserhöhung möglich ist (Lithium-Spiegelbestimmung!).

- Herz-Kreislauf-Wirkungen: selten, vor allem Störungen der Erregungsleitung des Herzens.

- Schilddrüse: Die Schilddrüsenfunktion kann durch Lithium gehemmt werden. Die Folge ist ein Kropf. Deshalb selber regelmäßig Halsumfang messen und dem Arzt berichten (Frage: passt der Hemdkragen noch?).

- Nierenfunktion: Eine intakte Nierenfunktion ist wichtig für die Lithiumtherapie. Deshalb regelmäßig Kontrolle. Vor allem muss man auf Folgendes achten.

- Durst und häufiges Wasserlassen: Während einer Lithiumbehandlung kann die Fähigkeit der Nieren beeinträchtigt sein, den Harn zu konzentrieren. Die Folge ist eine bis dahin ungewöhnliche Harnmenge von 2 bis 8 oder mehr Litern pro Tag, vor allem zu Beginn einer Lithiumbehandlung. Das ist schon tagsüber lästig, stört aber vor allem nachts die Schlafruhe. Den Durst darf man allerdings nicht willentlich zügeln. Das wäre sogar gefährlich.

- Hautveränderungen: Gelegentlich Juckreiz, Pusteln, Pickel, Hautausschlag usw., und zwar mit und ohne Jucken, Schuppung oder Austrocknung der Haut. Auch ein vorübergehender Haarausfall ist möglich.

- Magen-Darm-Störungen: Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen, später gelegentlich weicher Stuhl, manchmal Durchfall.

- Ödeme: Schwellungen durch Ansammlung wässriger Flüssigkeit in den Gewebsspalten von Haut und Schleimhäuten, besonders an Füßen und Händen, an Bauchdecke und manchmal Gesicht.

- Gewichtszunahme: sehr belastende Nebenwirkung, vor allem für das weibliche Geschlecht (Gefahr des Abbruchs aus Verzweiflung über das Dickwerden). Mehrschichtige Ursachen: Fetteinlagerung, erhöhte Wasserbindung im Gewebe, Unterfunktion der Schilddrüse, unzureichende körperliche Aktivität und ungezügelter Appetit (die beiden letzten Faktoren sind wahrscheinlich die Wichtigsten, auch wenn sie von den Patienten meist in Abrede gestellt werden!)

- Weitere körperliche Nebenwirkungen: Blutbildveränderungen, Verminderung von sexuellem Verlangen und Potenz (gelegentlich auch Steigerung der Libido), vermehrter Speichelfluss, Kopfschmerzen, Nackendruck, Steifigkeit, Schwindelerscheinungen, metallischer Geschmack im Mund, Krampfanfälle u. a. Alles jedoch relativ selten.

Ein besonderes Kapitel sind die seelischen und psychosozialen Nebenwirkungen:

Beeinträchtigung von Vitalität, Dynamik, Entschlusskraft, körperlicher Frische, Produktivität, Ideenfluss, Phantasie, geistiger Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit, "innerer Freiheit" usw. Alles scheint "leicht gedämpft".

Diese Klagen sind ernst zu nehmen - aber auch sehr subjektiv. Vor allem wird dieser ja lästigen Langzeittherapie gerne der "graue Alltag" unterschoben. Dies besonders dann, wenn man die geistige, seelische und körperliche Aktivität leichter manischer Phasen nicht mehr genießen oder gezielt einsetzen kann, weil auch sie durch die Lithiumtherapie gemildert werden " ***

Liebe Grüße
Helena




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