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Interessanter Artikel
Sebastian H. schrieb am 1. Januar 2004 um 22:42 Uhr (418x gelesen):

Hallo zusammen !
Ich habe gerade einen sehr interessanten Artikel im Archiv der Wienerzeitung gefunden, den ich hier mal zur Diskussion stellen will. Also mich hat dieser Artikel sehr zum Nachdenken gebracht.
Mich würde eure Meinung dazu interessieren.
Viele Grüsse
Sebastian H.
----------------------------------------------------------Das innere Licht . .
Kommunizieren Zellen mittels Lichtsignalen? Die Biophotonenforschung als Herausforderung herkömmlicher Wissenschaft/ Von René Freund
Mitte der siebziger Jahre fragte ein Student den deutschen Physikdozenten Fritz-Albert Popp, ob er bei ihm dissertieren könne. Ja, meinte Popp, der junge Wissenschafter solle nachweisen, daß es so etwas wie Licht in den Zellen gebe. Das sei unmöglich, meinte der Student, denn laut offizieller Lehre wäre da kein Licht. Dann solle er eben beweisen, daß es kein Licht in den Zellen gebe, meinte Popp. Daraufhin begann der junge Physiker mit dem Bau komplizierter Apparate und mit nicht minder komplizierten Messungen. Beseelt von dem Gedanken, nachzuweisen, daß eine Zellstrahlung nicht existiere, demonstrierte er einleuchtend das Gegenteil: Nämlich, daß es das "Licht in den Zellen" gibt - und zwar bei allen lebenden Organismen.
Verantwortlich dafür sind die Biophotonen.
Seit den Arbeiten von Planck, Einstein, Lewis und Bohr gilt in der Physik, daß Materie, Licht oder Strahlung in der Form von Wellen oder von Teilchen auftritt. Diese Elementarteilchen heißen Lichtquanten oder Photonen.
Mittlerweile wurde mehrfach nachgewiesen, daß auch lebende Zellen eine Strahlung abgeben, deren Lichtquanten der deutsche Radiologe und Zellbiologe Fritz-Albert Popp "Biophotonen" (nach griech. bios, Leben) nannte. Dieses Licht, das sich bei Teilung, Schädigung oder Tod der Zelle verstärkt, ist so schwach, daß es erst seit der Erfindung von hochempfindlichen Geräten gemessen werden kann.
Aus welcher wissenschaftlichen Tradition die Theorie der Biophotonen stammt, und vor allem welche weitreichenden Konsequenzen sie nach sich zieht, beschreibt Marco Bischof eindrucksvoll in seinem Buch "Biophotonen - Das Licht in unseren Zellen" (Verlag Zweitausendeins). Das gut lesbare Standardwerk des seit Jahren in der Erschließung neuer Wissensbereiche engagierten Autors hat allerdings einen Nachteil: Bischof vermengt gelegentlich naturwissenschaftlich bewiesene Tatsachen mit halbesoterischen Begriffen. Das erweist sich zwar teilweise als interessant und sogar fruchtbar, geht aber manchmal auf Kosten der Glaubwürdigkeit. Deshalb sei hier zunächst einmal die wissenschaftliche Beweislage angeführt.
Die Strahlung des
Lebendigen: Fakten
Erst im Anhang seines Buches trennt Bischof Bewiesenes von Wahrscheinlichem und rein Spekulativem: "Streng wissenschaftlich bewiesen ist heute, daß es die Biophotonen gibt - was vor einigen Jahren noch gar nicht so sicher war. Bewiesen ist, daß es sich um ein universelles Phänomen handelt; man ist sich heute einig, daß die Biophotonenstrahlung nicht nur bei Gurkenkeimen, sondern bei allen lebendigen Organismen auftritt. Bewiesen ist auch der wesentlichste Punkt der ganzen Biophotonentheorie, nämlich daß die Biophotonen keine thermischen Photonen sind, daß sie zum mindesten teilweise kohärent sind.
Diese Kohärenz (geordneter Zusammenhang) der Biophotonen stellt für Bischof deshalb einen so zentralen Punkt dar, weil Gegner der Biophotonentheorie die meßbare Zellstrahlung auf chaotische Prozesse innerhalb der Zelle zurückführen. Demnach wäre das "Licht in den Zellen" nur eine Chemilumineszenz, also die Strahlung, die durch zufällige chemische Reaktionen hervorgerufen würde.
Bischof hält diesem Argument die Untersuchungen des Biophotonenpioniers Popp entgegen: Demnach handelt es sich bei der Biophotonenstrahlung um Licht mit einem höheren Ordnungsgrad, um eine Art biologisches Laserlicht. Dieses ruhige und gleichmäßige Licht ist dadurch in der Lage, selbst Ordnung zu bilden und Informationen zu übertragen.
"Damit ist es auch wahrscheinlich", so Bischof, "daß die Biophotonen eine biologische Funktion haben und daß sie als Basis eines Kommunikationsfeldes für die Kommunikation im Inneren der Organismen fungieren." Nicht nur wahrscheinlich, sondern sogar bewiesen sei eine starke Kopplung der Biophotonen an die DNS, die für die genetische Information verantwortlich ist. Experimente, die vor kurzem in Deutschland, Polen und China durchgeführt wurden, lassen den Schluß zu, daß die veränderliche Spiralstruktur der DNS die Fähigkeit besitzt, Licht (Biophotonen) nicht nur zu speichern, sondern auch wieder abzugeben.
Intelligente Zellen?
Obwohl diese Theorie noch nicht endgültig bewiesen ist, so mehren sich doch die Hinweise auf die biologische Bedeutung der Biophotonen. So konnten zum Beispiel Popp und zwei unabhängig von ihm arbeitende Forschergruppen nachweisen, daß Phagozyten ("Freßzellen") in zwei etwa 1 cm voneinander entfernten Meßküvetten mittels Biophotonenstrahlung miteinander kommunizieren. Auch die Reizübertragung von Nervenzellen läßt sich nicht alleine durch chemische Botenstoffe erklären - einige Experimente sprechen dafür, daß hier den Biophotonen große Bedeutung zukommt.
Selbst bei so komplizierten Vorgängen wie der Bildung oder der Regeneration von Lebewesen spielen die Biophotonen möglicherweise eine entscheidende Rolle. Woher erhält die Zelle die Signale für eine sinnvolle Steuerung dieser Prozesse? Die "Gene" der Evolutionstheorie reichen hier als Erklärung nicht aus.
Bischofs Hypothese: Die morphogenetischen (formbildenden) Felder, als Information in der Keimzelle gespeichert, sind elektromagnetische Felder, die ein harmonisches Wachsen der Zelle steuern. Diese regulative Fähigkeit läßt sich übrigens auch bei manchen ausgewachsenen Organismen beobachten, zum Beispiel dem Regenwurm, bei dem aus Teilstücken wieder ein neuer ganzer Wurm entstehen kann. Diese Regenerationsfähigkeit läßt sich vielleicht dadurch erklären, daß die zukünftige Form des Ganzen bereits in der einzelnen Zelle gespeichert ist.
Interessante Experimente haben gezeigt, daß die körpereigene "Reparatur" von Verletzungen oder Amputationen auch elektromagnetisch stimuliert werden kann. Dem amerikanischen Elektrobiologen Robert O. Becker etwa gelang es durch eine solche Stimulierung, die amputierten Beinglieder von Fröschen wieder nachwachsen zu lassen - ein Vorgang, der in der Natur bei Fröschen nicht vorkommt. Auch darin liegt ein Hinweis auf eine elektromagnetische, durch Biophotonen gesteuerte Grundlage der Lebensvorgänge im Organismus.
Das Strahlen "glücklicher Hühnereier"
Ob die Theorie nun richtig ist oder nicht - anwenden läßt sie sich bereits. Die Versuche, eine Krebsfrühdiagnose anhand der exakten Messung der Strahlung des Blutes vorzunehmen, sind zwar noch ebenso umstritten wie die verschiedenen diagnostischen Möglichkeiten, die eine Biophotonenuntersuchung des Urins eröffnet. Doch an der Hochschule von Tohoku in Japan arbeitet man seit den achtziger Jahren an der Verbesserung der Methoden - mit einer staatlichen Förderung von 1,4 Mrd. Schilling.
Unbestritten sind dagegen die Erfolge bei der Untersuchung der Lebensmittelqualität. Verschiedene Hersteller von Bioprodukten klagen schon lange darüber, daß es keine einfache Methode zur Identifizierung von biologisch angebauten bzw. mittels Kunstdünger und Pestiziden behandelten Lebensmitteln gibt. Ein Forscherkreis rund um Popp belegte in einer Studie, die vom Regierungspräsidium in Stuttgart in Auftrag gegeben worden war, daß Kartoffeln und andere Feldfrüchte aus biologisch- dynamischem Anbau eine deutlich andere Zellstrahlung aufweisen als solche aus der herkömmlichen Landwirtschaft.
Eine Doktorandin an der Universität Göttingen konnte mittels Biophotonenanalyse verläßlich feststellen, ob Eier von Hühnern aus Legebatterien oder aus Freilandhaltung stammten. Daraus lassen sich aber außer der richtigen Wahl des Frühstückseis noch ganz andere Konsequenzen ziehen: Nachdem zwischen den Eiern unterschiedlicher Herkunft keinerlei biochemischer Unterschied besteht, müßte eigentlich die Koheränz der Biophotonen die Qualität der Eier bestimmen. Bischof: "Nach Popp sind nicht die Kalorien (Energie) der entscheidende Nährwert, sondern die Information. Nahrungsmittel sind eher Heilmitteln vergleichbar und übertragen ,fehlende Schwingungen' auf den Organismus, der diese für die Regulation seiner raumzeitlichen Rhythmik benötigt und nutzt."
Popp hat mittlerweile Meßgeräte zur Analyse von Lebensmitteln entwickelt, die technisch so ausgereift sind, daß sie kurz vor der Markteinführung stehen.
Erfolge gibt es auch in Wien: Am Atominstitut der Universität arbeiten Forscher an der Entwicklung von "Bioindikatoren", die mittels Photonenstrahlung Umweltschäden anzeigen sollen.
Teleologie statt Mechanik?
So klein die Biophotonen auch sein mögen, die Folgen des Streits um ihren tatsächlichen Einfluß auf den Organismus sind unabsehbar. Kein Wunder: Wenn die Biophotonentheorie stimmt, dann zöge sie eine vollkommene Veränderung des wissenschaftlichen Denkschemas nach sich. Gegen solche Veränderungen des herkömmlichen Denkmusters, also den viel- (und viel falsch) zitierten "Paradigmenwechsel", wehrt sich die traditionelle Wissenschaft natürlich, wofür es in der Geschichte genügend Beispiele gibt.
Doch nicht nur diese psychologisch verständliche Abwehrhaltung wird die Diskussion um die Biophotonen in Zukunft bestimmen, sondern auch die philosophischen Schlußfolgerungen, die sich aus der Existenz dieser Lichtquanten ableiten. Denn wenn die Biophotonen die Organisation des Lebens tatsächlich sinnvoll steuern, dann wackelt der etablierte Mechanismus beträchtlich. Dieser geht von einem im Prinzip zufälligen und deshalb nicht zielgerichteten (Imperfektionstheorie) Spiel von Ursache und Wirkung in allen Dingen und Lebewesen aus.
Im Gegensatz dazu präsentiert die Biophotonentheorie ein teleologisches (zielgerichtetes) Modell. Die Kohärenz der Teilchen bedeutet deren Kommunikation untereinander, also möglicherweise eine sinnvolle Kooperation. Die moderne Physik hat den Gedanken einer mechanistischen Determiniertheit physikalischer Vorgänge bereits widerlegt. Wenn nun die Biophotonentheorie zutrifft, und alle Materie gewissermaßen belebt und intelligent sein sollte, dann leben wir naturwissenschaftlich gesehen tatsächlich in der "besten aller möglichen Welten", wie der Philosoph Leibniz schon vor 300 Jahren behauptet hatte.
Dieses überraschende Wiederaufleben der vitalistischen Tradition, wonach eine umfassende "Lebenskraft" zweckmäßige innere Gesetzlichkeiten steuert, führt zu der Frage, ob es hinter den Phänomenen unserer äußeren Welt eine "geistige", höhere Steuerung gibt, letztendlich also zu der Frage, ob so etwas wie "Sinn" oder "Gott" existiert.
Am Kreuzungspunkt zwischen Körper und Geist führt die Biophotonentheorie in religiöse und (noch?) grenzwissenschaftliche Bereiche, zu denen Bischof auch einige interessante Denkanstöße beiträgt. Die alte Vorstellung von einem alles durchdringenden "Äther" oder von einem Astralkörper, der in christlichen Darstellungen als Aureole oder Heiligenschein zu sehen ist, das indische Prana oder das chinesische Chi erscheinen buchstäblich in einem neuen Licht. Auch Mesmers "tierischer Magnetismus", Reichenbachs "Od" oder Reichs "Orgonenergie" feiern vielleicht demnächst ihre Auferstehung aus der wissenschaftlichen Versenkung.
Ebenso könnten bislang rein esoterische Phänomene wie die "Aura" oder der Heilmagnetismus biophysikalisch aufgeschlüsselt werden. Und selbst ein Begriff aus dem Jugendjargon wird vielleicht einmal meßbar sein: Jene "vibrations", die zwischen Menschen schwingen, die einander verstehen.
Marco Bischof: Biophotonen. Das Licht in unseren Zellen. Verlag Zweitausendeins, Frankfurt a. M. 1995, 522 Seiten mit zahlreichen Abbildungen.
Artikel erschienen in Wiener Zeitung am 25.5.98
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