Gott und Mensch in unserer heutigen Zeit
Reinhard schrieb am 5. Oktober 2001 um 14:20 Uhr (347x gelesen):
Die Verantwortung des Menschen gegenüber den Hierachien,
zu den erschütterndsten Aussagen der Geisteswissenschaft gehört der Hinweis darauf, daß die geistige Welt einen Punkt in Ihrer Entwicklung erreicht hatte, an dem sie aus sich selbst nicht weiterkommen konnte.
Dies sprengt die Auffassung unbegrenzter, unendlicher göttlicher Allmacht.
Ebenso widerspricht es unseren gewohnten Vorstellungen, daß aus diesem Grunde der Impuls zur weiteren Entwicklung der geistigen Welt nur in der physisch-sinnlichen Welt geboren und ausgebildet werden kann.
In der Sinneswelt müssen nun Fähigkeiten ausgebildet werden, die die geistige Welt zu Ihrer Förderung braucht, und zwar durch uns Menschen. Wie kann dies Lebensimpuls in uns werden, unseren Willen befeuern?
Dazu mag das Vorstellungsbild helfen, daß auch die Götter eine Art Religion haben, das heißt etwas, zu dem sie aufschauen, dem sie Opfer bringen, und daß dies der Mensch ist.
So unvollkommen unsere gegenwärtige Verfassung auch ist, so trägt doch jeder den Keim des zukünftigen wahren Menschenseins in sich, wie es in Christus Jesus bereits einmal erschienen ist. Diesen Menschen braucht die geistige Welt zu Ihrer Weiterentwicklung.
Zwei Bilder können unser Verantwortungsgefühl noch verstärken. Das erste knüpft an den Gedanken vom Menschen als Religion der Götter an.
Es ist das Bild, daß auch die Hierarchien so etwas wie einen Himmel haben, und daß dies die Erdenwelt, insbesondere die Menschenwelt, ist.
Wie Sterne leuchten herauf zu den Hierarchien die Menschenherzen, die Ihre Welt-Verantwortung fühlen und danach zu leben versuchen, indem sie sich zu Christus, dem Quell einer neuen Welt, öffnen.
Das zweite Bild: Unser Denken, Wahrnehmen und Vorstellen soll Licht werden für die Cherubim. Wenn du denkst, wenn du vorstellst, bist du das angezündete Licht der Cherubim.
Und ebenso sollen unsere Taten, soll unser Handeln so geartet sein, daß sie die Wärme entzünden vermögen, die die Seraphim brauchen. Wenn du handelst, wenn du etwas tust, wenn du den Willen entfaltest, dann bist du Wärmequelle, die Feuerquelle der Seraphim.
Es liegt also auch an uns , ob in der geistigen Weltordnung
sich Finsternis und Kälte oder Licht und Wärme vermehren, ob die Weltentwicklung erstarrt oder ob sie vom Durchgang durch die Sinneswelt neu befruchtet wird durch Licht und Wärme, die vom Menschen ausgehen und mitwirken am Schaffen eines neuen Himmels.
Günther Dellbrügger, Hamburg
Als ich diesen Bericht las wurde mir sehr warm ums Herz.Ich freue mich sehr über Menschen, die in solch einer Klarheit Zusammenhänge betrachten können.
Jetzt verstehe ich endlich das Zitat von Nietzsche: "Gott ist tot".
Das ist auch ein Schlüssel zu der richtigen Einstellung zum Begriff "Freiheit".
Wir sind so frei, daß wir maßgeblich das Schicksal unserer Mutter Erde mit all Ihren geistigen Ebenen beeinflussen können. Ich danke den Göttern und der Mutter Erde für diese Freiheit und bete, daß alles sich zum Guten wendet.
Meine Version der Vaterunsers:
Mutter und Vater unser im Himmel, geheiligt werde Euer Name, Euer Reich komme, Unser gemeinsamer guter Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser täglich Brot gebt uns heute, wie auch wir geben Euch unser Herz. Und vergebt uns unsere Schuld wie wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führt uns durch die Versuchung und bewahrt unsere Seele bitte vor dem Bösen.
Den in Euch und in uns ist die Kraft und das ewige Reich und die Herrlichkeit.
Amen
Dies halte ich für eine zeitgemäße Art eines Vaterunsers.
Nicht patriachalisch, nicht katholisch,nicht evangelisch, sondern menschlich - göttlich.

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Diskussionsverlauf:
- Gott und Mensch in unserer heutigen Zeit ~ Reinhard - 05.10.2001 14:20 (2)