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@betti & alle Anhänger des Körper/Seele-Auto/Fahrer-Modells
Meddugnatos schrieb am 2. August 2002 um 20:54 Uhr (437x gelesen):

Antwort zu: Re: Leben nach dem Tod beigetragen von betti am 31 Juli 2002 um 17:45:28:

> die seele seh ich als autfahrer, das gehirn schon als motor
> des autos, was, wenns nicht mehr taugt auf den schrott kommt aber der autofahrer such sich dann das nächste gefährt. muß zwar noch mit neuer kupplung und gangschaltung zurechtkommen, aber dafür ist man ja kind.

Zu dieser Theorie gibt es leider ein klitzekleines Problemchen: Wenn das Gehirn beschädigt wird (Unfall mit Kopfverletzung oder Krankheit, Alzheimer z.B.), wird auch der Geist beschädigt; wenn das Gehirn nicht genügend mit Blut versorgt wird, wird dir schwarz vor den Augen (ist dir das noch nie passiert?); im Schlaf, wenn das Gehirn rel. inaktiv ist, verlierst du das Bewusstsein und in den Traumphasen flackert es +/- stark auf. Wenn du zuviel Alkohol trinkst, dann verlassen dich nicht NUR deine motorischen Fähigkeiten, sondern auch dein Geist wird getrübt, das kann bis zur Bewusstlosigkeit gehen, oder zum Tod.
All dies BEWEIST, dass der Geist nicht, wie Descartes glaubte, irgendeine immaterielle, unantastbare, unzerstörbare, von der Welt völlig getrennte "Substanz" ist, sondern aufs engste mit dem Gehirn verknüpft. Zerfällt das Gehirn, zerfällt der Geist. Wo ist da Raum für eine unsterbliche Seele?
Ausserdem ist das Gehirn viel komplexer, als es für dein Autofahrermodell nötig wäre: Ich meine, du sagst doch, der Körper sei dafür da, mit den Sinnen dem Geist die Wahrnehmung zu ermöglichen und um die Bewegungen auszuführen, die der Geist anordnet - alles was dazwischen liegt, ist die Aufgabe des Geistes.
Unser Gehirn aber (und dies wurde durch die moderne Hirnforschung nachgewiesen) beschäftigt sich auch hauptsächlich mit diesen dazwischenliegenden Aufgaben. Es nimmt z.B. nicht einfach nur die Sinnesreize auf und leitet sie an den Geist weiter, sondern es konstruiert daraus die wahrgenommene Welt. Auch die Handlungsplanung findet weitgehend im Gehirn statt, nicht im Geist. So ergibt sich ein Dilemma: Entweder das Gehirn ist fast nur überflüssige Maschinerie, da das alles auch vom Geist erledigt wird - oder der Geist hat gar nichts mehr zu tun, weil alles vom Gehirn erledigt wird.
Ich weiss, viele werden jetzt (genau wie Descartes) einwenden: "Der Geist ist doch etwas völlig anderes als die Materie, etwas wie Geist kann doch nicht aus blosser Materie entstehen!" Dazu habe ich ein gutes Gegenargument gefunden: Es ist schlicht und einfach eine Frage des Standpunktes, der Perspektive; aus meiner Perspektive (aus der subjektiven Sicht, aus der 1.Person)fühlen sich die Vorgänge in meinem Gehirn wie "Geist" an, aus der Perspektive eines Aussenstehenden (aus der 3.Person) sind die Vorgänge rein materiell, Geist kann man dabei nicht sehen. Daraus folgt: Geist und materielle Hirnvorgänge sind ein und das selbe, sie sind identisch, von aussen Materie, und subjektiv Geist.
Ich denke, jedes DING, das existiert und somit REAL ist, muss diese Fähigkeit zur Innenperspektive zumindest potentiell besitzen, sonst existiert es nicht. Auch ein Stein könnte also eine Innenperspektive haben, aber er hat sie nicht, weil er kein Gehirn hat, in dem sich geistige Vorgänge abspielen könnten. Es ist somit nur logisch, dass wir Menschen, als real existierende "Dinge" (man verzeihe mir den Ausdruck) und zudem mit einem Organ ausgestattet, in dem sich Gedanken (von aussen betrachtet: elektro-chemische Prozesse) bilden können, einen Geist besitzen.
Aber gibt es neben diesem Geist-Hirn noch eine unabhängige Seele, die während dem Leben inaktiv im Jenseits liegt und erst beim Tod die Funktion des Hirns wieder übernimmt? Eine Art metaphysisches "Ersatzhirn", das immer wieder ein neues irdisches Hirn hervorbringt (=Reinkarnation) und wieder abstösst? Auf den ersten Blick erscheint diese These sehr abwegig, obwohl man sie nicht ganz ausschliessen kann. Um sie aber zu akzeptieren braucht es BEWEISE für ein Leben nach dem Tod. Nicht nur Geschichten, die Hoffnung erwecken und die man gerne Glauben möchte, sondern Fakten, bei denen jede andere Erklärung als die Annahme einer jenseitigen Seele völlig abwegig ist.


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