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Die Kunst des Handlesens (*)
Re: Telepathie - so funktioniert's
Raziel schrieb am 5. August 2002 um 11:51 Uhr (805x gelesen):
> will mit einem sehr guten freund in urlaub fahren, wir haben seit einer woche nicht darüber geredet,gestern habe ich dann mir 15 minuten den kopf zerbrochen, wohin wir fahren könnten. ich ging zu meinem handy und wollte ihm schreiben was wir denn jetzt machen könnten, in der sekunde in der ich das handy in die hand nehme kommt eine sms von ihm : "wo sollen wir in urlaub hinfahren ?"
Allgemein wird Telepathie mit dem Wort "Gedankenübertragung" oder "Gedankenlesen" übersetzt, doch das stimmt nur teilweise. Telepathen besitzen nicht wirklich die Fähigkeit die Gedanken anderer Personen oder Tiere zu lesen, wie in einem Buch.
Sie verfügen über eine Art mentalen Scanner, der sie dazu befähigt Nervenimpulse und einen Teil des biochemischen "Hirnklimas" zu erkennen. Diese Informationen werden dann im Gehirn des Telepathen begutachtet und interpretiert. Ein Telepath ist also im Grunde nichts anderes als ein Ratekünstler. Indem das Telepathengehirn die "abgescannten" Hirnimpulse mit den eigenen und früheren "Scanns" vergleicht von dem das Ergebnis bekannt ist, kann es den vermutlichen Inhalt entschlüsseln.
Auf ähnliche Weise ist ein Telepath fähig Botschaften an fremde Hirne weiterzugeben.
Der Vorgang läuft hier nur andersherum und verbraucht deutlich mehr mentale Energien.
Wenn ein Telepath jemanden eine Botschaft ins Hirn setzen will, muss dieser den betreffenden Menschen gut kennen. Die neuralen und biochemischen Hirnmuster müssen, von vorhergegangenen "Scanns" bekannt sein, sonst funktioniert es nicht.
Das Telepathengehirn muss jetzt nämlich eine bewusste Botschaft so kodieren, dass das Empfängergehirn diese auch verstehen kann. Dazu müssen die neuralen und biochemischen Muster bekannt sein, denn das Telepathengehirn muss eine möglichst genaue Feinabstimmung für das fremde Gehirn vornehmen. Für den Transport bestimmte Botschaften müssen erst in winzige Bruchstücke zerlegt werden um den mentalen Transport zu erleichtern. Dann müssen diese Bruchstücke so umgestaltet werden, dass das fremde Gehirn sie als eigene Gedanken annimmt und erst wenn das geschehen ist kann der eigentliche Transport beginnen.
In Experimenten mit Telepathen und Nichttelepathen wurde festgestellt, dass jedes Gehirn über eine Art "mentales Immunsystem" verfügt das fremde Gedanken aus dem eigenen Kreislauf heraushalten kann. Ohne dieses besondere Schutzsystem würde jedes Gehirn die zufällig ausgestrahlten Alpha-Wellen eines anderen, sich in der Nähe befindlichen Gehirns, auffangen und als die eigenen ansehen. Das Ergebnis wäre ein Ungleichgewicht im Hirn, das fast jede Entscheidung kurzschließen würde bevor sie dem betreffenden Menschen überhaut bewusst werden würde. Niemand würde auch nur zu einer einzigen bewussten Handlung fähig sein. Ohne dieses "mentale Immunsystem" wäre die Menschheit immer noch auf der intellektuellen Stufe von Tieren. In Zusammenarbeit mit wissenschaftlich interessierten Magiern konnte sogar eine Theorie aufgestellt werden, wie dieses "mentale Immunsystem" aussieht. Die meisten Wissenschaftler stimmen mit den Magiern überein, dass der sogenannte "Astralkörper" die Rolle des "mentalen Immunsystems" übernommen hat. Das erklärt auch, warum Menschen, die Ihren Körper mit Hilfe des Astralkörpers verlassen können, deutlich mehr Visionen bekommen als andere. Solange das Bewusstsein sich außerhalb des physischen Körpers befindet ist ein Grossteil des "mentalen Immunsystems" nicht mehr vorhanden und so kommen fremde Alpha-Wellen leichter durch die noch bestehende mentale Verteidigungslinie. Diese Theorie könnte auch erklären, warum Astralwanderer nach dem Wiedereintritt in den physischen Körper oft eine zeitlang verwirrt sind. Das Gehirn, das jetzt wieder über seine volle mentale Verteidigung verfügt, ordnet sich in dieser Zeit und beseitigt die störenden, fremden Einflüsse.
Doch die hervorstechendste Fähigkeit eines Telepathen ist nicht das deutlich ausgeprägtere "mentale Immunsystem", oder die Fähigkeit sich Informationen aus fremden Gehirnen zu interpretieren und so zu kodieren, dass ein anderes Gehirn die eigene Botschaft verstehen kann, sondern das besondere Bewusstsein der Telepathen.
Man mag annehmen, dass eine telepathische Verbindung, wie sie oben beschrieben wurde, ganz automatisch vorgeht und hauptsächlich vom Kleinhirn gesteuert wird.
In der Tat werden die Vorgänge, die nötig sind erst einmal an die Informationen zu kommen und später auch eigene abzuschicken hauptsächlich von Kleinhirn koordiniert, doch wenn das Kleinhirn die alleinige Kontrolle über die telepathischen Fähigkeiten besäße, würde das Gehirn von jedem in der Nähe stehenden Menschen automatisch angezapft werden. Eine solche Informationsflut kann kein menschliches Gehirn, und sei es noch so hoch entwickelt, über längere Zeit durchstehen.
Genau zu diesem Zweck mussten Telepathen ein besonders aufgebautes Bewusstsein entwickeln. Das normale menschliche Bewusstsein wird immer noch größtenteils von den alten, tierischen Instinkten gesteuert. Vom Lieblingsessen bis hin zur Partnerwahl, immer reden einem die Instinkte rein. Nun, wenn ein Telepath zu jedem Kontakt aufnehmen würde von dem seine Instinkte ihm einreden wollen, dass gerade der Mensch ein möglicher Partner sein könnte um die eigenen Gene weiter zu verbreiten, dann würde dieser Telepath eine Menge mentale Energie verbrauchen um sich starke Kopfschmerzen einhandeln.
Nun setzt aber die Schutzfunktion des Telepathenbewusstseins ein. Dieser besondere Teil unterstellt die telepathische Begabung dem bewussten Willen.
Erst wenn der Telepath bewusst mit jemanden in mentalen Kontakt treten will, wird die Fähigkeit freigegeben und somit einsetzbar. Natürlich kann kein Telepath die ganzen Berechnungen und Dekodierungen bewusst durchführen, das übernimmt das Kleinhirn.
Als einzige bekannte Ausnahme besitzt der Überlebensinstinkt einen Draht zu den telepathischen Fähigkeiten. Durch Zufall konnte mittels EEG und anderen Sensoren herausgefunden werden, dass ein gefährlich aussehender Mensch mit größerer körperlicher Kraft automatisch vom Telepathen auf sein Gefahrenpotential überprüft wurde. Offenbar hat der Telepath einen Eindruck von überlegener körperlicher Kraft von seinen gegenüber bekommen und wollte wissen ob er sich in acht nehmen muss oder nicht. Experimente mit verschiedenen Telepathen zeigten, dass diese automatische Überprüfung instinktiv gesteuert wird und dem Telepathen nicht vollständig bewusst wird. In diesem Fall nimmt der Telepath nur das Ergebnis der Überprüfung wahr und richtet sich danach.
Offenbar scheint der Überlebensinstinkt nicht nur einen direkten Draht zu den telepathischen Bereichen zu besitzen, sondern ist auch von der Natur bemächtigt worden die mentalen Muskeln spielen lassen zu können. Das Geheimnis des erweiterten Bewusstsein bei Telepathen und die genaue Art der instinktiven Beeinflussung von telepathischen Fähigkeiten werden weiterhin erforscht, denn man kennt noch lange nicht alle Antworten zu den vielen Fragen die man hat.
Beispielsweise ist es immer noch nicht sicher erwiesen wie der mentale "Scan" genau vor sich geht, doch das, so sagen die Wissenschaftler, ist nur eine Frage der Zeit.
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Diskussionsverlauf:
- Frage ~ Axiom - 03.08.2002 16:08 (17)