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Handlesen: Die Kunst des Handlesens (*)
Re: Wann kommt er

Helena und Ismar schrieb am 5. Oktober 2003 um 18:24 Uhr (522x gelesen):

Liebe Dion,
mit Interesse haben wir deine Ausführungen über Jesus gelesen. Dennoch möchten wir dir mitteilen, dass unsere Gottesvorstellung etwas anders ist. Im Gegensatz zu dir sind wir der Meinung, dass Gott sehr wohl auch in der katholischen Kirche zu Hause ist, auch wenn Er dort für den Gläubigen im Unsichtbaren bleibt. D.h., obwohl Gott da ist, sehen wir Ihn doch nicht. Der Gläubige gewinnt Zutritt zu Seiner Gemeinschaft in "blindem" Glauben, der aus dem Gnadenweg von Horchen (dem Gebet) und Gehorchen lebt - aber auch immer wieder bestätigende Zeichen erfährt.
In dem Gebet kann der Gläubige die Wiederkunft Christi erleben. Das Gebet zeigt somit, was Gemeinschaft mit Gott meint: von Ihm alles zu nehmen und Ihm alles in die Hand zu geben ... ja, alles liegt daran, dass der Mensch im Bunde Gottes bleibt.
Doch oft klaffen unser Verstand und unser Glaube auseinander. Wir bedürfen deshalb, dass Gott unseren Verstand erleuchtet. Auch dies kann eine (geistige) Wiederkunft Christi sein.
Von daher ist die Wiederkunft Christi in unserer Vorstellungswelt rein geistig zu verstehen. Es bedarf keiner weltlichen Jahresangaben, um Christi Wiederkunft zu bestimmen. Vielmehr spüren die wahrhaft Gläubigen das Bevorstehende, vergleichbar, wie unter der unsichtbaren Macht eines Magneten die Eisenspäne unruhig werden.
Wer wahrhaft zu Christus kommen will, folge nicht denen, die da schreien "Siehe, hier ist der Christus! oder da!" (Matt. 24, 23), sondern suche Ihn im stillen Gebet ... und Er wird sich einem offenbaren. Lukas 17, 21: "Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden ... sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch."
Ganz liebe Grüße,
Helena und Ismar




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