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Regeln für Experimente (wiki)
"Haben Esoteriker eine Stoffwechselstörung?"
Dechen schrieb am 16. Oktober 2004 um 18:46 Uhr (566x gelesen):
Hallo,
Eine neurologosche störung liegt vor, wenn z.B Visionen dauernd ohne Kontrolle hervorgebracht werden, und sie nicht das ergebnis einer bewußt gerichteten Meditationspraxis sind.
Eine störung liegt vor, wenn man nicht über das wesen einer Vision bescheid weiß und man sie von sich außerhalb versteht.
Es gibt das sehr gute wissenschaftliche Studien darüber was einen Psychotiker von einen meditierenden unterscheidet.
Liebe Grüße
Dechen
> "Zur aktuellen Studie
> Peter Brugger und andere Forscher der Neurologischen Klinik des Universitätsspitals Zürich glauben nachgewiesen zu haben, dass ein Dopamin-Überschuss im Gehirn den Glauben an eine Welt voll Wunder und Zeichen fördert. In seinem Experiment ging er davon aus, dass Menschen, die an paranoramale Phänomene glauben, gewillter sind, Muster und Zusammenhänge zwischen Ereignissen zu sehen, die Skeptiker anzweifeln.
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> Der Neurologe unterzog 40 Personen einem Testexperiment: 20 Probanden glaubten fest an paranormale Ereignisse, 20 bezweifelten diese. Allen Testpersonen wurden auf einem Bildschirm einen Moment lang normale und zerknitterte Gesichter gezeigt. Der selbe Versuch wurde mit echten Wörtern und einem Buchstabensalat durchgeführt. Jene Gruppe, die an die Existenz paranormaler Ereignisse glaubte, sah in den diffusen Mustern häufiger ein Gesicht und im Buchstabensalat häufiger Wörter als Skeptiker. Nach mehrmaliger Gabe von der Dopaminvorstufe L-Dopa glaubten auch die Skeptiker eher in den diffusen Mustern und dem Buchstabensalat Gesichter und Wörter zu erkennen.
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> Die Ergebnisse der Studie verwundern nicht unbedingt
> Dopamin ist ein wichtiger Botenstoff des Gehirns. Parkinsonkranke leiden unter einem Mangel an Dopamin, der durch das Medikament L-Dopa teilweise ausgeglichen werden kann. Menschen mit schizophrenen Psychosen leiden an einem Überschuss an Dopamin. Möglicherweise sind bei an einer Schizophrenie erkrankten auch die Rezeptoren für das Dopamin in ihrer Zusammensetzung und Anzahl verändert. Man geht davon aus, dass diese Stoffwechselstörungen an vielen Stellen des Gehirns vorkommen und somit die teils sehr verschiedenen Symptome einer schizophrenen Erkrankung verursachen können. Ein Ziel der medikamentösen Behandlung ist es, die Störungen im Dopamin-Übertragungsmechanismus zu beheben. An einer Schizophrenie Erkrankte nehmen oft Dinge wahr, die gar nicht vorhanden sind, man spricht dann von Halluzinationen. Die Patienten hören, fühlen, sehen, riechen oder schmecken Dinge, die andere nicht wahrnehmen und bei denen davon ausgegangen wird, dass sie nicht real vorhanden sind.
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> Die Behandlung des Parkinsonsyndroms mit der Dopaminvorstufe L-Dopa kann bei Überdosierung schizophrenieartige Symptome wie Halluzinationen als Nebenwirkung hervorbringen. Umgekehrt kann die Behandlung der Schizophrenie mit Antipsychotika ein parkinsonähnliches Krankheitsbild hervorrufen. Antipsychotika sind Medikamente, die spezielle Dopamin-Rezeptoren im Gehirn blockieren.
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> Dopamin: wichtige Funktion im Hirnbelohnungssystem
> Dopamin spielt eine wesentliche Rolle im Hirnbelohnungssystem, das in den Basalganglien lokalisiert ist. Die Wirkung im Hirnbelohnungssystem ist eventuell mit dafür verantwortlich, welche Informationen wir uns merken und aussuchen. Das Dopaminsystem des Gehirns spielt auch bei der Entwicklung von Abhängigkeiten eine Rolle. Der durch Antipsychotika ausgelöste Dopaminmangel kann hier zu schlechter Stimmung, mangelndem Antrieb und Desinteresse führen. Ähnlich wie bei einer Schizophrenie die Verfolgungsideen und die Halluzinationen zusammengehören, scheint auch der Glaube an paranormale Phänomene mit dem Dopaminstoffwechsel zusammenzuhängen.
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> Die Grenzen zwischen gesund und krank sind in vielen Fällen fließend
> Sehr kritische und rationale Menschen könnten außergewöhnliche Wahrnehmungen, noch bevor sie bewusst werden, aussortieren. Esoteriker könnten dagegen dazu neigen, in jedem Chaos ein System zu sehen und damit bedeutungslose Wahrnehmungen irrtümlich fehl interpretieren. Die Grenze kann dabei nicht exakt gezogen werden. Sicher ist, dass das Spektrum der Esoteriker groß ist und Übergangsbereiche zu an Psychosen erkrankten Menschen bestehen. Dies gilt auch für Religionen und Sekten.
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> Die Wirkung des Dopamins im Hirnbelohnungssystem könnte den Suchtcharakter mancher Sektenphänomene erklären. Wie fast immer bleibt aber am Ende die Suche nach einer gesunden Balance. Zu wenig Dopamin macht nicht nur die Bewegungen sondern vielleicht auch in den Ansichten starr und freudlos, zuviel kann tatsächlich verrückt machen. L-Dopa ist also keine Wunderdroge zur Bewusstseinserweiterung. "
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