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@hc
Elisabeth schrieb am 29. Dezember 2004 um 19:45 Uhr (606x gelesen):

Hallo Dirk,

ich seh das in wesentlichen Punkten anders als du. Natürlich stimmt es, dass es am wichtigsten ist, zu versuchen, in seinem unmittelbaren Umfeld zu helfen - was z.B. bei der Flut in Deutschland/Österreich damals auch in hohem Maß geschehen ist - da packten nicht nur Nachbarn, sondern auch freiwillig von auswärts hingereiste Helfer mit an. Genauso sollte man sich um ein friedliches Umfeld bemühen.
Aber gerade bei Aktionen wie der jetzigen sehe ich nicht ein, wieso man da eine Aktion gegen die andere oder ein Land gegen das andere ausspielen sollte. Ein Deutscher, der unter der Armutsgrenze lebt, hat immer noch Wasser, Nahrung und ein Dach über dem Kopf. Bei der angesprochenen Katastrophe sind ganze Landstriche verwüstet, die Trinkwasserversorgung ist zusammengebrochen, Seuchen drohen, viele Menschen haben Angehörige verloren. Ich glaube sehr wohl, dass man hier sinnvoll helfen kann, und dass diese Menschen nicht bloß deshalb, weil sie "weit weg" sind, uns nichts angehen. Gerade auch, weil der Reichtum des Westens letztendlich zu einem nicht geringen Teil auf der Ausbeutung von Asien und Afrika beruht, finde ich, sollten wir uns gerade deshalb auch um diese Länder kümmern. Rückkehrer hier berichteten von der überwältigenden Hilfsbereitschaft der Einheimischen, die selbst fast alles verloren hatten, aber sich rührend um die Touristen kümmerten. Und es gibt Organisationen, bei denen du 100% sicher gehen kannst, dass die Gelder adäquat verwendet werden - "Ärzte ohne Grenzen" etwa, oder aber auch "World Vision". Von der Flut im Sommer erinnere ich mich, dass etwa in Bangladesh 8 Euro ausreichen, um eine Familie einen Monat lang mit dem Notwendigsten zu versorgen. Privat einen Konvoi in diese Gegend zu organisieren, ist wohl ein Ding der Unmöglichkeit - das ging gerade noch nach Bosnien, aber angesichts der Umstände dort, sollte man wirklich froh sein, wenn man organsierte Hilfsmöglichkeiten nutzen kann und diese fördert. Und natürlich gibt es auch andere Regionen, die Hilfe benötigen - nach wie vor etwa der Sudan. In etlichen dieser Regionen geht es wirklich ums nackte Überleben - niemand hinderte einen daran, gegen Hartz IV vorzugehen (das machen ohnehin viele) u n d gleichzeitig für Menschen in anderen Ländern zu spenden, das eine schließt das andere nicht aus, und gerade angesichts des Aufrufs statt Böller für die Menschen in Asien zu spenden, finde ich den Vergleich mit Hartz IV ziemlich unangebracht - denn die Menschen geben das Geld entweder für Böller oder sonstwas aus - aber sie werden es sicher nicht in einen Sozialfonds für Hartz-IV-Opfer einzahlen. Dein Aufruf, wenn ihn jemand befolgt, bewirkt nur, dass letztendlich weder die einen noch die anderen etwas davon haben.

Alles Liebe,

Elisabeth

PS: in dieses Forum passt das thematisch nicht so ganz rein, aber in den anderen Foren, in denen ich schreibe, sind mir Diskussionen zu Hartz IV, Armut und sich extrem verschlechternden Arbeitsbedingungen schon öfters begegnet.


> > Sag mir das das ein Fake war! Stammt das wirklich aus deiner Hand?
>
> Hi hc
> Nein, es war KEIN Fake, sondern stammt WIRKLICH aus meiner "Feder". Ich habe das auch nochmal begründet, weil ich nämlich nicht glaube, daß das Geld - die "Hilfe" - wirklich bei den Leuten ankommt, die sie gebrauchen. Und damit dient diese ganze Spendenaktion eigentlich nur wieder:
>
> 1. ... den Reichen, die diese Spendengelder abschöpfen wie Sahne für ihren Weihnachtskuchen.
> 2. ... den Leuten, die ihr eigenens Weihnachtsgewissen beruhigen wollen, sonst aber sich nur um sich selbst kümmern.
>
> Ich denke, daß diese Katastrophe, so schlimm sie auch wirklich sein möge, eigentlich niemanden hier wirklich interessiert, denn die, die das interessiert, werden selbstständig Hilfekonvoys einrichten statt nur zu spenden. Ich denke vielmehr, daß diese Katastrophe wiedermal geschickt von den Medien ausgenutzt wird, um von den WIRKLICHEN Problemen abzulenken. Und das dient dann solchen Leuten wie Ackermann und Konsorten.
>
> Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, wie das da unten ist, aber ich kann mir auch genauso wenig vorstellen, wie das nach der Flut hier in Deutschland war (obwohl das sogar IM GLEICHEN LAND geschehen ist, in dem ich lebe!) und wo es immer noch genügend Leute gibt, deren Existenz zerstört ist und die von z.B. den Versicherungen eiskalt fallengelassen wurden.
>
> WAS ich mir allerdings vorstellen kann, das ist die Zahl von 17% von Leuten, die hier in Deutschland unter der Armutsgrenze leben!... HIER IN DEUTSCHLAND! in einem der REICHSTEN LÄNDER der Welt! 17 Familien von 100 Familien leben UNTER DER ARMUTSGRENZE!
>
> ... und über SOLCHE SACHEN wird so gut wie gar nicht berichtet! Und DAS schockiert mich weit mehr! Und genau darauf wollte ich mal hinweisen: Das, was da unten passiert ist, ist wirklich schlimm, aber es ist für mich eine Reaktion der Natur auf die ständig zunehmende systematische Vernichtung und Beeinflussung der Natur durch die wirklich reichen Länder der Welt. Ich sehe darin den Versuch der Natur, ein Ungleichgewicht auszugleichen - nur eben leider an der falschen Stelle. Diese Katastrophe hätte ein ganz reiches Land treffen sollen - damit auch wirklich die Weltwirtschaft zusammenbricht!
>
> Aber: Durch irgendwelche Spenden kann ich den wirklich Betroffenen gar nicht helfen. Sie ist damit sinnlos, da sie sowieso zweckentfremdet wird.
>
> Das, was ich erreichen wollte, ist, daß z.B. du mal darüber nachdenkst, wie sehr du gerade von den Medien von WIRKLICH wichtigen Themen ABGELENKT wirst - u.a. auch von Themen, die dich vielleicht irgendwann selbst mal betreffen. Ich KANN nicht die ganze Welt retten, ich kann nur meine direkte Umgebung beeinflussen. Und ich habe leider NICHT die Möglichkeit, da runterzufliegen und selbst anzupacken - obgleich DAS eigentlich die einzige wirkliche Hilfe wäre und ich das eigentlich gern tun würde. Doch ich lebe nunmal HIER und HIER gibt es sehr viele andere verborgene und trotzdem genauso schwerwiegende Probleme zu lösen.
>
> Ein Beispiel: Es ist statistisch bewiesen, daß um die Weihnachtszeit die Selbstmordrate z.B. in Deutschland drastisch ansteigt. Aber kümmern sich die Medien DARUM? Nöö... wieso auch? Ich habe aber über Weihnachten daran gedacht, Jemandem, der meiner Meinung nach selbstmordgefährdet ist, zu helfen. AN DIESER STELLE kann ich helfen. Und da frage ich jetzt nochmal allen ernstes: In wie weit benutzen die Medien genau diese Katastrophe, um richtig Geld zu scheffeln... denn niemand kann mir sagen, daß z.B. die deutschen Medien sich für was anderes interessieren als für ihre Verkaufsauflagen oder Einschaltquoten! Ich bin noch immer der festen Meinung, daß wir gerade wieder von den Medien manipuliert werden, damit wir bloß nicht über die Sachen nachdenken, die uns selbst betreffen (z.B. Hartz IV). Und das dient nur immer wieder den gleichen Leuten.
>
> Dirk

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