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Re: an euch alle!
Jürgen schrieb am 19. November 2000 um 16:01 Uhr (401x gelesen):
Hi Tommy
> Wenn mindestens zwei Leute Erfahrungen machen, die überprüfbar miteinander übereinstimmen nenne ich das "Realität".
Leider kannst du nicht die Erfahrungen ansich vergleichen, die Übereinstimmung ergibt sich erst durch die sprachlichen
Mittel, die man benutzt, um subjektive Erfahrungen symbolisch zu vergleichen. Sprache erschafft erst den Konsens, auf dem das Konstrukt "Realität" aufbaut.
> Das Problem der Esoterik besteht im Wesentlichen darin, daß es - noch - sehr wenig konsens-, kohärenz- und empiriegeprüfte Erfahrungen gibt. Die Literatur quillt über von Quasi-Erfahrungen, die oftmals nicht mehr als reines Wortwissen sind - so eine Erfahrung, die rein intellektuell gemacht wird, überhaupt "Wissen" genannt werden kann.
Wie soll denn z.B. die Existenz eines "feinstofflichen" Körpers, der ja offenbar nicht materieller Natur ist, wissenschaftlich nachgewiesen werden? Wenn genug Leute "wissen", was das ist, dann gibt es eben einen, genauso wie niemand die Existenz von Trauer oder Freude bezweifelt, obwohl keins von beiden bewiesen werden kann.
> In der Überprüfbarkeit liegt das Kriterium der Realität. Heisenberg hat den Wissenschaften den ersten Stoß versetzt, Popper ihnen den zweiten. "Realität" ist kein definiter Begriff irgendeiner Wissenschaft, denn jede Realität ist beobachterabhängig und jedes Wissen nur dann funktionall, wenn falsifizierbar.
Was willst du damit sagen?
> Esoterische Forschungen stehen erst am Anfang, und genau dies macht es vielen so schwer, in ihnen ernsthaftes Streben nach Erkenntnis von dem Wunsch nach Selbstdarstellung und Traum-Leben zu trennen/scheiden.
Wie soll sowas aussehen, esoterische Forschung?
> Und wie denn auch, es gibt noch keine klar erkennbaren Modelle und Methoden. Doch, esoterische Bestrebungen schlicht abzuschneiden wäre auch unpassend, denn - um es mit Hamlet auszudrücken: Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als es sich unsere Schulweisheit erträumen läßt.
Doch, du hast es ja selbst gesagt, die Überprüfbarkeit ist das Kriterium. Also die naturwissenschaftliche Methode...
,da Überprüfbarkeit ja auch Wiederholbarkeit impliziert. Telepathie läßt sich beispielsweise überprüfen, aber wie beweist man "astrale Ebenen"??? Wie wärs vielleicht erstmal mit einer klarumrissenen Definition, ohne gehts ja nicht...
> Ich denke, ein brauchbarer Ansatz liegt darin, seinen wissenschaftlichen Geist zu trainieren und nur das als handlungsmäßig relevant zu betrachten, das geprüft werden kann. Auf diese Weise können wir uns neue Forschungsgebiete erschließen, wie zum Beispiel das der Telepathie, der Präcognition, der Clairvoyance, aber auch der Konstruktion astraler Ebenen, ohne dabei das zu Verlieren, was Du als "den Boden der Tatsachen" bezeichnest.
> Konsens?
> Grüße
> Tommy-neu

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