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Re: Hilfe beim Sterben
Markus schrieb am 28. Oktober 2000 um 20:32 Uhr (444x gelesen):
> > Hallo Leute;
> > nun sitz ich hier neben meinem besten Freund und sehe in wunderschöne klare
> > und doch hoffnungslose braune Augen, die genau wissen, schon morgen sterben
> > müssen ... Leute, das tut so verdammt weh !!! Diese Hoffnunglosigkeit frißt
> > mich völlig auf und kostet mich Kopf und Kragen. Diese permanent in meinem
> > Kopf nagelnde Erkenntnis: So ist das Leben nunmal und doch der absoluten
> > Ohnmacht des Unabwendbaren gegenüber zu stehen. Ich weiß noch nicht einmal
> > ansatzweise, wie ich den morgigen Tag überhaupt überstehen soll, geschweige
> > denn, die Zukunft ... Ich bin fix und fertig und es zerreißt mir mein Herz.
> > Mein bester und vieleicht einzig wahrer Freund muß sterben und ich kann
> > nichts dagegen tun !!! Gibt es also irgendwo irgend jemand, der mir klipp und
> > klar Dinge vom Leben nach dem Tod zu berichten weiß, an die ich zwar ohnehin
> > glaube, aber der allein hilft mir momentan auch nicht weiter. Was mir allein
> > hilft sind Erfahrungen von Leuten, die wirklich wissen, wovon sie sprechen.
> > Ein Halt, der mir mehr gibt als Berichte von Dritten. Denn ich habe mich noch
> > nicht so lange mit dieser Materie befasst um gefestigt sein zu können, was
> > ich glauben oder wissen soll. Über Hilfe von euch wäre ich unsagbar dankbar,
> > denn ich kann nicht mehr ...
> > Markus
> Lieber Markus,
> tief ergriffen las ich Dein posting und Deinen Schmerz, der durch Deine Zeilen spricht und angeregt durch Deine Worte treten aus dem Strom der Zeit Lebensszenen in meinem Inneren auf, die Deinem Schmerze entsprechen.
> Wohl nur wenige Lebenssituationen sind schwieriger, als die die Du schilderst, inder wir eine geliebte Seele von uns gehen sehen, insbesonders wenn diese mit unserem Leben so stark verknüpft schien, wie dein Leben mit dem Deines Freundes und so sind wir oft von der Hilflosigkeit dieser Situation schier überwältigt.
> Diese Gefühle rühren derart unser Gemüt und entkräftigen uns oft, daß wir uns zunächst leer und ausgelaugt fühlen.
> Schliesslich fühlen wir immer mal wieder Phasen der Wut oder auch des Zweifels und ähnliche mächtige Gefühle, die gleich einem aufgewühlten Ozean auf uns einzustürmen scheinen.
> Lieber Markus, zwar sind diese Gefühle schwer zu ertragen, doch sind sie Teil dieses Sterbeprozesses und Verlustes, der von denjenigen die es noch nicht erlebten nur schwerlich nachvollzogen werden kann.
> Doch bilden sie damit auch -gewissermassen unserem jetzigen schmerzerfüllten Blicke verborgen - eine grosse Möglichkeit als Mensch und Seele zu wachsen und z.B. zu gegebener Zeit anderen auf ihrem Wege zu helfen,Ihnen wie ein Licht in der Dunkelheit beizustehen, in einer Seelen- und Gemütstiefe, wie dies zuvor nicht möglich gewesen wäre.
> Es mag in einigen Tagen oder Wochen Stunden geben, indenen Du meinst von ihm, Deinem geliebten Freund, in Deiner Seele und Herz berührt zu werden, sei es im Schlafe durch einen Traum oder gar im zustande des wachen Bewußtseins, doch kann Dich Dein Innertes auch zu solchen liebevollen Menschen wie Peter aus dem Jenseitsforum führen, dessen Adresse Du durch Sémon-el schon übermittelt bekamst.
> Tief ist Peters Verständnis ob Deiner schmerzlichen Situation, denn auch er trug vor nicht gar zu langer zeit einen Verlust, der dem Deinem ähnlich ist.
> Und so ende ich dieses an Dich gerichtete Posting, Dir mein aufrichtiges Mitgefühl aussprechend und Dir von Herzen viel Kraft und innere Stärke in nächster Zeit wünschend
> Tares
Lieber Tares
vorab möchte ich mich mal entschuldigen. Ich hab schon Nachmittags auf deine sehr schönen Worte zu reagieren versucht, diese kamen aber irgendwie nicht an oder sind irgendwo, wo ich sie nicht gefunden habe. Zu deinem Brief:
Ja es ist alles so sehr wahr, was Du in deinen Zeilen schreibst. Du weißt nicht, was Du machen sollst, schaltest den Computer ein und aus, alles geht irgendwie so komplett an Dir vorbei. Du stehst einfach völlig neben Dir.
Speziell die Dunkelheit macht mir Angst. Jene Momente, in denen Du durch nichts abgelenkt und völlig allein mit deinen Gedanken und deiner tiefen Trauer bist.
Für deine ergreifenden Worte, woraus sich leicht deine aufrichtige Anteilnahme erkennen läßt, bin ich Dir unsagbar dankbar. Auch den von Dir und Sémon-el gesandten Tip, mich mit Peter in Verbindung zu setzen, werde ich nachkommen, denn ich bin für alle Hilfe dankbar in meiner Dunkelheit.
Ich danke Dir jedenfalls vielmals um deiner schönen Worte, dein Verständnis, um deine Liebe und möchte Dir gleiches zurücksenden. Danke !
Markus

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