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Ursprache/von J.v.C. mal kopiert..
jorgaros schrieb am 22. März 2002 um 11:39 Uhr (527x gelesen):

servus an Alle,
habe den Beitrag über die Ursprache von J.v.C.mal zu uns hochkopiert,dann müßt ihr nicht so lange suchen:
(gruß jorgaros)


Beitrag von Jandar von Callisto am 21 Oktober 2000 um 03:10:00:




Aus den geistigen Welten trat der Mensch seinen Weg in die Materie an. Am Anfang dieses Weges war der Mensch noch eingebettet in das kosmische Allbewußtsein. Was er mit seinem inneren Auge schaute, formte er durch seine Lautkräfte in bildhafte Vorstellungen, die das Wesenhafte des Erschauten wiedergaben. Der noch geistverbundene Mensch erkannte durch sein inneres Erleben, daß alle Laute Teilkräfte der göttlichen Schöpferkraft sind. Er erkannte in den Lautschwingungen Ideen und Gesetze, die ebenso im Kosmos wirken wie in seinem inneren Selbst. Er erkannte ferner, dass es zwischen dem inneren Tönen und den lautlichen Mitteln seiner Sprache tiefste Zusammenhänge gibt.

Was ist Sprache? Was beinhaltet sie? Zu den Mysterien, die das eigentliche Menschsein bedingen, zählt die Sprache. Dem Wunder der Sprache nachgehen, ist ein Hinwandern zu den Wurzeln des Lebens und zu den Quellen der inneren Anschauung. Denn was der Mensch aus seiner geistigen Lichtheimat mitbrachte, das geschah durch das innere Wort und die sprachliche Überlieferung.

Die Sprache stellt jene Schöpferkraft im Menschen dar, mit der er sein Denken, Fühlen und Wollen zum Ausdruck bringt. Die Fähigkeit, Gedankenformen zu Lautgebilden zu formen, die in anderen Menschen gleiche oder ähnliche Vorstellungen erwecken, bezeugt die reingeistige Kraft des Wortes - auch in der Welt der Materie. Insofern ist die Sprache die Voraussetzung für jegliche Kultur. Ohne Sprache gäbe es keine sinnvolle Gemeinschaft unter den Menschen.

In alten Zeiten, als die Menschen noch mit der Natur im Einklang lebten, entsprach ihre (Ur-)Sprache ihrer geistigen Einstellung. Im Laufe der Zeit entfremdeten sich die Menschen von der Natur und sie verloren dadurch auch den Kontakt zu der geistigen Welt. Die alte, gefühlsbetonte (Ur-)Sprache wandelte sich in eine neue, harte, verstandesbetonte Gehirnsprache. Deshalb bleibt den heutigen Menschen vieles verborgen, was für die früheren Menschen selbstverständlich war.

Doch das Licht des Geistes ist unzerstörbar. So wie aus Abgestorbenem immer wieder neues Lebens hervorblüht, so lebt der Sprachgeist in den Menschen weiter. Die Menschen erkennen z.Z. nicht mehr den geistigen Inhalt ihrer Sprache und können deshalb das Wort nicht zur Wirksamkeit bringen. Den Ur-Sinn des Lautes, des Wortes, der Sprache wieder aufleben zu lassen, ist heute die Aufgabe der Esoterik. Sie muss daher Wissenschaft und Religion zugleich sein; Wissenschaft = Wissen schaffen; damit sie zum Fundament einer höheren Lebenserkenntnis wird; Religion = um den Menschen einen "Rückweg" zu bahnen zu den verkümmerten Kräften ihrer Geistnatur.

Sprach-Esoterik ist das Wissen von den verborgenen Seiten des Wortes. Geistige Sprachforschung betreiben, heißt den Geheimnissen des Wortes bis zu den Wurzeln folgen. Nur so werden wir die Lichtfackel wiederfinden, die uns die alten Lehren vom Sinn und der Macht der Laute offenbaren.

In der EDDA finden wir eine Fülle von Mysterien in den Namen und Gleichnissen. Doch der Glanz der EDDA verblasste, weil der geistige Ursinn ihrer Worte verlorenging. Von allen Weisheiten blieben nur Worthülsen, die den "modernen Menschen" kaum ansprechen. Und doch bergen diese Geist-Dokumente das ganze Wissen vom Wege des Menschen, vom Sinn des Lebens, von den Gesetzmäßigkeiten eines harmonischen Zusammenlebens der Menschen und vom Walten der Göttlichkeit. Weise Runenmeister und Seherinnen formten ihre Erkenntnisse in kraftvolle Worte der alten Entsprechungssprache - doch die weisen Reden sprechen die meisten Menschen nicht mehr an, weil sie nur den oberflächlichen Buchstabensinn sehen. Die EDDA ruft: "Seht auf die Laute, seht wie aus heiligen Worten Ideenverbindungen werden, die eine ganze Welt voll Erkenntnisse einschliessen.... Nehmt die Schlüssel, die das Geheimnis des Wortes auftun. Fühlt die lebendigen Laute und eure Sinne werden die ewigen Wahrheiten aufnehmen..."

Jedes Wort (auch ein gedankenlos gesprochenes) besitzt eine tiefgehende Kraft, die im Sprecher und Hörer auf magische Art Vorstellungen, Empfindungen und Willensakte hervorruft. Oft kann ein einziges "treffendes Wort" zur Ursache nachhaltiger Wirkungen werden, die Bindungen knüpfen oder zerstören, je nach der Strahlkraft, die dem Worte innewohnt. Ehe der Mensch ein Wort ausspricht, sollte er deshalb gut überlegen, was er damit in Bewegung setzt. Es steht wohl in seiner Macht etwas auszusprechen, jedoch die Wirkung und Tragweite seines Wortes entzieht sich seinem Einfluss. Denn es gehört nicht mehr ihm, sondern seiner Umwelt und kann Gutes oder Böses erzeugen. Worte können Liebe, Ehrfurcht und Andacht bewirken, aber auch Hass, Verachtung und Spott. Dies alles zählt nicht nur zur Mystik der Sprache, sondern auch zur Magie der Laute, welche die Träger der eigentlichen Wortkraft sind.

Agrippa von Nettesheim schrieb darüber in seinen Werken: "...Das gesprochene Wort hat seine Wirkung durch die Stimme und in der Eigentümlichkeit der Aussprache... Die Rede führt nicht allein den Gedanken, sondern auch die Kraft des Sprechenden mit sich und ist eine Energie, die den Zuhörern entgegengesendet wird... Jene Worte aber sind von größter Wirksamkeit, welche geistige und kosmische Dinge auf eine verständliche und mystische Weise darstellen. Sie sind gleichsam Zeichen und Vorstellungen, welche die Kraft übernatürlicher Dinge besitzen..."

Agrippa von Nettesheim erklärte auch die Kräfte, die im magischen Gesangsausdruck liegen und durch die gelenkte Schwingung des Tones die Wirkung der Rede steigern. Was er über Anrufungen und Beschwörungen der zeremoniellen Magie schreibt, findet breite Anwendung in allen Religionen und Liturgien. Es zählt zum Urwissen der Menschheit, dass kultische Gesänge, oft verbunden mit rhythmischen Tänzen, das Unter-bewußtsein des Menschen in besonderem Maße mit dem kosmisch-geistigen Sphären verbinden.

Aus dieser Sicht werden die Überlieferungen nordischer Seherinnen verständlicher, die von einer Sprache der Götter berichten: Sie sei tönendes Gefühl und redendes Denken. Die Sprache der Götter kennt keine harten Laute. Da sich Empfindungen hauptsächlich in Tönen äussern, verwandte man in der Ursprache zur Bezeichnung erhabener Dinge Worte mit möglichst vielen tiefgründig-tönenden Vokalen.

Unsere heutige Sprache zerfällt in gefühlsbetonte Vokale (Selbstlaute: a, e, i, o, u) und mehr oder weniger kalte Konsonanten (Mitlaute: b, c, d, f, g, h...). Welcher Unterschied besteht zwischen beiden Lautgruppen? Die Selbstlaute tönen weich und bringen unsere Gefühle zum Ausdruck: aaa = Erstaunen, Verwunderung, Bewunderung, eee = Aufmerksamkeit erregen, iii = Abscheu, ooo = Freude, Verständnis, uuu = Empfinden von Angst (oder auch Verbindungen wie z.B.: au = Schmerz); während die Mitlaute meistens hart und gefühllos klingen. Diese Lautelemente prägen auch den Gegensatz zwischen unserer heutigen Sprache und der Ursprache. Die Ursprache ist vokalreich und klingt melodisch, weich und gefühlvoll. Unsere "zivilisierte Jetzt-Sprache" dagegen ist vokalarm und klingt hart und abgehackt.

Die bekannte Esoterikerin H.P. Blavatsky schrieb in ihrer "Geheimlehre" treffend: "...Die magnetische Kraft der menschlichen Sprache ist der Anfang einer jeden okkulten Manifestation... Namen und Worte sind wohl- oder übeltätig, entsprechend den verborgenen Einflüssen, die von der höchsten Weisheit in ihre Elemente gelegt wurden, d.h. in die Buchstaben und in die Zahlen, die diesen Buchstaben entsprechen... Jeder Laut hat seine verborgene Bedeutung.... Er ist Ursache und Wirkung, und eine bestimmte Verbindung von Buchstaben bewirkt höchst magische Effekte. Insbesondere die Selbstlaute haben die geheimsten und stärksten Kräfte... Weil Ton und Rhythmus in enger Beziehung zu den vier Elementen der Alten stehen, erwecken die Schwingungen im Luftäther auch die entsprechenden Geistkräfte... Buchstaben als Urtöne entsprechen Musiknoten, auch Zahlen und Farben..."

Der angesehene Esoteriker Rudolf Steiner schuf die Grundlagen einer neuen Sprachwissenschaft. In seiner Eurythmie (Gebärdensprache) und Lautsymbolik (Wortsprache), der mimischen Bewegung und der Musikalität des Tones sah er Offenbarungen des Geistes. An vielen Stellen seiner Werke spricht Rudolf Steiner von der Ursprache. Ihm war sie kein abstrakter Begriff, sondern ein kosmisches Ereignis und ein urgeschichtlicher Vorgang, der bis in unsere Gegenwart hineinreicht. Steiner erblickte im Stabreim (s. EDDA) die Urform der gebundenen Rede. In dieser Reimart werden Selbstlaute und Mitlaute scharf getrennt. Selbstlaute reimen sich aufeinander, als wären sie alle urverwandt. Mitlaute dagegen fügen sich nur zu ihresgleichen. Auch in unserer "Jetzt-Sprache" existieren noch Spuren der alten Rede-Wendungen - z.B.: Stock und Stein, Nacht und Nebel, Haus und Hof, Tod und Teufel, frisch und froh usw.

Rudolf Steiner schuf die Möglichkeit, im Labyrinth der heutigen Sprache den Zugang zur Ursprache zu finden und ihr Wesen zu erkennen. Er grenzt die Hauptreiche der Laute scharf ab. Vom Urbeginn dienten die Mitlaute dazu, die Aussenwelt nachzubilden; während die Selbstlaute unsere Innenwelt widerspiegeln. Selbstlaute sind also der Ausdruck des Ichs, Mitlaute des Nicht-Ichs.

Ähnliche Erklärungen über Sinn und Funktion der Konsonanten und Vokale gibt es in den verschiedensten Richtungen. Nach der altägyptischen Tarotlehre, aber auch nach der altindischen Mantramlehre von den Kräften des Wortes sind die Konsonanten der Ausdruck von Ideen; sie zählen daher zur mentalen Sphäre, zur geistigen Gedankenwelt. Die Vokale hingegen beleben diese Ideen. Sie sind der Lebenshauch Gottes. Das ist auch der Grund, dass die alte Astrologie die Konsonanten den Tierkreiszeichen (den mentalen Kräften), die Vokale jedoch den Planeten (den astralen Kräften) im Menschen zugeordnet hat.

An den Vokalen erkennen die Wesenheiten der anderen Ebenen die Gesinnung und das Wollen eines Menschen. Da sich Empfindungen hauptsächlich in Tönen (s. Selbstlaute) äussern, verwendet man in der Runen-Magie die klangvolle Ursprache. Mit Gesang und gelenkter Schwingung des Tones wird die Wirkung der Worte (Anrufung, Beschwörung usw.) gesteigert.

Die Sprache ist kein Zufallsprodukt aus einem Durcheinander, sondern sie ist ein geistiger Geburtsakt. Was im Keime vorhanden ist, entsteht und wächst. Das, was wir mit der Sprache an Gedanken und Bildern ausdrücken, haben unsere Vorfahren schon viel früher gedacht. Alles Erdachte ist schon einmal früher Erdachtes.

Im Logos der Sprache liegt etwas Schöpferisches, ihre Laute verbinden sich mit den Urschwingungen des Alls. Nicht alle Laute haben den gleichen Strom, die gleiche Stärke, die gleiche Schwingung. Wer es lernt, sich mit den Allkräften zu verbinden, der kann sein Schicksal steuern. Die Sprache ist der Widerschein der Welt. Sie ist aufgebaut auf die Erkenntnis des Gesetzes vom Entstehen, Sein und Vergehen.

Wer die Sagen, Mythen und Geheimlehren ergründen will, muss die Ursprache kennen, weil darin der Schlüssel der Geheimsprache liegt, die von den alten Priestermagiern benutzt wurde. In keiner Sprache dieser Erde gibt es ein Wort, das nicht in den Urzeichen (Runen) seine Wurzel fände. In der heiligen, unausgesprochenen Sprache des Sanskrit blieb die Ursprache am längsten erhalten.

Die Ursprache kann man nur jenseits der "Grammatik" entdecken. Wenn du in die Zeittiefen der Ursprache vorgedrungen bist, wird dir eine merkwürdige Eigenheit im Bau der Ursprache auffallen. Nämlich die Dreideutigkeit jedes Urwortes. Eigentlich ist es ein Gesetz der Polarität, das sich unter der Dreideutigkeit versteckt. Jedes Wort hat einen positiven und einen negativen Sinn. Zwischen beiden Polen aber finden sich immer Worte, die einen neutralen Charakter haben.

Die Sprache ist ein Mysterium der Schöpfung und wird sich niemals alle Geheimnisse abkaufen lassen. Sie ist nicht nur zweifach in Laut und Schrift, sondern alle Laute sind auch auf den Gegensatz aller Dinge aufgebaut: Gut und Böse, Hell und Dunkel, Licht und Finsternis, Zeit und Raum, Anfang und Ende, Oben und Unten.....





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