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Re: Macht

Der Narr schrieb am 5. Juni 2002 um 21:32 Uhr (428x gelesen):

Macht und Angst sind niemals voneinander trennbar.
Es heißt doch auch, dass die Grundlage der Macht, die Angst
der Untergebenen ist.

Doch übst Du hier bei Deinen Ritualen überhaupt Macht aus? Bist Du dessen wirklich mächtig, was Du tust?

Ich stelle mir diese Frage eigentlich bei viel einfacheren Dingen, die mir der liebe Tag so bringt und komme immer wieder zu der Überzeugung: Nein. Selbst beim Pinkeln kann ich Schütteln und Klopfen, doch in die Hose geht der letzte Tropfen. Selbst da bin ich nicht der Lage mächtig.

Wir sind immer auf ein Zusammenspiel mit den gegebenen Verhältnissen angewiesen und können nur versuchen sie besser zu verstehen und besser mit ihnen zu arbeiten.

Willst Du definitiv Macht ausüben, so wirst Du Deiner Umgebung Angst machen müssen, ob Du willst, oder nicht. Doch führen dich diese abstrusen Wege tatsächlich in jene Gefilde, die Du dir wirklich wünscht? Wird Dir das Attribut "Macht zu besitzen" die Türen zu neuen Sphären öffnen?

Ich denke mir vielmehr, dass Du mit jedem Wesen, auf das Du Macht ausübst, vielmehr einen Schritt zurück in die Trostlosigkeit Deines eigenen Schattens machst, einen Schatten, der Dir dich verfolgt, den Du niemals abschütteln kannst und der irgendwann zu Deinem Verhängnis werden wird.

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