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Re: Von der Liebe....
Nevyn schrieb am 29. August 2002 um 19:16 Uhr (579x gelesen):

> Liebe Helena, wie Du vielleicht schon gelesen hast, bin ich auf der Suche nach dem Wesen der Liebe. Nun lese ich Dein Gedicht über einen Engel:

> > Dieses Zitat ....."ich verband deine Wunden, ich zählte
> > deine Tränen;
> > ich war immer in dir. Als du littest,
> > litt auch ich."

> und frage mich ob dies was da aus diesem Engel spricht vielleicht die Liebe sein könnte? Wäre es möglich,daß Du Auskunft geben kannst?

> Die besten Wünsche
> Anubis

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Mich erinnert es an ein Gedicht voller inniger Tiefe, Wahrheit und auch - reinigenden - Schmerz, von einem grossen mystischen Dichter
Ich habe es als Auszug ans Ende dieses Textes gesetzt.

Grüsse
Nevyn

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Von der Liebe

Da sagte Almitra: Sprich uns von der Liebe.

Und er hob den Kopf und sah auf die Menschen, und es kam eine Stille über sie. Und mit lauter Stimme sagte er:

Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil.
Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin, auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwundern kann.
Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie, auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettern kann wie der Nordwind den Garten verwüstet.
Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich.
So wie sie dich wachsen lässt, beschneidet sie dich.

So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen und die zartesten Zweige liebkost, die in der Sonne zittern, steigt sie hinab zu deinen Wurzeln und erschüttert sie in ihrer Erdgebundenheit.
Wie die Korngarben sammelt sie dich um sich.
Sie drischt dich, um dich nackt zu machen.
Sie siebt dich, um dich von deiner Spreu zu befreien.
Sie mahlt dich, bis du weiß bist.
Sie knetet dich, bis du geschmeidig bist; und dann weiht sie dich ihrem heiligen Feuer, damit du heiliges Brot wirst für Gottes heiliges Mahl.

All dies wird die Liebe mit dir machen, damit du die Geheimnisse deines Herzens kennenlernst und in diesem Wissen ein Teil vom Herzen des Lebens wirst.
Aber wenn du in deiner Angst nur die Ruhe und die Lust der Liebe suchst, dann ist es besser für dich, deine Nacktheit zu bedecken und vom Dreschboden der Liebe zu gehen in die Welt ohne Jahreszeiten, wo du lachen wirst, aber nicht dein ganzes Lachen, und weinen, aber nicht all deine Tränen. Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst. Liebe besitzt nicht, noch lässt sie sich besitzen; denn die Liebe genügt der Liebe. ...

(Fortsetzung im Buch „Der Prophet" vom Walter-Verlag ISB N 3-530-26719-8)




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