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Kinderhexen
Paganlord schrieb am 18. Juni 2001 um 7:43 Uhr (765x gelesen):
Historische Tatsachen - auch wenn es einige nicht mehr wahr haben wollen!
........................................................KINDERHEXEN - CHRISTENWAHN
Quelle: Bild der Wissenschaft 29.5.01 Auch Kinder wurden Opfer der Hexenverfolgung, das zeugen neue Forschungsergebnisse auf. Bisher fand diese Tatsache allerdings nur wenig Beachtung, erklärt Claudia Jarzebowski vom Friedrich-Meinecke-Institut für Geschichte an der Freien Universität Berlin. Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts galten Jungen und Mädchen in den Prozessen als unschuldige Betroffene. Gerade totgeborene Säuglinge sollen Hexen bevorzugt zum Opfer gefallen sein. Sie sollen sie aufgefressen, ihr Blut getrunken oder seltsame Salben aus ihren Gliedmaßen gebraut haben. Zu dieser Zeit konzentrierte sich die Hexenverfolgung vor allem auf Frauen. Insbesondere Hebammen soll es auf Grund ihres Berufes leicht möglich gewesen sein, ein tot geborenes ungetauftes Kind dem Teufel zu übergeben. Somit konzentrierten sich viele Vorwürfe auf Hebammen.
In der Mitte des 17. wurden auch Kinder angeklagt, verhört, gefoltert und verurteilt sagt Jarzebowski. Im Zuge der Hexenprozesse kamen Gelehrte zu der Überzeugung, dass Kinder von sich aus böse sein und dem Teufel freiwillig dienen könnten. Im gesamten 17. und frühen 18. Jahrhundert stellten Kinder in den Hexenprozessen der dritten großen Verfolgungswelle wahrscheinlich einen Großteil der Angeklagten.
Das Skurrile an diesen Kinderprozessen, war, dass sich die Mädchen und Jungen meistens selbst für ihre Taten bezichtigten. So behaupteten sie beispielsweise, mit dem Teufel zusammen gewesen oder eine Hexe zu sein. Aber wie kamen die Kinder dazu, sich selbst der Hexerei zu bezichtigen? Wahrscheinlich war dies eine Möglichkeit für die Kinder, mit dem Erlebten umzugehen, vermutet Jarzebowski. Da Hexerei ein allgemeines Dorfgespräch war, hörten auch die Kinder von den Gerüchten, Erzählungen und Anklagen. Dieses Geschehen wirkte natürlich auf die Kinder und sie mussten damit irgendwie umgehen.
Somit eigneten sie sich das Gehörte an, setzten es in eigene Erzählungen um und brachten so ihren Beitrag zum Dorfgespräch. Vor Angst um ihre Kinder griffen viele Eltern wieder zu alten volksmagischen Praktiken und versuchten, sie vor dem Teufel mit Amuletten oder ähnlichem Aberglauben zu schützen. Das sah die Kirchenobrigkeit wiederum überhaupt nicht gern und wollte die Eltern gewaltsam zum "richtigen" Glauben zurückbringen. Da waren die Kinder als Druckmittel gerade recht, zumal sie sich sogar selbst beschuldigt hatten. Die Katholische Kirche wollte also weniger die Kinder als vielmehr die Untertanen insgesamt mit ihren Maßnahmen disziplinieren. "Mit den Kindern sollten auch die Eltern erzogen werden", erklärt Jazebowski. Zudem konnten die Herrscher, indem sie die Eltern dazu aufriefen, ihre Kinder zu disziplinieren, ihren Einfluss auf das Volk noch weiter ausdehnen.
ANMERKUNG: "Geben Sie doch zu, dass Sie ... dies oder jenes taten", redet der Anwalt, der Polizist, der Richter auf den Angeklagten ein, "das kann einige Jahre Gefängnis weniger bringen!". Dies ist eine tägliche Szene weltweit. Ähnlich arbeiten Priester, die ihre hilflosen Opfer mittels Erpressung zu Geständnissen zwingen. Die Praktiken sind nicht neu...

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Diskussionsverlauf:
- Kinderhexen ~ Paganlord - 18.06.2001 07:43 (13)