Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

Re: Gefangen in mir selbst

Tanja schrieb am 19. Juni 2001 um 18:20 Uhr (360x gelesen):

Hallo Liftthrasil!
Ich heiße Tanja und bin heute das erste Mal auf dieser Seite. Ich bin mir nicht sicher ob ich Dir helfen kann, denn ich bin keine ausgebildete Heilerin oder sowas, aber ich kann mir gut vorstellen wie Du Dich fühlst. Ich hatte jedenfalls das Gefühl, daß ich Dir schon alleine mit meiner Antwort ein kleines bißchen helfe, aber hier mein Vorschlag: vielleicht ist es das Beste sich hinzulegen und sich seiner Angst zu stellen, nämlich die Gedanken wirklich auf Dich zukommen zu lassen. Versuch Dich zu entspannen,atme tief in den Bauch (very important) versuche auf keinen Fall nicht zu denken, da der Fluß der Gedanken dann gestoppt wird und irgendwann Deine Kraft erschöpft ist diesen Damm aufrecht zu erhalten und alles auf einmal auf Dich einwirkt. Gehe so weit, bis Du glaubst es nicht mehr ertragen zu können, und dann noch einen kleinen Schritt weiter. Ich glaube es hilft eine Menge, wenn Du Dich dabei an jemanden erinnerst, bei dem Du Dich geborgen fühlst und den Du liebst, wo Du weißt, der Gedanke an diese Person beschützt Dich.
Mein zweiter Vorschlag ist singen. Singen hilft bei mir immer, die Kraft Deiner Stimme kann Dir von Nutzen sein. Egal, ob Du nun singen kannst oder nicht.
Da ich so eine Erfahrung, wie Du sie beschrieben hast, nur unter Einwirkung von Marihuana kenne, also keine dauerhafte Existenz hatte, und ich auch nicht, so denke ich, so sehr litt wie Du, kann ich auch nicht versprechen, daß Dir meine Vorschläge helfen werden(besonders der erstgenannte). Ich habe es nämlich noch nicht ausprobiert, es kann also auch sein, daß mein Vorschlag nicht so gut ist, obwohl man bei Spinnenphobien oder Höhenangst diese bewiesenerweise am schnellsten überwindet, wenn man eine Spinne anfaßt oder auf eine Leiter klettert. Ich jedenfalls hätte wohl nicht soviel Mumm, aber das ist ja auch nur ne Idee. Vielleicht haben andere Dir schon tausendmal bessere Ratschläge gegeben. Wie dem auch sei, vielleicht habe ich Dir ja doch geholfen, und das würde mich sehr freuen! Ciao Tanja

> Okay, erst einmal hallo an alle!
> Ich schreibe diesen Artikel um mich abzulenken und vielleicht auch weil ich mir irgendetwas erhoffe (was genau weiß ich selber nicht). na ja auf jeden fall habe ich ein Problem, das wie folgt aussieht: Ich ertrage es nicht allein zu sein! Das mag sich ja jetzt vielleicht ganz albern anhören, aber der Grund dafür ist, dass ich es nicht aushalte nicht beschäftigt zu sein, denn dann fangen meine Gedanke sich an selbstständig zu machen. Es ist als ob ein Film ablaufen würde (nein, ich nehme keine Drogen)und ich bin nur zuschauer. Meistens sehe und fühle ich Dinge bei denen sich in mir drinnen alles zusammen zieht und ich fast keine Luft mehr bekomme! Wenn ich diesen Zustand erreicht habe, kann ich die Anwesenheit von Menschen, die ja Ablenkung wären, nur schwer ertragen. Nur wirklich Leute denen ich vertraue dürfen sich mir dann nähern und das auch langsam und vorsichtig. Ab und zu in diesem Zustand ist es nämlich, als ob ich fühle was andere Denke und das ist oft scwer zu ertragen. Meine Freunde verstehe das nicht und halten mich für ein bißchen depressiv und überspannt. Die Wahrheit ist das ich Angst habe, Angst habe allein und ohne Beschäftigung zu sein, denn wenn keine Freunde da sind vergrabe ich mich in arbeit. Nur im Moment bin ich krank und lieg im Bett. Nur ich und meine Gedanken den ganzen Tag. Ich glaube ich dreh durch, wenn nicht bald etwas geschieht das mich heraus reißt.
> Vielleicht weiß ja jemand von euch was ich machen könnte, bin für alles offen, damit diese Visionen ein Ende nehme. machts gut
> Lifthrasil

  Beitrag ist archiviert