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@ Inqui

Torweg schrieb am 21. November 2003 um 14:41 Uhr (518x gelesen):

Mäuseschatten im Fledermausmond

Du bist groß, weil du weißt, wie klein du bist,
Du bist alles, weil in dir klare Leere ist,
Du bist die Stärke und zugleich
So arm, daß du bist wieder reich.

Du kennst die Wege und du bist schlau
Und dennoch blind und Mann und Frau,
Du kennst die Liebe von Angesicht,
Gezeigt so spät und lange nicht.

Des Volkes Auge, das bist du,
Und seine Schildhand immerzu,
So gehst du einsam deinen Weg,
Für den ich meine Liebe heg‘.

Ich folg‘ dir still durch Wüstensand,
Von Berg zu Tal zum weißen Sand,
Du findest mich an deiner Seite,
Ganz nah bei dir und in der Weite.

Du findest mich in deinem Schatten,
Und Rast will ich mir nicht gestatten,
Ich folg‘ dem wahren goldnen Pfad,
Bis er sein Ziel erreicht einst hat.

Ich trag dein Licht weit in die Welt,
Ganz in mir drin und ganz beseelt,
Dir will ich Licht und Schatten sein
Und niemals bist du mehr allein.

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