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Bewusstsein:
Geheimnis des Bewußtseins
Bewusstsein:
Bewusstsein&Materie (wiki)
Re: Mein Konflikt im Glauben
Lukas schrieb am 9. Januar 2002 um 21:04 Uhr (381x gelesen):
> Seit einiger Zeit denke ich über die menschliche Existenz nach und je mehr ich darüber nachdenke, desto größer wird ein Konflikt in mir. Aus meiner logischen Sicht ist der Mensch nichts weiter als ein komplexes organisches Konstrukt, dessen einzige Aufgabe ist, sich zu reproduzieren. Nach einer gewissen Lebensspanne stirbt der Körper und das Bewusstsein endet im NICHTS, denn so was wie eine Seele existiert nicht vom logischen Standpunkt her betrachtet. Man könnte dann den subjektiven Glauben in Gott oder an seine Seele als reinen pathologischen Narzissmus beschreiben, der zur einzige Aufgabe hat, sein Leben bzw. sein Ableben einfacher zu gestalten. Das Gehirn übernimmt dabei die Aufgabe einer "Recheneinheit" und beeinflusst das Verhalten, die Sinne, die Gefühle und das Bewusstsein als solches. Tunnelerlebnisse, von denen klinisch Tote berichten, könnten demnach nur ein Trugschluss des Gehirns sein da Neuronen des Gehirns absterben und eine Art von Surrealität schaffen könnten.
> Das ist eine sehr nüchterne Betrachtung, die mir eigentlich widerstrebt. Ich kann mich nicht mit dem Gedanken abfinden, dass nach dem Ableben das NICHTS kommt. Ich habe mir immer gewünscht - und wünsche mir noch immer - das man nach dem Tod die Leute wiedertrifft, die man liebt, das man einen Neue Chance erhält, Fehler in einem alten Leben zu korrigieren. Es ist so ungerecht, das z. B. Kinder sterben, ohne jemals richtige Erfahrungen , ob positive oder negative, gemacht zu haben. Was wäre das für eine Existenz, wenn solche armen Geschöpfe einfach in ein nichts geschickt werden? Daher vermute bzw. hoffe ich irgendwie innerlich, das es eine solche höhere Existenz existiert. Denn eigentlich ist der Mensch mit seinen Gedanken, Gefühlen und Sinnen mehr als einfach nur Vergänglichkeit.
> Durch diesen oben beschriebenen Konflikt verliere ich langsam meinen Glauben, ich weiß einfach nicht, was ich glauben soll. Ich will wissen, ob so etwas wie eine Seele existiert, so dass wir danach eine weitere Chance haben und nicht in einem Nichts versinken.
> Was meint ihr dazu?
Du kannst es drehen wie du willst. Dies wird jedoch
nichts an der Tatsache ändern, dass es sowas wie ein
Leben nach dem Tod bzw. Jenseits nicht gibt.
Die verschiedenen Teile des menschlichen Gehirns
die für Gefühle, Logik,das Denken an sich und für
die Erinnerung/Gedächtnis zuständig sind, sind so in
einander gekoppelt und arbeiten so gut und schnell
zusammen, dass das menschliche Individuum den Eindruck
bekommt das es ein statisches Ich - Bewußtsein(Seele), dass auch durch ein statisches Ich-bin-Denken hervorgeht,
besitzt, obwohl das menschliche Bewußtsein, wie schon
vorhin ausfürlicher erwähnt, nur ein dynamischer und
sich ständig verändernder Zustand des Ich-Erlebens ist.
Daraus ergibt sich die Konstruktion/Einbildung einer >>Seele>ewigen Seele<<,wie sie in den Glaubens - bzw. Gottesreligionen üblich ist, ebenso wie die einer Gottesvorstellung.Beide sind somit nur Illusionen/Einbildungen, genährt durch die Ängste der Menschen vor dem, vor was sie sich fürchten - dem Tod.
Ob du nun das akzeptierst was ich dir hier schreibe oder
nicht, hier noch meine Persöhnlicher Rat an dich:
Du solltest lieber jeden Augenblick deines dir noch
verbleibenden Lebens geniessen und das Beste, was
auch immer du darunter verstehst, daraus machen.
Verwirkliche dich selbst, so wird doch noch etwas von
dir nach deinem Tode auf dieser Welt verweilen und sie
vielleicht zum besseren verändern.
Am Ende deines Lebens kannst du wenigstens von dir sagen:
Hey, Ich war immerhin da (auf dieser Welt)und hab was aus meinem Leben gemacht.

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