Re: hilfe oder ignorantentum ?
Füchsin schrieb am 17. Juli 2002 um 9:55 Uhr (599x gelesen):
In dem Moment, wo du Kenntnis von Vorgängen erhälst, bist du schon karmisch involviert. Wenn dein Gewissen sagt, du sollst helfen (oder nicht), dann mache das auch! Denn wichtig für DEIN Karma ist, deinem Gewissen zu folgen, das Karma der anderen und was sie daraus lernen sollen hast du nicht zu beurteilen!!! Das steht dir schlichtweg nicht zu. Im Klartext: Ob und was die anderen zu lernen haben, hat dich nicht zu kümmern! Wenn es ihr begründetes Schicksal ist, dann wird deine Hilfe nicht viel bewirken. Hilfe im guten Glauben kann aber nicht viel falsch machen. Unterläßt du gegen deinem Gewissen eine Hilfe, hast du karmische Konsequenzen wegen Herzlosigkeit zu tragen: Du hast in der Zukunft dasselbe mitzumachen, damit du Barmherzigkeit lernst!
Ich würde vorschlagen, den Ausdruck "PLAN" mal endlich dick auszustreichen. Es geht bei der Sache darum, sich spirituell weiterzuentwickeln vom tierischen Egoismus pur bis hin zur allumfassenden altruistischen Liebe, allumfassenden Verständnis, Erkenntnis in kosmische Zusammenhänge, Erwerb von Tugenden und Fähigkeiten - ein evolutionärer Prozess hin zu einem bewusst gewordenen höheren Selbst. Der Mensch (Kleines Ich) hat zwar ein höheres Selbst, einen Gottesfunken, ein inneres Licht, aber zu Beginn seiner Evolutionsreise ist er sich dessen nicht bewusst geworden - in ihm ist alles dunkel, unwissend. Man lernt, in dem man etwas falsch macht, es erkennt (bzw. sich belehren läßt) und dann richtig macht. Man wiederholt die Lebenslektion solange, bis man sie verstanden hat, und zwar instinktiv, denn das ganze geht über mehrere Inkarnationen. Nur wer viel mitgemacht hat, und dadurch gereift ist, hat viel Verständnis für andere. So wird man Schritt für Schritt "erhellt", wissend, bis das Innere göttliche Selbst (der Atem Gottes, die Seele) ganz enthüllt und strahlend erkannt wird.
Wenn alle bei Null anfangen, so ist das Tempo des Voranschreitens und die Art der Lektionen individuell, ganz nach dem, was man begriffen hat und was noch nicht. Alles, was noch offen ist, wäre der sog. "Schulplan" des Lebens als generell Richtlinie, der sich am Karma orientiert. Was man sich eingebrockt hat, hat man auch auszulöffeln. Das höhere Selbst, welches den Lernprozess (aus eigenem Interesse) verfolgt, akzeptiert das Prinzip des Karmas (=Prinzip des Ausgleichs) als nützlich für die Evolution des kleinen Ichs und nimmt die Folgen an. Dieses höhere Selbst (als Teilmenge Gottes) gibt die generellen Richtlinien vor. Aber es ist weiß Gott nicht so, dass da irgendeiner (als kleines Ich) im Jenseits vor seiner Inkarnation herumtüftelt, welche detaillierten Erfahrungen, Schmerzen und Freuden man in diesem Leben durchmachen wird. Alles ist offen und richtet sich nach dem, wass derjenige lernt und erkennt.
Ich würde also dringend raten, endlich gewisse Phrasen und Ausdrücke zu vermeiden, die man offenbar ohnehin nicht so versteht, wie sie gemeint sind.

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