logo


Beiträge: 0
(gesamt: 0)

Jetzt online
0 Benutzer
6 gesamt
Jenseitsforum   Paranormal Deutschland e.V.

Hauptforum  Heilerforum  Hexenforum  Jenseitsforum  Literaturforum  OBE-Forum  Traumforum  Wissensforum  Nexus  Vereinsforum  ParaWiki  Chat 

Kontakt Suche Login
Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge | rss

(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Hexerei: Hexen-Ressort
Re: warum?
Vanessa schrieb am 26. Juni 2001 um 14:46 Uhr (450x gelesen):

Liebe Sadness,
ich möchte Dir sagen, wie endlos leid mir das tut, was Du jetzt durchmachen musst.
Es wird Dir vielleicht nur ein billiger - oder gar kein - Trost sein, wenn ich Dir von meiner Warte aus berichte, dass es trotzdem weitergeht, auch, wenn Du Dir das jetzt nicht vorstellen kannst.
Vielleicht interessiert es Dich nicht, aber ich habe schon so viele Menschen verloren: Meine kleine Tochter (1987) wegen Komplikationen unter der Geburt; meinen ersten Mann (1989) wegen eines Magenkarzinoms; meine zweite Tochter (1991) wegen der Spätfolgen der Geburtskomplikationen (die beiden Kleinen waren Zwillinge und meine Tochter Daniela ihr Leben lang schwerstbehindert); meine Pflegemutter (1995) wegen Lungenemphysem (sie ist in meinem Beisein erstickt) und zum Schluß meine leibliche Mutter (November vergangen Jahres); wir hatten wenige Tage zuvor noch miteinander gesprochen und unseren gemeinsamen Geburtstag gefeiert (beide 1.11.), danach wurde sie von der Polizei in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Eine Krampfader in ihrer Speiseröhre war geplatzt, meine Mutter ist in ihrer Wohnung verblutet. Als man sie fand, muss sie schon mindestens drei, längstens vier Tage lang tot gewesen sein. Ich selbst habe November/Dezember 1996 drei Wochen lang im Koma gelegen und wäre beinahe auch gestorben. Die bleibenden Schäden nach meiner Erkrankung haben mich gezwungen, meinen Beruf aufzugeben und noch einmal bei Adam und Eva anzufangen.
Vielleicht wirst Du jetzt fragen: Warum erzählt die mir das alles? Das geht mich doch gar nichts an.
Nun, weil ich Dir zeigen möchte: Ich lebe immer noch. Und das, was mir mein Leben lang widerfahren ist, hat mich nachhaltig geprägt und verändert. Während ich früher an gar nichts glaubte, nur in den Tag hinein gelebt habe, nur darauf bedacht war, es mir so schön und angenehm wie möglich zu machen und dabei auch nicht unbedingt fair mit denen umgegangen bin, die mir dabei im Wege waren, habe ich mich in den kommenden Jahren total verändert. Angefangen hat es, als ich dahinterzukommen versuchte, warum gerade ICH mit einem behinderten Kind geschlagen wurde - reichte es nicht, daß mich der Vater bereits hatte sitzenlassen? Plötzlich musste ich mit 700 DM Pflegegeld und Sozialhilfe über die Runden kommen - ICH, für die vorher ein T-Shirt für DM 190,-- so ganz nebenbei selbstverständlich war u.s.w.
Dann habe ich meine Tochter beobachtet und verstehen gelernt. Mein Gott, wie habe ich die Maus geliebt! Zuvor hatte ich über Behinderte nur die Meinung, das seien nutzlose Krüppel, die teures Geld von den Krankenkassen verfressen, ohne jemals eine Gegenleistung dafür zu erbringen und für die u.a. ich ungefragt mit ständig höheren Beiträgen geradestehen muss. Ja, so ein Mensch war ich. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.
Ab 1987 wurde ich unmerklich immer mehr in eine andere Richtung geführt. Ob's mir nun paßte oder nicht. Ich denke, damals fing das "Lernprogramm", das ich mir selbst verschrieben habe, an zu wirken. Heute möchte ich das, was mir zugestoßen ist, nicht mehr missen. Was für mich früher weltbewegende Probleme waren (z.B. Beziehungsdinge), über die kann ich heute nur noch lachen. Ich bin Tonbandstimmenforscherin geworden, irgendwann habe ich auch wieder einen Glauben (Wicca) gefunden. Heute bin ich mit meiner Welt im Reinen und kann mich, wie ich früher war, im Rückblick nicht mehr ausstehen. Nur: Ich wäre heute noch so oberflächlich, hätten sich nicht so viele Seelen zusammengerottet, um mich mit der Nase auf das zu stossen, was wirklich wichtig ist.
Nach dem Tode meines ersten Mannes habe ich angefangen, mich mit esoterischen Themen zu befassen, habe die ersten Kontakte aufgebaut und bin so in die glückliche Lage gekommen, meine abwesenden Lieben auch heute noch nicht ganz aus den Augen zu verlieren.
Wenn alles vorbei ist - egal wie - und Du Zeit gefunden hast, Deine Trauer zu verarbeiten, wirst auch Du merken, dass Du nicht mehr dieselbe bist wie vorher. Und dann wirst Du merken, dass Du - ganz unmerklich - einen grossen Schritt vorangegangen bist. Was wiederum Deiner nachtodlichen Existenz und der Wiedervereinigung mit Deiner Mom förderlich sein dürfte - und auch der Planung eurer nächsten Inkarnation.
Was Du bisjetzt schon alles gelernt hast ohne es zu bemerken, hat Babs ganz wunderbar beschrieben. Halte Dich daran fest. Nichts geschieht ohne Sinn und geheimen Hintergrund. Und sei der Seele Deiner Mutter dankbar, dass sie diesen leidvollen Weg gewählt hat, um unter Deine Schale zu kommen und Dir auf Deinem Weg zu helfen.
Alles Gute und Liebe von einer Leidensgenossin
Van

zurück   Beitrag ist archiviert


Diskussionsverlauf: