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Der Suizid im Angesicht des Todes
Norbert schrieb am 10. Juli 2001 um 20:53 Uhr (506x gelesen):

Suizid - ein Thema, über das in unserer Gesellschaft immer noch nicht gerne gesprochen wird. Die Gründe für das Aussparen dieses Themas sind vielfältig. An erster Stelle steht da wohl die Angst vor dem Tod allgemein. In unserer Gedankenwelt wird weder gern über das Altern gesprochen, noch wird sich mit dem Sterben auseinandergesetzt. Auch haben die christlichen Religionen mit dazu beigetragen, dass der Tod mit Angst behaftet wurde. Immerhin ist nach christlichem Verständnis das Sterben die entscheidende Schnittstelle - eben ob mich die ewige Verdammnis oder das Himmelreich erwartet. Selbst die Art und Weise, wie ich sterbe, spielt für christliche Religionen eine entscheidende Rolle. Der Suizid führt nach christlicher Auffassung unweigerlich in die Verdammnis, da man ja weder eine Beichte noch die Absolution erhalten konnte (kath. Kirche).
Ich möchte betonen, dass diese Einstellung nur durch die Kirche, jedoch nicht durch die Bibel bekundet wird. Es stellt sich die Frage, wohin die Seele eines Menschen gemäß der überalterten kirchlichen Einstellung hinzugerechnet werden könnte, welche beispielsweise bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückte und ebenso weder Absolution noch Beichte erhalten konnte ?!
Heute hat die Kirche gottlob nicht mehr den Einfluss wie im Mittelalter. Die Angst wurde aber über die Generationen weitergegeben. Ich weise nochmalig darauf hin, dass es „Himmel“ und „Hölle“, wie es die Kirche zu lehren versucht (noch) nicht gibt. Wenn wir die letzte Offenbarung des Johannes genauer betrachten, stellen wird fest, dass das „Gericht über alle Toten“, wie es nach dem Glauben der katholischen Kirche gelehrt wird, erst nach dem Eintreffen der Apokalypse abgehalten werden wird.
Jesus verabschiedete sich von Johannes mit den Worten: „ Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Im Hause meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr da seid, wo ich bin“
Ich persönlich fand in der Bibel keine einzige Stelle, wo von einer Verdammnis der Seele eines Selbstmörders gesprochen wird. Und warum wohl sollte ein Sünder im „Himmelreich“ aufgenommen werden, nicht jedoch einer, der, aus welchen Gründen auch immer den Weg des Freitodes gewählt hat. Würde dies nicht einen erheblichen Widerspruch erzeugen?
Aus parapsychologischer Sicht sowie zufolge Kontaktaufnahmen mit den Jenseitigen erhärtet sich der Verdacht, dass Menschen, welche über sich selbst Gericht gehalten haben nach dem Hinüberschweben ins Jenseits gegenüber einem nicht durch einen Suizid Verstorbenen verstärkt Leid zu ertragen haben. Dem kann ich nur zum Teil zustimmen.
Das Leiden dieser Seelen ist unterschiedlich und hängt von der einzelnen Seele ab. Es hat nichts mit Strafe oder dem jüngstem Gericht zu tun, sondern es ist eine Mischung aus den Gefühlen, die diese Menschen ursprünglich in den Tod getrieben haben, verbunden mit den Schuldgefühlen, wenn sie sehen, wie ihre Angehörigen leiden und sich oft mit der Frage nach dem „Warum“ abquälen. Jeder Fall ist anders, jeder Mensch ist anders, demnach auch jede Seele, und manche Seelen leiden mehr, andere wiederum kaum.
Wenn sie leiden, so sind es meist quälende Selbstvorwürfe, der Schmerz der Angehörigen, den sie fühlen können, und oft auch Verwirrung und Verbohrtheit. Ihre innere Verfassung erzeugt ihre äußere Umgebung. Eine ausgeglichene Seele lebt drüben in einer freundlichen, warmen Umgebung, eine Unglückliche lebt meist in düsteren, kalten Räumen, und gelegentlich auch in Finsternis. Dieses mehr oder minder verstärkte Leid konnte dank geeigneter Kontaktpersonen (Medien) nach „Drüben“ schon mehrfach gelindert oder gar beseitigt werden. Vor allem die aktiven Mitglieder der parapsychologischen Plattform „Paranormal.de“ aus Deutschland haben in dieser Hinsicht wahre Pionierarbeit geleistet. Des weiteren stellt sich hier die Frage, wie lange eine solche Seele zu leiden hat. Hier muss man erwähnen, das Jenseits nicht gleich Jenseits ist. Das Jenseits unterteilt sich in einen erdnahen Bereich, einen Astralbereich und einen Lichtbereich.
Peter H. Kirchner, welcher auch intensiv mit Medien zusammenarbeitet erklärt: „Das Zeitgefühl im Jenseits hängt von der Ebene ab, auf der sich die Seelen befinden. Im erdnahen Bereich empfinden sie unsere Zeit. Auch in den Astralebenen haben sie noch ein irdisches Zeitgefühl, während in den Lichtebenen ein Zeitgefühl nicht mehr existiert. So empfinden die Seelen ihr Leiden zeitlich, das Glücksgefühl in den höheren Regionen (Lichtebene) ist jedoch zeitlos.
Jede Seele bekommt drüben Hilfe, was nicht heißt, dass auch jede Seele diese annimmt! So gibt es auch Seelen, die keine Hilfe an sich ran ließen. Die Dauer dieses Leidens hängt vom seelischen Reifeprozess der einzelnen Seele ab. Manche können sich schnell öffnen, erhielten Verzeihung von ihren Lieben hier, und konnten sich selbst verzeihen, andere wieder sind „stur“. Somit kann dieses Leiden von wenigen Wochen bis zu Jahrzehnten und Jahrhunderten dauern, bis sich eben eine sehr „verbockte“ Seele öffnet und einen seelischen Reifungsprozess durchmacht. Dank der Einsätze von Medien kann diese Zeit meist beschleunigt werden. Dafür ist aber nicht jedes Medium geeignet. Es gibt leider nur wenige Medien, die der Seele zuliebe in den erdnahen Bereich, den sogenannten Geistergürtel gehen, um die Seele von dort heraus in das Licht führen“. Meist ist jedoch ein Medium gar nicht von Nöten.
Wichtig ist, die Seele des Verstorbenen nicht zu blockieren oder zurück zu halten. Natürlich ist es immer eine Tragödie, wenn man einen geliebten Menschen verliert. Klammert man sich jedoch zu sehr an ihn, so leidet dieser mit und kann daher auch den erdnahen Bereich nicht verlassen, da er ja versucht, den oder die Hinterbliebenen zu trösten und mitzuteilen, dass man nicht zu trauern braucht, da man ja, wo man jetzt verweilt, glücklich ist.
Leider sind die meisten Menschen gefühlsmäßig zu sehr abgestumpft, um diese Nachricht zu verstehen. Die Sensitivität der Großteil der Bevölkerung fiel dem Fortschritt und der Technik zum Opfer. Natürlich ist ein gewisses Quantum an Trauer angebracht, doch so absurd es auch klingen mag: Zu viel Trauer schadet dem Verstorbenen.
Die Seele wird erst dann in das Licht gehen, wenn sie erkennt, dass ihre Botschaft angekommen ist oder aber die „normale“ Trauer abklingt. Erst dann wandert sie in die höheren Regionen bis in die Lichtebene.
Im ersten Moment stellt sich hier die Frage: „Wenn die Seele in höhere Regionen wandert, dann ist sie doch nicht mehr in meiner Nähe?! Dem ist aber nicht so; Seelen helfen und beschützen auch ihre Lieben, jedoch nur Seelen, denen es drüben gut geht und die meist schon in den Lichtebenen sind. Die Seelen in den Astralebenen sind gewöhnlich noch zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
Doch nun zurück zum Suizidfall. Wir dürfen nicht übersehen, dass sich ein Mensch, der sich das Leben nimmt, in einem Ausnahmezustand, in einer extremen Stresssituation befindet. Zumeist sind solche Menschen durch Depressionen vorbelastet; in anderen Fällen bringt ein kleiner Funke das Fass zur Explosion. Es gab und wird immer wieder Fälle geben, wo eine für uns nichtig erscheinende Kleinigkeit einen Menschen dazu veranlasst, aus dem Leben scheiden zu wollen. Ein entzogener Führerschein oder ein demoliertes Auto haben den einen oder anderen Selbstmord schon als gerechtfertigt erscheinen lassen.
Doch versetzen wir uns nun an die Stelle einer solchen Person. Langsam löst sich die Seele vom Körper. Der feinstoffliche Astralleib schwebt höher und plötzlich sehen wir hinunter und stellen mit Entsetzen fest, dass unsere Körperhülle dort zurückgeblieben ist. Erst jetzt wird uns bewusst, was wir eigentlich getan haben. Panik überkommt uns – Wir versuchen in den Körper zurück zu gelangen, doch es geht nicht; der Leib ist funktionslos geworden. Unter Umständen müssen wir uns ansehen, wie ein geliebter Mensch unsere Hülle auffindet.
Hilflos schauen wir uns um. Aus der Ferne sehen wir Lichtgestalten auf uns zukommen. Wir erkennen unter Ihnen einige geliebte Menschen, welche uns schon voraus gegangen sind. Die Lichtgestalten begrüßen uns und helfen uns beim Hinüberwechseln. Doch nun kommt der entscheidende Punkt – Unsere Seele ist befangen mit der Trauer der Zurückgebliebenen. Wir leiden mit den Trauernden und haben starke Schuldgefühle. Diese Schuldgefühle können sich verstärken, wenn Hinterbliebene pausenlos nach dem „Warum“ fragen oder sich sogar mit Selbstvorwürfen martern.
Wir sehen und fühlen, was wir unseren Lieben angetan haben; doch es gibt kein zurück mehr.
Da wir nicht in Friede und Harmonie entschlafen sind, haben wir einen zum Teil langwierigen Reifungs-prozess vor uns, ehe wir in die Lichtebene hinüber-wechseln können. Erst wenn die Trauer und vor allem die Frage der Hinterbliebenen nach dem Warum abgeklungen ist, kann mit dem Reifungsprozess der Seele begonnen werden. Selbstverständlich erhält auch diese Seele Hilfe beigestellt.
Doch je öfter sich die Zurückgebliebenen die Frage stellen, was man hätte anders machen können, um den Selbstmord zu verhindern, desto mehr wird die Seele des Verstorbenen an uns gebunden. Die Frage nach dem Warum wird beim Freitod immer aufkommen. Doch je länger die Trauernden leiden und nach Antworten suchen, desto mehr leidet die Seele des Vorausgegangenen.
Doch wie können wir dieser Seele helfen? Indem wir die Trauer verarbeiten, die Frage nach dem Warum in den Hintergrund stellen und die unwiderrufliche Entscheidung zum Freitod akzeptieren. Wir können uns nach wie vor mit Ihnen unterhalten, den Sie können uns mit Gewissheit hören. Auch Sie werden versuchen, mit uns in Kontakt zu treten, doch leider sind wir nicht mehr allzu empfänglich für solche Wahrnehmungen.
Doch denken sie einmal zurück: Hatten sie vielleicht einmal das Gefühl der Anwesenheit einer Person, obwohl sie allein im Zimmer waren; ein leichter Luftzug oder eine unbegründbare plötzlich auftretende Gänsehaut? Es gibt viele Arten, wie uns die Verstorbenen erkennen lassen wollen, dass sie leben...
Und noch etwas können wir tun: Wir können für diese Seelen beten, denn nicht umsonst heißt es: ...und das ewige Licht leuchte Ihnen...


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